Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
tatsächlich direkt auf die Reisenden zu, die reagierten, indem sie langsamer wurden. Ansonsten hätten die Suubatars die kräftigen, aber viel kleineren Sadains schnell hinter sich gelassen. Die drei Qulun kamen zu Luminaras und Barriss' Reittieren, bedachten die Frauen mit freundlichem Lächeln und winkten. Es war eine deutlich weniger feindselige Begegnung als ihr erster Zusammenstoß mit den Yiwa. Niemand fuchtelte mit den Waffen, keine misstrauischen Blicke waren auf die Neuankömmlinge gerichtet. Nicht dass die Augen der Händler untätig blieben, wie die Jedi bemerkten. Nichts entging ihnen, besonders nicht die schweren Nachschubbeutel, die auf den zweiten Rücken jedes Suubatar geschnallt waren.
    Tooqui, der mit Barriss zusammen ritt, kletterte auf dem langen Rücken des Suubatar hin und her und schwatzte dabei ununterbrochen. »Seltsame Leute. Tooqui hat so etwas noch nie gesehen. Die Gwurran kennen sie nicht.« Er legte den Kopf zurück und witterte mit seinem einzelnen Nasenloch die Prärieluft. »Riechen anders als Alwari.«
    »Sie sehen auch anders aus«, stellte Barriss fest. »Ihre Kleidung, das Zaumzeug ihrer Sadains, die Art, wie ihre Gruppe organisiert ist, all das unterscheidet sich vollkommen von den Yiwa. Was denkst du, Tooqui?«
    Der Eifer des Gwurran kannte keine Grenzen. »Mehr Essen für Tooqui. Mehr neue Dinge zu sehen und zu lernen.«
    »Nun, wenn du die ganze Zeit redest, wirst du nicht imstande sein, dich auf diese neuen Dinge zu konzentrieren, ebenso wenig wie ich. Wie wäre es, wenn du dich eine Weile ruhig verhieltest?«
    »Tooqui ruhig? Zwei Dinge, die nicht zusammenpassen.« Er setzte sich näher zu ihr, wo er nur geringen Platz am Rand des Sattels beanspruchte. »Aber die Meisterin befiehlt, also muss Tooqui gehorchen.« Er lächelte. »Tooqui immer gutes Haustier.«
    »Sarkasmus ist nicht gerade etwas, was die meisten Leute bei ihren >Haustieren< zu schätzen wissen.«
    »Ihr Verlust.« Aber wie sie verlangt hatte, hielt der Gwurran den Mund und beließ es trotz der offensichtlichen Anstrengung dabei, die Neuankömmlinge schweigend anzustaunen.
    Von ihrer erheblich bunteren und auffälligeren Aufmachung abgesehen wären zwei der Reiter auch als Yiwa durchgegangen. Aber nicht ihr Anführer. Dieses großzügig proportionierte Individuum setzte sein Sadain wahrscheinlich größeren Anstrengungen aus. Anders als seine Begleiter oder zum Beispiel Kyakhta hatte er keine Mähne, die von seinem Oberkopf zum Rücken verlief. Luminara betrachtete ihn genauer und nahm an, dass sein glatter Kopf das Ergebnis einer Rasur war, nicht natürlichen Haarausfalls wie in Bulgans Fall. Auf seine eigene Weise war dieser kahle Kopf, der in der Morgensonne glänzte, so auffällig wie der Umfang des Mannes. Dennoch saß er geschickt auf dem Rücken seines schwer arbeitenden Reittiers.
    »Willkommen, Außenweltler! Die Qulun heißen euch willkommen!«
    Luminara versuchte sich zu erinnern, wie viele Raumhäfen Ansion hatte. Diese Händler oder zumindest ihr Anführer mussten einen oder mehr davon aufgesucht haben, wo sie die Gelegenheit gehabt hatten, Spezies aus anderen Teilen der Republik zu sehen.
    »Wir danken Euch für Euren Gruß«, erwiderte Kyakhta förmlich. »Wir reiten nach Norden.«
    »Das sehen wir.« Der rundliche Anführer vollzog eine erstaunliche Bewegung, die die Schwerkraft zu leugnen schien, und verbeugte sich, ohne von seinem Reittier zu fallen. »Ich bin Baiuntu, oberster Händler dieses Teils unseres Clans. Was führt eine Gruppe von Außenweltlern und Alwari ins Nordland?«
    Kyakhta freute sich sichtlich, dass der Häuptling ihn als Alwari bezeichnete, und antwortete umgänglich: »Die Borokii.«
    »Borokii! Was wollen Außenweltler beim Oberclan?«
    Obi-Wan beugte sich ein wenig zur Seite und stellte eine Gegenfrage, wobei er gleichzeitig die des Häuptlings ignorierte. »Könnt Ihr uns helfen?«
    »Mag sein, mag sein.« Der Häuptling vergaß die Zügel seines Sadain ebenso wie seine Frage und breitete die dicken Arme weit aus. Luminara sah fasziniert zu. Baiuntu war der erste wirklich dicke Ansionianer, den sie gesehen hatte. »Heute Abend werdet Ihr mit uns essen. Die Qulun freuen sich immer über Gesellschaft. Neue Gesichter bedeuten neue Nachrichten.«
    »Und möglicherweise neue Kunden«, murmelte Anakin Barriss zu, »obwohl ich das nicht als Grund sehen würde, nicht mit ihnen zu reden.«
    »Es ist ohnehin nicht unsere Entscheidung.« Barriss gab sich desinteressiert, aber sie

Weitere Kostenlose Bücher