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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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offiziellen Machtposition, war er nur ein weiterer Ansionianer - und daher musste man ihn im Auge behalten.
    Es war wichtig, dass sie die gleiche Ansicht über die Zukunft hatten, und darüber, wohin die kranke, taumelnde Republik steuerte. Bei dem politischen Einfluss des Senators, seinen Verbündeten und den finanziellen und kommerziellen Ressourcen der Handelsgilde gab es nichts, was sie nicht erreichen konnten. Aber für einiges war es noch zu früh. Die Republik hatte immer noch Macht, ihre lange etablierten Institutionen waren noch nicht schwach genug, um sie zu ignorieren.
    Was politische Strategie anging, neigte sie dazu, sich dem Senator zu beugen, aber nicht jedes Mal. Shu Mai respektierte die Ansichten ihres Bündnispartners, ebenso wie Mousul glaubte, dass die Präsidentin der Handelsgilde seinen Ratschlägen aufmerksam lauschte. Der Senator erkannte nur manchmal nicht, dass er bei ihren Unternehmen der um ein Vielfaches unwichtigere Partner war. So gut er auch die Egos anderer Politiker streicheln konnte, gab sich Mousul doch damit zufrieden, Shu Mai mit dem Unsichtbaren umgehen zu lassen, dessen Interessen sie repräsentierten.
    Das Wasserfahrzeug, auf dem sie sich im Augenblick entspannten, trieb auf dem Savvam-See, einem hinreißenden Gewässer, das wie alles andere auf Coruscant künstlich war -ein privater Spielplatz der Superreichen, gesäumt von Bäumen und genetisch bearbeiteten Blütenpflanzen, die das ganze Jahr über blühten und die Luft mit Hunderten verschiedener Düfte anreicherten. Andere Boote kreuzten träge in der Nähe, einige größer als das von Shu Mai, andere kleiner. Sie hätte sie alle übertreffen können, zog es aber vor, nicht auf zufallen. Shu Mai und Mousul waren die Einzigen auf dem Boot. Lebende Diener hatten Ohren, mit denen sie hören konnten. Pilotendroiden nicht.
    »Unsere Anhänger werden ungeduldig.« Mousul ließ die Brust in der Sonne braten, deren Strahlen sorgfältig von dem unauffällig platzierten polarisierten Schild über dem Boot gefiltert wurden. »Besondere Sorgen mache ich mir wegen Tarn Uliss. Mit ihm werden wir nicht so schnell fertig werden können wie mit dem unseligen Nemrileo.«
    »Ungeduld ist eine potentiell tödliche Krankheit.« Shu Mai drehte sich nach links, griff nach dem Spiralglas mit dem erfrischenden Getränk und nippte zufrieden an seinem Inhalt. »Nach allem, was Ihr mir sagt, verläuft auf Ansion alles wie geplant und in vernünftigem Tempo. Die anderen müssen lernen, ihre Impulsivität zu beherrschen.«
    »Es ist wirklich nicht leicht, Leute zurückzuhalten, die von einer neuen Idee erfasst wurden.«
    Shu Mai hob ihr Trinkgefäß und schaute durch die mit Flüssigkeit gefüllte Transparenz, die das Sonnenlicht golden aussehen ließ. »Das ist Eure Aufgabe, mein Freund. Ich kümmere mich um die Gilden, Ihr haltet die örtlichen politischen und Geschäftsinteressen in Schach. Wir setzen uns erst in Bewegung, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.«
    Mousul war innerlich verärgert über etwas, das sich wie eine Direktive anhörte. Nach außen lächelte er jedoch und nickte. Im Augenblick hatte Shu Mai alles in der Hand. Sollte sie doch ihren Träumen vom persönlichen Aufstieg nachhängen. Wenn Ansion sich aus der Republik löste und Mousul zum Gouverneur eines Sektors ernannt wurde, worden ihre Positionen sich umkehren. Dann würden Shu Mai und ihre Gilden ihn um Gefallen bitten müssen. Er begegnete dem Blick seiner Mitverschwörerin ruhig.
    »Diese Jedi machen alles komplizierter. Was immer Uliss und die anderen denken, es wird keine legitime Abstimmung stattfinden, solange wir nicht mit ihnen fertig sind. Ich stehe in regelmäßigem Kontakt mit unseren Agenten auf dem Planeten, und man hat mir erst gestern versichert, dass die Besucher neutralisiert werden.«
    »Das ist auch besser so.« Mit einem leisen Ächzen lehnte sich Shu Mai auf ihrem Liegestuhl zurück. »Wenn wir die Jedi-Ritter doch nur dazu bringen könnten, unsere Denkweise zu übernehmen! Das würde die Dinge so viel einfacher machen.«
    »Unmöglich.« Mousul rührte sein Getränk mit einem Finger und aktivierte ein paar mehr von den zeitverzögerten Betäubungsdrogen darin. »Die Jedi lassen sich nicht korrumpieren.«
    Die Präsidentin der Handelsgilde zuckte die Achseln. »Es gibt vielleicht einige, die nicht so standfest sind, wie Ihr glaubt.«
    Mousul blinzelte seine Mitverschwörerin an. »Wie meint Ihr das?«
    »Die Zeit wird es zeigen. Inzwischen entwickelt sich auf

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