Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
starrte nach draußen. Dort war nichts zu sehen bis auf die Rinne, durch die sie gezogen waren, und den Abhang auf der anderen Seite.
    »Ihr könntet eine Bö erwischen, die einen Chawix auf euch schleudert.«
    Obi-Wan war zu ihnen gekommen und betrachtete ebenfalls die so ungefährlich wirkende Kluft. »Was für eine Art Tier ist ein Chawix?«
    »Es ist kein Tier«, erklärte der Führer. »Ein Chawix ist eine Pflanze.« Dann drehte Kyakhta sich um und hockte sich nieder. Als er sich so geduckt dem Rand des Überhangs und den ersten Kieseln der sonnigen Klamm näherte, ließ er sich auf den Bauch nieder und winkte ihnen, es ihm nachzutun.
    Flach auf dem Boden liegend konnten sie beobachten, wie erst mehrere, dann Dutzende von Gegenständen, die aussahen wie große Bündel vollkommen miteinander verwobener seilartiger Äste vorbeipolterten. Sie waren leicht und wurden von dem ununterbrochenen Wind durch die Klamm getragen, trafen auf dem Boden auf, prallten wieder nach oben und flogen dann ein weites Stück, bevor sie wieder zu Boden fielen und erneut abprallten.
    »Es ist nicht gut, von einem Chawix getroffen zu werden.« Gefolgt von den Padawans war auch Bulgan zu den auf dem Bauch liegenden Jedi gekrochen.
    »Ich sehe, dass es unangenehm sein könnte«, stellte Barriss fest. Sie war interessiert, aber nicht gerade froh. Im Dreck herumzukriechen gehörte nicht zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. »Aber ich verstehe nicht, wieso uns das so beunruhigen sollte.«
    »Vielleicht machen sich unsere Freunde Sorgen, was passiert, wenn ein Chawix einem Suubatar ins Gesicht fliegt.« Anakin schirmte die Augen gegen den Staub und die Helligkeit ab und sah weiterhin zu, wie die Bündel von Ranken an ihrer felsigen Zuflucht vorbeisprangen. »Es sieht aus, als hätten sie ein paar Dornen.«
    Während sie weiter zusahen, kam ein Membibi aus seinem Bau auf der anderen Seite der Kluft und eilte dem Wind entgegen zu einem anderen Bau. Der kleine, vierbeinige Insektenfresser war haarlos, hatte fleckige, helle Haut, einen langen, peitschenähnlichen Schwanz und eine niedrige, vorstehenden Schnauze, die er nur eine Daumenlänge oberhalb des Bodens bewegte.
    Ein wirbelndes Chawix flog durch die Luft, vorwärtsgetrieben vom Wind, und landete auf dem huschenden Membibi. Luminara erwartete, dass die Pflanze weiterprallte, wie sie schon zuvor die Klamm entlanggeprallt war. Aber das tat sie nicht.
    Sie spürte die Nähe von Fleisch und fuhr ein Dutzend Dornen von Fingernagel- bis Fingerlänge aus, wie eine Katze ihre Krallen ausstreckt. Durchstochen von vielen hölzernen Dolchen stieß das Membibi einen gedämpften Schrei von sich und fiel um sich tretend auf die Seite. Innerhalb von Minuten regte es sich nicht mehr. Das Chawix, das nun Halt gefunden hatte, indem es seine Dornen tief in das Fleisch des Tieres schob, begann das tote Membibi zu verzehren. Die Beobachter, die unter dem Felsüberhang in Sicherheit waren, konnten sehen, wie die hellen, eindringenden Dornen dunkler wurden, als sie das verflüssigte Fleisch des Opfers aufsaugten.
    »Das Chawix ist also eine Fleisch fressende Pflanze, die den Wind von Ansion nutzt, um sich zu bewegen.« Obi-Wan hatte sich vorsichtig wieder tiefer unter den Überhang zurückgezogen, behielt aber weiter die Klamm im Auge. »Ich glaube nicht, dass eine gute Schutzbrille dagegen helfen würde.«
    »Das Membibi hat jedenfalls nicht lange überlebt«, stellte Luminara fest.
    Bulgan, ganz in ihrer Nähe, knurrte zustimmend. »Die fressenden Dornen haben auch ein starkes Nervengift. Membibi oder Person, das ist dem Chawix gleich. Oder dem Gift.«
    »Erst die Kyren, nun die Chawix. Beides Beispiele von Lebensformen, die vom starken Wind dieses Planeten abhängig sind, um sich zu ernähren.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich verstehe jetzt, wieso auf der Ebene von Ansion ein windstiller Tag für die Alwari Grund zum Feiern wäre.«
    »Wir wären in Städten und kleineren Siedlungen sicherer«, gab Kyakhta zu. »Aber nicht so frei. Und wir wären keine Alwari.«
    Bulgan deutete Zustimmung an. »Ich würde lieber frei zwischen den Gefahren der Prärie leben als sicher in einem engen, übel riechenden Haus in Cuipernam. Und Städte haben ihre eigenen Gefahren.«
    Sein Freund zischte wissend. »Auf der Prärie gibt es keine Hutts. Ich würde gerne einmal sehen, wie Soergg versucht, mit einem Dutzend fliegender Chawix zurechtzukommen. «
    Bulgan nickte energisch. »Der fette Schleimer könnte einen ganzen Wald von

Weitere Kostenlose Bücher