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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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obwohl sie kein bequemes Bett hatte. Sie drehte sich auf die Seite, zog die thermosensitive Decke bis zum Hals, schloss die Augen und ließ sich in einen tiefen, beruhigenden Schlaf sinken, wo selbst eine Jedi eine kleine Weile ganz offen alle Verantwortung beiseiteschieben konnte.

    Der Majordomus war beeindruckt, aber nicht überschäumend. Bossban Soergg hatte einen schlauen Plan entwickelt, dessen Erfolg allerdings wahrhaftig nicht feststand. Dennoch, Ogomoor fand einzelne Aspekte davon bewundernswert und sagte das auch, während er seine Kritik bei sich behielt. Der Plan hing davon ab, dass zumindest einige Spekulationen über die Nomaden der Wahrheit entsprachen. Und wenn es eines gab, was Ogomoor ganz sicher über die Nomaden wusste, dann das, dass bei ihnen überhaupt nichts sicher war.
    Dennoch, er selbst brauchte seinen Hals nicht zu riskieren -ein Aspekt des Planes, dem er von Herzen, aber schweigend zustimmte. Er begann sofort umzusetzen, was sich sein Bossban ausgedacht hatte. Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass der Plan zu nichts führen würde, da er vollkommen auf dem Rat von Außenseitern beruhte. Aber da Soergg diesen Leuten offenbar traute, blieb Ogomoor nichts anderes übrig, als mitzumachen.
    Wenn es funktionierte, würde der Bossban selbstverständlich alles erhalten, was er wollte, und das, ohne selbst ein Risiko eingegangen zu sein. Das war das Schöne daran. Tatsächlich würde ein Erfolg den Keil, der die Städter von der Einheit und die Leute von den Ebenen bereits trennte, noch tiefer zwischen die Parteien treiben. Wenn das geschah, würde nichts und niemand mehr aufhalten können, dass Ansion die Republik verließ, mit all den Konsequenzen, die der Bossban so unbedingt fördern wollte.
    Ogomoor selbst wusste nicht, wieso das eine oder andere auch nur wichtig sein sollte. Mitglied der Republik oder nicht, was machte das für ihn für einen Unterschied? Ihn interessierten nur die Höhe und die Sicherheit seiner Überweisung.
    Wenn sie Glück hatten und alles wie geplant lief, würden sie in einer oder zwei Wochen die Ergebnisse in Händen halten.

    Der Fluss war tief, weit und klar, aber Luminara kam die Strömung nicht gefährlich vor. Kyakhta, der neben ihr auf seinem Reittier saß, gestattete dem Suubatar. den Kopf die beträchtliche Entfernung bis zum Boden zu senken, um dort ein Maulvoll oder zwei des fleckigen Zeka-Grases abzuweiden und ein paar nagerähnliche Coleacs zu vertilgen. Das knirschende Zermalmen der Knochen der kleinen Tiere bildete einen geräuschvollen Hintergrund für die Worte des Führers.
    »Der Torosogt«, verkündete er stolz. »Wir sind schnell gewesen. Sobald wir den Fluss überquert haben, werden wir uns auf dem Territorium der Alwari befinden. Auf der anderen Seite dieses Flusses gibt es keine Siedlungen mehr. Und keine nörgelnde, arrogante >Einheit<.«
    »Wie lange, bis wir die Borokii erreichen?«, fragte sie. Dunkle vorstehende Augen mit schwarzen Pupillen betrachteten sie. »Das ist unmöglich zu sagen. Sie haben ihre traditionellen Weideplätze, aber wie jeder andere Clan sind auch die Borokii ständig unterwegs.«
    »Schade, dass wir sie nicht mit einem Sondendroiden finden und einem von ihnen einen Sender einsetzen können«, sagte Anakin hinter ihnen.
    Kyakhtas scharfe Zähne blitzen. »Die Alwari ziehen es vor, dem alten Weg zu folgen, aber sie sind auch stets bereit, neue Entwicklungen zu nutzen, solange sie nicht der Tradition widersprechen. Sie hatten immer schon Waffen und benutzen gerne die neueren. Und die würden sie sofort einsetzen, um ein Gerät abzuschießen, das sie zu überwachen versucht.«
    »Oh.« Anakin nahm diese Erklärung widerspruchslos hin. Wann, fragte er sich, werde ich lernen, über das Offensichtliche hinauszuschauen? Aber obwohl das Letztere bei einem Podrennfahrer eine bewundernswerte Eigenschaft war, würde auch das ihn noch lange nicht zu einem Jedi machen.
    Sie zogen weiter, und Kyakhtas Tier spuckte im Gehen kleine Knöchelchen aus. »Ihr seht das Problem, dem Vertreter der Einheit gegenüberstehen. Wie können sie Verträge mit den Alwari abschließen und Handel mit ihnen treiben, wenn die Clans nicht lange genug an der gleiche Stelle bleiben, um mit ihnen zu reden? Aber genau dieses traditionelle Recht der Nomaden ist es, was die Gesetze der Republik schützen. Kein Wunder, dass sich die Städte zusammentun und sich dieser Separatistenbewegung anschließen wollen. Wenn Ansion wirklich aus der Republik austritt,

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