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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Stamm. »Ihr sagt doch, dass Jedi die ganze Zeit unterwegs sind, von einem Planeten zum anderen ziehen und nirgendwo lange blieben.« Sie sah ihre bunten Stammesangehörigen Unterstützung heischend an. »Das ist Nomadenleben.«
    »Es stimmt, dass einige von uns anscheinend niemals Wurzeln entwickeln«, gab Luminara zu. »Aber andere leben lange Zeit am gleichen Ort. Wenn man zum Beispiel eine Position im Jedi-Rat hat, verbringt man die meiste Zeit auf Coruscant.«
    »Was ist ein Coruscant?«, fragte ein anderer Gwurran.
    »Ein anderer Planet wie Ansion«, erklärte Barriss.
    Die Stammesleute wechselten verwunderte Blicke. »Was ist ein Ansion?«, fragte einer schließlich ahnungslos. Mit resigniertem Seufzen tat Barriss ihr Bestes, die Sache mit den Planeten zu erklären. Das wäre nachts einfacher gewesen, wenn Sterne am Himmel leuchteten. Der Horizont der Gwurran war eindeutig eingeschränkter als der der Alwari.
    Sie verbrachten den größten Teil des restlichen Tages, an dem sie eigentlich weiter durch die Hügel und später über die offene Prärie hätten galoppieren sollen, damit, die Gwurran zu belehren und zu unterhalten. Das Bedürfnis der kleinen Wesen zu lernen und jeden neuen Gegenstand und jede neue Idee zu erforschen, war sehr ausgeprägt. Was diese Geschöpfe brauchten, dachte Luminara, war kein zufälliger Besuch, sondern eine dauerhaft arbeitende Schule, die sie zumindest auf das Bildungsniveau der Nomaden bringen würde, die sie so ablehnten. Bei ihren körperlichen und intellektuellen Nachteilen würden sie entsprechend mehr Hilfe brauchen. Sie nahm sich vor, das den zuständigen Autoritäten gegenüber zu erwähnen, wenn sie nach Cuipernam zurückkehrten. Falls diese kein Interesse zeigten, gab es Vereine und andere Organisationen in der Republik, die speziell dem Zweck dienten, isolierten ethnischen Gruppen wie den Gwurran zu helfen.
    Sie und Obi-Wan kamen auch zu dem Schluss, dass trotz der echten Liebenswürdigkeit der kleinen Ansionianer der Einbruch der Dunkelheit für die Unternehmungslustigeren unter ihnen vielleicht ein wenig zu verführerisch sein würde. Es wäre besser für alle Beteiligten, niemandem Gelegenheit zu geben, vom rechten Weg abzuweichen, und deshalb noch bei Tageslicht aufzubrechen. Der Überhang in der Klamm bildete zwar einen verlockenden Lagerplatz, aber sie würden auch auf der offenen Prärie Möglichkeiten finden.
    Also verabschiedeten sie sich und versprachen, andere zu schicken, die die Gwurran unterrichteten. Als sie letzte Vorbereitungen für den Aufbruch trafen, spürte Luminara, dass etwas an ihrem Hosenbein zupfte. Sie schaute nach unten und sah einen Gwurran, den sie erkannte. Es war Tooqui, der unternehmungslustige und ungewöhnlich dreiste Möchtegerndieb, der die beharrliche Barriss zu seinem Stamm geführt hatte.
    »Was ist denn, Tooqui?«, fragte sie höflich. »Wir sind beinahe so weit aufzubrechen.«
    »Tooqui weiß das.« Er drückte beide langfingrige Hände gegen das gestreifte braune und schwarze Fell seiner Brust. »Tooqui ist der tapferste Gwurran. Der beste Kämpfer, der Klügste, der am besten Aussehende, der. «
    »Ja, du bist ein guter Vertreter deines Stammes, Tooqui«, erwiderte Luminara zerstreut und überprüfte das Packgeschirr ihres geduldigen Suubatar. »Ich bin sicher, sie sind sehr stolz auf dich.«
    »Pifgah!«, rief er erbost. »Gwurran sind dumm dumm! Haben keine Träume, keine Ziele. Sind glücklich, in diesen Löchern in den Hügeln zu leben.« Der kleine Dieb schaffte es tatsächlich, sich zu spreizen, ohne sich sonderlich zu bewegen. »Tooqui will mehr als das. Mehr mehr.« Vorstehende orangefarbene Augen blickten zu ihr auf. »Ich will mit euch gehen.«
    Das ließ sie innehalten. Sie hockte sich hin und sah bedauernd in diese übergroßen, starrenden Augen. »Tooqui, du kannst nicht mit uns kommen. Das weißt du doch.«
    »Weiß was? Das weiß ich nicht.« Der Gwurran ließ sich von der viel größeren Jedi nicht einschüchtern. »Tooqui weiß nur, was er sehen kann. Ich sehe, Ihr habt viel Platz auf diesem großen Suubatar, und Tooqui ist klein klein. Ich kämpfe gut und esse nicht viel. Normalerweise.«
    Sie lächelte unwillkürlich. »Willst du damit sagen, dass du normalerweise gut kämpfst oder nicht viel isst?«
    Er machte einen Schritt zurück und trat verärgert Staub auf. »Keine Wortspielchen für Tooqui! Tooqui nicht so dumm wie andere Bodenwühler! Tooqui schlau schlau.«
    »Schlau genug, um uns zu bestehlen,

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