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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ob etwas anderes, etwas noch nicht Dagewesenes und nie Erwähntes, sich erheben würde, um die Stelle dieser Republik einzunehmen.

6

    Es war wenig überraschend, dass Luminara die Erste der Suchenden war, die Barriss und ihren neuen Verbündeten begegnete. Sie trafen sich mitten auf einem kleineren Marktplatz. Die beiden Alwari sahen interessiert zu, als Meisterin und Padawan sich ganz offen umarmten. Alle anderen auf dem Platz, Kunden wie Kaufleute, konzentrierten sich weiter auf das Alltagsgeschäft und ignorierten die beiden.
    »Und wer sind diese beiden robust aussehenden Eingeborenen?« Luminara schaute die Alwari interessiert an. Kyakhta spürte, wie sich ihr Blick in seine Augen brannte. Ohne jeden Grund begann er, verlegen von einem Fuß auf den anderen zu treten.
    »Meine Entführer, Meisterin.« Auf Luminaras erstaunten Blick hin fing Barriss an zu lachen. »Beurteilt sie nicht zu harsch. Sie litten beide unter Gebrechen des Hirns. Im Gegenzug für meine Heilerarbeit haben sie mir bei der Flucht geholfen.«
    »Einer zeitweiligen Flucht, muss ich leider sagen, Herrin Barriss«, sagte Bulgan. Er bemühte sich, über die Köpfe von Kunden und Kaufleuten hinwegzusehen und hielt in der Menge nach Anzeichen für einen bevorstehenden Überfall Ausschau. »Sosehr Ihr diesen glücklichen Moment der Freiheit genießen mögt, ich wette meinen letzten Credit, dass Bossban Soergg Euch bereits ein Heer von Halsabschneidern hinterhergeschickt hat.«
    »Dann müssen wir uns beeilen.« Luminara nahm ein Komlink vom Gürtel, sprach kurz hinein, hörte die Antworten, sagte noch etwas und steckte das Komlink dann zurück.
    »Obi-Wan und Anakin sind auf dem Weg hierher.« Sie zeigte auf die andere Seite des Platzes. »Wir werden uns an diesem Brunnen dort treffen.« Dann legte sie einen Arm um die Schultern ihrer Padawan und führte Barriss weiter.
    »Ich freue mich, dass du Gelegenheit hattest, bei unserer Arbeit außerhalb des Tempels auch deine Heilerfähigkeiten zu nutzen. In Zukunft hoffe ich allerdings, dass du würdigere Objekte für deine Übungen finden wirst als Entführer. Ich sollte verärgert sein, weil du dich so hast überraschen lassen, aber ich bin zu froh, dich in Sicherheit und wieder bei mir zu sehen, um mich darüber aufzuregen.«
    Sie brauchten nicht lange auf den Stufen des Lorqual-Brunnens zu warten, bis sie in der Menge ein Gewand wirbeln sahen, das Obi-Wans Ankunft ankündigte. Anakin folgte bald. Beide grüßten Barriss, wie es bei Jedi üblich war: zeremoniell, aber liebevoll.
    Bulgan beobachtete schweigend, was geschah. Erst als die Begrüßung ein Ende gefunden hatte, wagte er zu fragen, während er nach einer in der Nähe schwebenden grünflügligen Pekz schlug: »Was habt Ihr jetzt vor?«
    Luminara wandte sich ihm zu. »Wir haben eine Übereinkunft mit der Einheit der Gesellschaft, dass sie Frieden mit den Nomaden schließen wird, wenn die Alwari einen Teil ihres traditionellen Landes mit den Stadtbewohnern teilen. Unter diesen Bedingungen werden die Städter den Alwari alle Arten fortschrittlicher Waren und Dienstleistungen zugänglich machen, aber darüber hinaus keinen Versuch unternehmen, sich in die überlieferte Lebensweise der Nomaden einzumischen. Beide Seiten werden einander respektieren, und der Senat wird sich, soweit das Bürokraten überhaupt möglich ist, aus ansionianischen Angelegenheiten heraushalten. Dafür wird Ansion Mitglied der Republik bleiben, was für seine wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit von den Handelsgilde sorgen wird. Unter anderem.« Ihre Stimme wurde finsterer. »Ansion wird kein zweites Naboo werden.«
    Kyakhta kratzte sich im Nacken, aber nur vorsichtig, um die Sprengladung dort nicht zu reizen. »Klingt ziemlich kompliziert.«
    »Das ist es auch«, gab Obi-Wan zu. »Komplizierter als nötig. Aber so ist es nun einmal dieser Tage.«
    »Glaubt Ihr, die Alwari werden einem solchen Vorschlag zustimmen?« Barriss sah ihre Freunde und gleichzeitig auch die Menge an, die sie umgab.
    Die beiden Nomaden wechselten einen Blick. »Das hängt davon ab, wie Ihr den Vorschlag vorbringt«, erklärte Kyakhta schließlich. »Wenn ihr den wichtigsten Oberclan, die Borokii, dazu bringen könnt, Euch zuzustimmen, werden die anderen ihrem Beispiel folgen und sich anschließen. So war es immer schon bei den Alwari.«
    Luminara nickte nachdenklich. »Dann müssen wir ihre Vertreter dazu bringen, nach Cuipernam zu kommen, damit wir mit ihnen persönlich sprechen

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