Ein Sturm zieht auf
der Republik aussprechen.
Es war ein schreckliches Dilemma. Schrecklich. Ein Blick zeigte, dass das auch Anakin und Barriss klar war.
Obi-Wan andererseits nickte nur feierlich. »Selbstverständlich stimmen wir zu. Wir werden euch gerne helfen, mit euren traditionellen Feinden fertig zu werden.«
Anakin riss den Mund auf und starrte seinen Meister an. Was Barriss anging, so sah Meisterin Luminara zum ersten Mal seit Beginn ihrer Lehrzeit ihre Padawan vollkommen schockiert.
Der Rat der Borokii war sichtlich erfreut. »Dann ist es also beschlossen.« Die Ältesten erhoben sich, einige langsamer als andere. Ein paar brauchten Hilfe, als sie aufstanden. »Die Verbindung wurde geschmiedet. Wir marschieren morgen.« Einer nach dem anderen verließen sie das Besprechungshaus. Als der Letzte gegangen war, folgten ihnen die Besucher.
Sie hatten das Gebäude kaum verlassen, als Luminara und die Padawans zu Obi-Wan herumfuhren.
»Was habt Ihr Euch nur gedacht?«, fragte Luminara ungläubig. »Wie konntet Ihr das versprechen? Ihr wisst doch, dass wir in solchen Streitigkeiten keine Stellung beziehen dürfen.« Ihre Stimme war angespannt von Frustration und Verwirrung. »Wir haben keine Zeit für so etwas!«
Der Jedi schien sich nicht im Geringsten an dem anklagenden Tonfall zu stören. »Wir hatten keine andere Wahl, Luminara. Entweder wir stimmen zu, ihnen zu helfen, oder sie worden sich weigern, den Vertrag zu unterzeichnen, den wir dabeihaben. Das haben sie gesagt.«
»Aber Meister«, wandte Anakin ein. »Der erste Januul, den wir töten, wird diesem anderen Oberclan beweisen, dass die Jedi-Ritter sich auf die Seite der Borokii geschlagen haben. Wenn das passiert, werden die Januul auch unsere Feinde sein. Wenn wir den Borokii helfen, sie zu besiegen, werden die überlebenden Januul sich an keine Vereinbarung halten, die wir ihnen vorlegen.«
»Und wie die Borokii«, fügte die erschrockene Barriss hinzu, »haben diese Januul offenbar viele Verbündete unter den Alwari. Diese anderen Clans werden sich dann ebenfalls weigern, sich dem Vertrag anzuschließen.«
»Die Padawans haben recht.« Luminara war untypisch verwirrt. Dass Obi-Wan den Forderungen der Borokii-Ältesten so bereitwillig zugestimmt hatte, hatte sie ebenso erzürnt wie durcheinandergebracht. »Es ist gleich, auf welche Seite wir uns stellen, Borokii oder Januul. Sobald wir uns einseitig zeigen, werden wir eine beträchtliche Anzahl der Alwari verlieren. Und damit die Übereinkunft mit der Einheit der Städter funktioniert, müssen alle Alwari-Clans sich anschließen.«
»Wenn Ihr mir die Chance gebt, werde ich versuchen, es zu erklären«, murmelte Obi-Wan, als das Gewirr von Anklagen schließlich erstarb. Als sie um eine Ecke bogen, ragte das Besucherhaus direkt vor ihnen auf, mit all seinen Versprechen von Alleinsein, Ruhe und Erfrischungen.
»Ich hoffe, das könnt Ihr, Obi-Wan«, murmelte Luminara, »oder einer von uns wird heute Nacht nicht viel Schlaf bekommen.«
Anakin war zwar der Ansicht, seinen Lehrer besser zu kennen als die anderen, aber er hatte immer noch keine Ahnung, was sein Meister sich gedacht haben konnte, als er der Forderung der Ältesten zustimmte.
»Was gibt es da zu erklären, Meister Obi-Wan? Entweder helfen wir diesen Borokii, denn wir sind, wie Ihr behauptet, gezwungen, uns ihre Mitarbeit zu sichern, oder wir tun es nicht. Es gibt nur zwei Möglichkeiten.«
Obi-Wan sah seinen verstörten Padawan an und setzte dieses wissende dünne Lächeln auf. »Nein«, sagte er leise. »Es gibt noch eine andere.«
Der Marsch zum Lager der Januul dauerte mehrere Tage. Es hätte noch viel länger gedauert, wenn der gesamte Borokii-Clan sich auf den Weg gemacht hätte, aber nur Krieger zogen zum feindlichen Lager. Nachdem sie schließlich einen weiteren lang gezogenen Hügelabhang erstiegen hatten, konnte sich Luminara überzeugen, dass das Lager der Januul ganz ähnlich organisiert war wie das der Borokii. Mit seinen großen Herden und ordentlich aufgestellten Falthütten schien es auch eine ähnliche Größe zu haben.
Als offizielle Kontaktperson zwischen den Außenweltlern und dem Clan ritt Bayaar neben den Besuchern her. »Die Januul und die Borokii waren sich uneinig, so lange wir uns erinnern können«, sagte er zu seinen neuen Freunden. »Die Vorherrschaft über die Alwari ist schon seit Hunderten von Jahren Anlass von Kämpfen.« Er blickte vom Rücken seines Sadain aus zu Luminara auf. »Und während ich mich als Krieger der
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