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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Ansion alles so, wie es sollte. Und während das geschieht, müssen wir beide warten und die anderen überzeugen, das Gleiche zu tun.« Sie trank einen großen Schluck von ihrem eigenen Getränk, das nicht von Drogen durchsetzt war.
    Mousul grunzte und schwieg. Geschäftsleute wie dieser kratzbürstige Tarn Uliss verstanden bestimmte Dinge einfach nicht. Ja, das Leben war vergänglich, und Gelegenheiten, Großes zu leisten, mochten flüchtig sein, aber man konnte sie auch nicht erzwingen. Sich zu schnell zu bewegen würde bedeuten, alles aufs Spiel zu setzen. Wenn Uliss und die anderen nur geduldig blieben, würde ihnen die Zukunft auf dem Serviertablett überreicht werden.
    Unter diesen beiden, die sich ausruhten, Intrigen ausheckten und sich in der wohlwollenden Sonne von Coruscant wärmten, schufteten Tausende geringerer Wesen in den großen, miteinander verbundenen, zweihundert Stockwerke hohen Häusern, auf deren Dach sich der Savvam-See befand.

    Wäre ihre Mission nicht gewesen, dann hätten sich die Reisenden versucht gefühlt, noch einen weiteren Tag und eine weitere Nacht an diesem ruhigen, ja idyllischen Lagerplatz zu verbringen. Leider wurde, wie immer, die Zeit knapp und die Pflicht rief.
    Sie folgten dem Weg, den die Yiwa vorgeschlagen hatten, zu höheren Hügeln, die sich entlang des nördlichen Horizonts erstreckten. Kyakhta und Bulgan kannten die Namen dieser Hügelkette nicht, aber einige von den Erhebungen waren beinahe hoch genug, um als Berge bezeichnet zu werden. Die Hänge waren eher sanft, und es gab nur ein paar isolierte Steilhänge, aber viele vom Wasser ausgewaschene Furchen und Überhänge, All das stellte kein Hindernis für die wunderbar langbeinigen Suubatars dar. Dennoch, um Zeit und Kraft ihrer Reittiere zu sparen, benutzten die Reisenden einen von mehreren gewundenen Pässen, die durch die Kette schnitten. Die Hänge zu beiden Seiten waren nirgendwo besonders steil, es handelte sich eher um eine Rinne als eine Schlucht. Erosion, dachte Luminara, hatte diese alten Berge intensiv geschliffen.
    Als sie neben Kyakhta herritt, bemerkte sie, dass die Aufmerksamkeit des Führers ungewöhnlich konzentriert war. »Seht Ihr etwas, das Euch beunruhigt, Kyakhta?«
    »Nein, Meisterin Luminara. Aber die Alwari mögen dieses Gelände nicht. Wir ziehen die grasbewachsenen Ebenen und den offenen Himmel vor. Wir kommen auf dieser Prärie zur Welt und fühlen uns in engen Räumen unbehaglich.« Er zeigte auf den sanften, grasbedeckten Hang links von ihm. »Mein Kopf sagt mir, dass es dort nur wenige Stellen gibt, an denen sich etwas verbergen könnte, meine Augen sagen mir, dass keine sichtbaren Gefahren bestehen, aber mein Herz ist voller Sorge, die ihm von Kindheit an eingebläut wurde, als meine Mähne nur ein unreifer Flaum auf meinem Rücken war. Altes Misstrauen ist schwer totzukriegen.«
    Sie betrachtete den Abhang ebenfalls, dann versuchte sie, den Führer aufzuheitern. »Falls das hilft, ich sehe auch keine potenzielle Gefahr.«
    Was daran lag, dass die Gefahr nicht gesehen werden konnte. Nur gespürt.
    Wenn er über die wogenden Hügel fegte, wurde der allgegenwärtige Wind von Ansion verstärkt durch den Trichtereffekt der engen Schluchten und Risse. Die Windgeschwindigkeit erreichte nicht das Tempo eines Sturms, aber sie wurde stark genug, dass die Reisenden Mund und Nasenlöcher mit schützenden Tüchern bedecken mussten.
    Plötzlich richtete sich Bulgan im Sattel auf - zumindest so weit, wie sein krummer Rücken es ihm erlaubte. Obi-Wan ging davon aus, dass er etwas bemerkt hatte, aber der Jedi erhielt keine Gelegenheit zu fragen, was das war.
    »Chawix!«, rief Bulgan. Er zügelte sein Suubatar und fing an, sich hektisch umzusehen. Kyakhta hatte den Warnruf seines Freundes gehört und wendete sein Suubatar schnell zu dem nächsten Überhang, an dem sie vorbeigekommen waren.
    »Hier herein mit den Reittieren, schnell!«
    Luminara konnte keine Gefahr erkennen, aber sie beeilte sich, Kyakhtas Vorbild zu folgen. Sie hatte kaum Zeit, ihr eigenes Suubatar in die Knie gehen zu lassen, damit sie absteigen konnte, als der Führer auch schon vor ihr erschien.
    »Bleibt hier, Meisterin Luminara.« Er schaute zurück über die Schulter, als etwas an der Öffnung des Überhangs vorbeischoss. »Ich glaube, wir sind hier sicher, aber wenn Ihr weiter nach draußen geht, werdet Ihr vielleicht von einer Windbö getroffen.«
    »Was ist denn los?« Sie hatte das schützende Tuch vom Gesicht gezogen und

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