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Ein sueßes Stueck vom Glueck

Ein sueßes Stueck vom Glueck

Titel: Ein sueßes Stueck vom Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Florand
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weißer Schokolade.
    Er hob den Kopf, als sie hereinkam, und sah sie mit einem langen, suchenden Blick an, dann lächelte er plötzlich. Pascal Guyot sah ebenfalls auf, verdrehte die Augen und warf Sylvain einen spöttischen Seitenblick zu, konzentrierte sich dann wieder auf seine Arbeit, ohne sie weiter zu beachten. Der Teenager, der vermutlich der stagiaire war, zog die Augenbrauen bis zum Haaransatz hoch, schaute zu Sylvain hinüber und grinste.
    Dann hob er selbstbewusst den riesigen Topf geschmolzener Schokolade an, geriet aber ins Wanken, überrascht von dessen Gewicht. Sylvain ließ die Zahnbürste fallen und fing den Kupferkessel scheinbar mühelos auf, trug ihn hinüber zur enrobeuse und lachte, als er die Schokolade in die Maschine goss, wobei er mit dem Gewicht hantierte, als würde er es gar nicht bemerken.
    »Et les muscles dans tout ça, Malik?« , rief einer der Männer lachend.
    Malik, wie der Teenager offensichtlich hieß, war das sichtlich peinlich, und er mühte sich, die Schultern vorzuschieben, als wollte er dafür sorgen, dass sein Bizeps durch die Konditorenjacke, die er trug, hindurch sichtbar wäre. »Ich hab keine Zeit mehr fürs Fitnessstudio, ich bin ja jetzt die ganze Zeit hier!«, protestierte er.
    »Vielleicht müssen wir dir ein paar mehr Töpfe zum Tragen geben, um dich in Form zu halten!«, witzelte der dünne Mann mit der Brille. »Hier, probier’s mal mit der.« Er reichte ihm eine Schüssel von der Größe einer gewöhnlichen Salatschale.
    »Oder dem hier, wenn die zu schwer ist«, sagte ein stämmiger Mann, der einen winzigen Topf vom Feuer nahm, der eigentlich zu klein zu sein schien, um in diesem Laboratoire einen sinnvollen Zweck zu erfüllen.
    »Okay, Okay«, stöhnte Malik auf, »ich kann ihn tragen, ich war nur überrascht.«
    Kein Wunder, dass hier jeder so schlank und gut in Form zu sein scheint, dachte Cade und versuchte das Gewicht des Schokoladentopfes zu schätzen. Bestimmt über fünfzig Pfund. Achtzig? Wie oft am Tag bewegten sie so etwas? Wahrscheinlich öfter als man zählen konnte.
    Sylvain stellte sich vor Cade, seine Miene war durch die Scherze aufgehellt. Als sie in sein lachendes Gesicht sah, spürte sie in sich so etwas wie einen sehr langen befreienden Seufzer. »Du kannst heute meine Jacke leihen«, sagte er. »In Bernards bist du ja förmlich versunken. Und steck deine Haare hier drunter fest.« Er reichte ihr eine schlichte Papierhaube, wie sie außer ihm und Pascale hier jeder trug. »In meinen Schokoladen wird niemals jemand ein Haar finden.«
    Cade nahm an, dass es sich bei Bernard um den Stämmigen handelte. Aber Sylvains Jacke saß auch nicht besonders gut. Sie krempelte die Ärmel immer weiter um und fragte sich, warum er ihr keine Frauenjacke gegeben hatte. Vielleicht fühlte er sich einfach besser, wenn er seine eigenen Sachen verlieh.
    Die Tatsache, dass sie seine Jacke trug, brachte sie zum Lächeln, so sehr, dass es sie schon in Verlegenheit brachte. Sie fühlte sich noch ein wenig unsicher damit, in der Öffentlichkeit in seiner Nähe zu stehen, nachdem sie im Privaten all diesen wilden Sex gehabt hatten, wenn auch nicht mehr so wie beim ersten Mal.
    »Wofür ist das?«, fragte sie ihn und stand vor der zart in zweierlei Grün bespritzten Plastik.
    »Ich experimentiere mit einer neuen Dekoration für meine chocolat curiosité «, sagte er. »La ganache au basilic« , fügte er hinzu, für den Fall, dass sie sich durch mehrere Schachteln seiner Pralinen hindurchgefuttert hatte, ohne zu bemerken, dass das Modell curiosité sich durch eine feine Basilikumnote auszeichnete. Ehrlich gesagt, hätte sie nicht sagen können, um welchen Geschmack es sich handelte, wenn nicht ein glänzender kleiner Einleger jede Praliné erläutert hätte. Ausgerechnet Basilikum. Kein Wunder, dass er ihre Vorliebe für Zimt für datée hielt. »Wenn es fest geworden ist, werden wir es auf die Ovale legen, die gerade aus der enrobeuse kommen. Und dann sehen wir, ob uns die Optik gefällt.«
    »Wie viele verschiedene Ganachen habt ihr?«, fragte sie, weil sie ihn so gern das Wort ganache sagen hörte. Genau wie chocolat klang es wie die Umarmung der Versuchung.
    »Derzeit sind es vierundzwanzig ganaches au chocolat «, sagte er.
    Ganaches au chocolat. Die Vereinigung der beiden Wörter ließ Hitze an ihrem Körper hinaufzüngeln, kleine Flämmchen ihr Geschlecht umspielen, ihre Brüste, das Innere ihrer Handgelenke, ihren Nacken.
    »Neunzehn noirs in verschiedenen

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