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Ein sueßer Kuss als Antwort

Ein sueßer Kuss als Antwort

Titel: Ein sueßer Kuss als Antwort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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Bäuerchen gemacht hatte. Behutsam legte Eve das Kind anschließend in die Wiege, die man vom Dachboden geholt hatte. Mit großen Augen blickten die drei Mädchen das Baby an.
    „Ist sie nicht süß?“, fragte Eve.
    Die drei nickten begeistert, und Sophie flüsterte: „Können wir sie behalten?“
    Eve lächelte das Mädchen an. „Würdest du das gerne?“
    „Ach ja!“ Sophie seufzte entzückt. „Sie ist so niedlich!“
    „Wie heißt das Baby denn?“, meldete sich Abigail.
    „Alice“, klärte Eve sie auf. „Wollt ihr mir helfen, auf sie aufzupassen?“
    „Oh ja!“, riefen die drei wie aus einem Munde.
    „Dann habt ihr ab heute eine neue Schwester!“
    Eve fand Lord Stainton in seinem Arbeitszimmer vor. In Gedanken versunken lehnte er am Fenster und starrte auf die menschenleere Straße hinaus. Wie gut sie ihn verstehen konnte. Es musste einen einsam machen, nach außen immer Stärke zu zeigen … stets vorzugeben, allem gewachsen zu sein – und nur wenn man ganz alleine war, sich zu erlauben, diese Fassade einmal fallen zu lassen. Aber nichts und niemand konnte Lucas Stainton brechen. Auch nach einem Tag wie diesem füllten seine Persönlichkeit und seine vibrierende Tatkraft den Raum. Anscheinend hatte er eben erst ein Bad genommen, denn seine schwarzen Locken waren noch feucht.
    Eve unterdrückte die unwillkürliche Regung, auf ihn zuzugehen. Sie begnügte sich damit, ihn leise bei seinem Namen zu rufen. Lucas wandte sich langsam um. Ungeheure Müdigkeit und Erschöpfung spiegelten sich auf seinen Zügen. Die feinen Fältchen um seine Augen hatten sich vertieft und waren deutlich sichtbar. Eve wusste nicht, wie alt er war, aber sie schätzte ihn auf Anfang dreißig.
    „Wie geht es dem Kind?“, fragte er. Er stieß sich vom Fensterrahmen ab und kam auf sie zu.
    „Die Kleine ist gebadet und gefüttert. Mrs. Coombs hat noch ein paar von Abigails Babysachen gefunden. Ich glaube, die junge Dame wird ganz schön verwöhnt werden. Mrs. Coombs ist schon ganz vernarrt in sie – und die Mädchen sind begeistert und freuen sich darauf, auf sie aufzupassen.“
    In diesem Moment kam die Haushälterin mit einem Tablett herein, um ihrem Herrn eine stärkende Tasse Tee zu bringen. Mrs. Coombs hatte ein feines Gespür dafür, was in bestimmten Situationen zu tun war, und nahm sich deshalb manche Freiheit heraus. Aber so war sie nun einmal. So lange, wie sie sich schon in den Diensten der Staintons befand, konnte sie sich das auch erlauben.
    „Sie und Mrs. Brody können jetzt eine heiße Tasse Tee vertragen, Mylord“, entschied sie energisch und stellte das Tablett mit der Teekanne und dem Geschirr aus hauchfeinem Porzellan auf dem Mahagonitisch ab. „Nach einem Tag wie diesem. Das Kind ist versorgt und schläft wie ein Engel. So ein goldiger, süßer Fratz.“
    „Danke, Mrs. Coombs“, erwiderte Lucas gemessen. „Das wäre dann alles.“
    So schnell jedoch ließ sich die altgediente Haushälterin nicht abwimmeln. Unbeeindruckt blieb sie stehen und warf Eve einen Blick zu. „Mrs. Brody, meinen Sie nicht, dass Sie auch ein heißes Bad nehmen und die Kleider wechseln sollten?“
    Eve nickte. „Selbstverständlich, Mrs. Coombs. Vielen Dank für Ihre Umsicht. Vorher trinke ich jedoch eine Tasse Tee, da Sie schon so nett waren und ihn gebracht haben.“
    „Wünschen Sie noch etwas, Sir?“, wandte die ältere Frau sich an Lucas.
    „Nein, vielen Dank, Mrs. Coombs, Sie können dann gehen.“ Lucas wartete, bis die Haushälterin die Tür hinter sich zugezogen hatte. Dann räusperte er sich. „Offensichtlich haben Sie Gnade vor Mr. Coombs Augen gefunden, Mrs. Brody. Darauf können Sie sich etwas einbilden, das gelingt nicht vielen Leuten. Ich hoffe, Sie fühlen sich nicht überrannt“, setzte er mit einem belustigten Lachen hinzu.
    Mit Erleichterung nahm Eve zur Kenntnis, dass sich Lucas’ Stimmung gehoben hatte. Er sollte viel öfter lachen, dachte sie. So entspannt hatte sie ihn noch nie gesehen. „Ich finde Mrs. Coombs sehr nett“, erwiderte sie. „Und sie hat mich wirklich tatkräftig unterstützt. Sie war mir eine große Hilfe. Und es ist nicht zu übersehen, dass sie Ihnen sehr zugetan ist, Lord Stainton. Aber daran kann ich nichts Falsches finden.“
    „Mrs. Coombs ist ein Original“, erwiderte Lucas lächelnd. „Sie sagt und tut, was sie will, und lässt sich von niemandem Vorschriften machen. Dadurch, dass sie schon seit so langer Zeit in den Diensten meiner Familie steht, ist sie natürlich der

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