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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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langsam zurück vor diesem braunhäutigen Derwisch und bewegten sich wieder zu ihren eigenen Leuten. Dabei wurden sie von mehr und mehr ihrer Kameraden begleitet, als Luminara und ihre Freunde methodisch eine Gruppe verblüffter Krieger nach der anderen neutralisierten.
    Unter Blasterschüssen rannten zwei wütende Borokii auf Anakin zu. Statt zu fliehen sprang er seinen Angreifern entgegen, und die Klinge seines Lichtschwerts lenkte einen Schuss nach dem anderen ab. Anschließend rissen zwei schnelle Schläge die Waffen aus den Händen seiner Gegner. Es wäre leicht gewesen, das Lichtschwert noch einmal einzusetzen und beiden mit einem einzigen Streich die Arme abzutrennen. Aber Obi-Wans Anweisungen, als sie von der Borokii-Linie aus aufs Schlachtfeld marschiert waren, waren eindeutig gewesen.
    »Kein Verstümmeln und kein Töten«, hatte der Jedi befohlen. »Es ist schwer, andere für dich zu gewinnen, wenn du ihnen Köpfe und Hände abschneidest.«
    Weiterer Krafteinsatz, erkannte er, war ohnehin nicht nötig. Sicher nicht, um die beiden zu überzeugen, die ihn so mutig angegriffen hatten. Ohne einen Blick auf ihre teuren und jetzt nutzlosen Pistolen flohen sie zurück zur Sicherheit hinter der Borokii-Linie.
    Weitere zehn Minuten kämpferischer Vergeblichkeit machte schließlich sowohl Januul als auch Borokii klar, dass der Kampf vorbei war. Oder genauer, dass es sinnlos wäre, einen zu beginnen. In ihrer gemeinsamen Geschichte, in ihrer gesamten Erfahrung, hatte keine Seite jemals etwas von einem Kampf von drei Gruppen gehört. Besonders, wenn die dritte Seite die beiden anderen mit gleicher Heftigkeit bekämpfte.
    Nein, das war nicht ganz richtig. Die Außenweltler hatten niemanden angegriffen. Sie waren angegriffen worden, weil sie angenommen hatten, den stolzen Kriegern der Oberclans die Regeln dieser Schlacht vorschreiben zu können. Und da sie am Ende genau das getan hatten, blieb beiden Seiten nichts anderes übrig, als zurückzufallen und über diese vollkommen neue Situation nachzudenken. Besonders, da mehrere ihrer besten Waffen bereits von den Außenweltlern zerstört worden waren. Und es gab nur vier von diesen Mähnenlosen. Nur vier!
    Es war auch beiden Seiten nicht entgangen, dass die Fremden keinen einzigen Gegner ernsthaft verletzt hatten. Sie hatten nur Waffen liquidiert. Wo gab es eine Garantie, dass das so bleiben würde, wenn sie weiterkämpften? Entwaffnete Krieger sahen einander an und verliehen ihrem Unbehagen Stimme. Wenn sie nicht einmal einen einzigen dieser Außenweltler mit ihren Blastem erschießen konnten, war es unwahrscheinlich, dass sie das mit einer traditionellen Waffe wie einem Schwert oder Speer eher schaffen würden.
    Vielleicht, schlugen ein paar von ihnen vorsichtig vor, wäre es ja wirklich besser, sich anzuhören, was die Fremden zu sagen hatten. Sie könnten die Außenweltler anhören, die Surepp beider Seiten fett werden lassen und warten. Den uralten Streit konnten sie immer wieder anfangen.
    Die Reihen der Januul teilte sich und ließen eine würdevolle ältere Person durch. Die schwer atmende Barriss, die das Lichtschwert mit beiden Händen hielt, dachte, dass er zweifellos alt genug war, um als Ältester zu gelten. Zur Antwort trat ein Mann, der älter war als jeder Krieger, aber immer noch einen geraden Rücken hatte und sich aufrecht hielt, aus den Reihen der Borokii. Die beiden Männer sahen einander über das Schlachtfeld mit einer vergleichbaren Mischung aus Ablehnung und Respekt an. Als sie sprachen, geschah das, um resigniert die Wirklichkeit zur Kenntnis zu nehmen.
    Nachdem die Besucher ihre Sache auf so bewundernswerte Weise dargelegt hatten, dass sie sich nicht nur mit einem, sondern beiden Ältestenräten treffen wollten, lud der Borokii die vier Außenweltler wieder in ihr Beratungshaus ein. Dieser Einladung setzte der ältere Januul sofort etwas entgegen. Es war undenkbar, dass eine so wichtige Versammlung in einer Borokii-Behausung stattfinden sollte. Er lenkte sein Reittier geschickt zur Seite und deutete an, die Besucher sollten ihm ins Hauptlager drunten folgen.
    Das Ergebnis dieser scheinbar so wohl meinenden Einladungen war vorhersehbar. Beide Seiten drohten, sich nun wogen einer neuen Sache zu bekämpfen, wer Gastgeber der bevorstehenden friedlichen Verhandlungen sein sollte. Sichtlich verärgert entschied Luminara, das Gipfeltreffen werde in keinem Lager stattfinden. Ein neues Gebäude solle aus Teilen, die beide Seiten lieferten, errichtet

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