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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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können.«
    Bulgan setzte an zu lachen, bremste sich aber wieder, als er sah, dass die Jedi es ernst gemeint hatte. »Kein Häuptling der Borokii wird sich Cuipernam auch nur auf hundert Huus nähern, und auch keiner anderen Stadt der Einheit. Sie trauen den Städtern ebenso wenig wie ihren Vertretern. Das sage ich als ein Tasbir aus dem südlichen Hatagai. Wenn auch«, fügte er gequält hinzu, »derzeit clanlos.«
    Luminara beugte sich zu Obi-Wan und flüsterte etwas, das den anderen Jedi lächelnd nicken ließ. Sie wandte sich Barriss' neuen Freunden zu. »Wenn Ihr clanlos seid«, stellte sie fest, »dann bedeutet das, dass Ihr Euch nirgendwo hinwenden könnt. Ihr seid niemandem verantwortlich und habt kein Zuhause.«
    »Haja, das ist nur zu wahr«, gestand Kyakhta betrübt. »Ein Clanloser ist so wurzellos wie der umherwehende Irgkul-Busch.«
    »Dann«, fuhr Luminara mit einem Zwinkern zu Barriss fort, »seid Ihr also frei, für uns zu arbeiten und uns zu den Borokii zu fuhren.«
    »Ou, ich nehme an, wir.« Kyakhta hielt inne, blinzelte und starrte die Jedi an. Dabei öffnete er die Lippen ein wenig, dann noch ein wenig, und zeigte mehr und mehr weiße Zähne. »Ihr meint - Ihr würdet tatsächlich zwei Clanlose wie Bulgan und mich als Führer einstellen? Selbst nach dem, was wir Eurer Padawan angetan haben?«
    »Das gehört der Vergangenheit an«, sagte Luminara. »Und außerdem sagt Barriss, es sei nicht wirklich Eure Schuld gewesen, und dass Ihr geheilt seid. Ich akzeptiere in dieser Sache ihre Einschätzung.«
    »Führer für die Jedi! Wir!« Bulgan konnte kaum glauben, welche Wendung ihr Schicksal an einem einzigen Tag genommen hatte - von Arbeit für einen Schleimrutscher wie Bossban Soergg zu einer Beschäftigung als Eskorte von Jedi-Rittern.
    Der stets misstrauische Anakin beugte sich zu Obi-Wan. »Meister, haltet Ihr es wirklich für weise, uns und unsere Wünsche diesen Leuten anzuvertrauen?«
    Obi-Wan schürzte die Lippen. »Ich spüre nicht, dass Gefahr von ihnen ausgeht.«
    »Das hat Barriss auch nicht«, wandte Anakin scharfsinnig ein, »bis sie sie entführt haben.«
    »Das war, bevor sie geheilt wurden. Ich glaube, diese beiden werden sich schon aus Dankbarkeit gut um uns kümmern. Und sie bieten uns einen Vorteil, den wir von den Städtern nicht erwarten können: Sie sind selbst Alwari. Sie sollten schnell den richtigen Weg finden und uns den richtigen Leuten vorstellen können, ebenso gut oder sogar besser als andere, die wir hier in Cuipernam finden würden.«
    Anakin dachte darüber nach. »Lassen sich letzten Endes alle Beziehungen zwischen fühlenden Wesen auf die eine oder andere Art von Politik reduzieren, Meister Obi-Wan?«
    »Es gibt viele, die so denken. Daher meine ununterbrochenen Versuche, dir die Grundlagen geschickter Diplomatie einzubläuen. Wer weiß? Eines Tages könnte dir das bei persönlichen Beziehungen vielleicht ebenso dienlich sein wie bei professionellen.«
    Dieser Gedanke genügte, um den Padawan zum Schweigen zu bringen und ihn an etwas vollkommen anderes denken zu lassen. Inzwischen besprachen die beiden älteren Jedi mit ihren neuen Führern Einzelheiten, während sie zusammen den überfüllten Platz verließen.
    »Als Erstes«, erklärte Luminara, »werden wir diese schrecklichen Geräte unter eurer Haut entfernen.«
    »Ich kenne einen Heiler, der das innerhalb von Minuten erledigen kann. Jetzt, da die Sprengsätze deaktiviert wurden, wird er keine Angst mehr davor haben.« Kyakhta ließ Barriss seine weißen, scharfen Zähne sehen. »Er ist ein guter Handwerker, aber er hätte sich zuvor nicht träumen lassen, uns zu behandeln. Das zu tun hätte bedeutet, sich den Zorn von Bossban Soergg zuzuziehen.«
    »Gut.« Luminara umging drei Mielps, die vom Gewicht der Einkaufstaschen, die beinahe so groß waren wie sie selbst, tief gebeugt wurden. »Dann mieten wir einen Landspeeder und ziehen.«
    »Nein, nein!«, wandte Bulgan ein. »Keine Landspeeder. Wir sollten so wenige Produkte galaktischer Technologie an uns haben wie möglich. Alle Alwari sind eingefleischte Traditionalisten. Wie Ihr schon wisst, ist diese Auseinandersetzung zwischen ihnen und den Städtern überwiegend auf die Kluft zwischen lang gehegten Bräuchen und neuen Lebensweisen zurückzuführen. Wenn Ihr das Vertrauen der Borokii gewinnen wollt, dann müsst Ihr von Anfang an zeigen, dass Ihr nicht auf der Seite der Städter steht, und Ihr müsst Euch ihnen mit Ehrfurcht für die alten Wege

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