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Ein Tag im Maerz

Ein Tag im Maerz

Titel: Ein Tag im Maerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Thompson
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schaufelte sich eine Handvoll Popcorn in den Mund. »Wenn wir das nächste Mal ausgehen, stelle ich dich in den Schatten. Dann trage ich ein Kuhkostüm, komplett mit Schwanz. Dann sind wir die Coolsten in der ganzen Stadt   …«, murmelte er zwischen einem Mundvoll gesalzenen Popcorns und dem nächsten.
    Bryony seufzte unhörbar. Sie konnte Adam nicht den wahren Grund verraten, weshalb sie die Sonnenbrille so oft trug. Dass ihr aus heiterem Himmel die Tränen kamen und sie anders die Menschen nicht daran hindern konnte, sie anzuglotzen oder ihr Taschentücher anzubieten, die wer weiß wie lange am Boden ihrer Handtaschen gelegen hatten und nach Zigaretten und Chanel Nr. 5 rochen.
    Was Adam anging, so bot er ihr eine Zuflucht von der Trauer   – hätte er aber von Max gewusst, hätte sie bei ihm keine Ruhe gefunden. Er wäre in ihrer Nähe auf Zehenspitzen geschlichen wie alle anderen, hätte den Kopf beim Kaffee zur Seite geneigt und gesagt, wie traurig es alles war. Sicher, auch das hatte sie manchmal nötig, aber sie brauchte auch eine Freundschaft, die von der Tragödie in ihrer Vergangenheit unbelastet war.
    »Pass auf, Bryony, wir wollen was spielen.« Adam flüsterte ihr ins Ohr, denn die Vorhänge öffneten sich gerade ganz. Sie neigte den Kopf näher zu ihm, damit sie hören konnte, was er sagte.
    »Da du ja darauf bestehst, so verdammt mysteriös zu sein, werden wir so tun, als würden wir uns nicht kennen. Ein bisschen so tun als ob. Benutze deine Fantasie   …«
    »Ist das irgend so ein lahmer und widerlicher Versuch, mich anzumachen, Adam?«, fragte sie und hob eine Augenbraue über den Rand ihrer Sonnenbrille.
    Das Licht verlosch langsam.
    »Nein, zum Teufel. Ich traue keiner Frau, mit der ich keinen Blickkontakt habe.« Er drückte ihr leicht den Arm. Der Duft seines Aftershaves tanzte durch den Raum zwischen ihnen, und würzig-sexy Noten von Holz und Citrus kitzelten ihr in der Nase. »Also, wenn ich vom Klo zurückkomme, bin ich nicht mehr Adam. Okay?«
    »Meinetwegen«, sagte Bryony. Plötzlich befiel sie die Panik, dass ihr keine ausreichend aufregende Identität einfallen könnte. Was ziemlich ironisch war, überlegte sie, bedachte man, dass sie ihm schließlich schon genug vorspielte.
    Die drei Minuten, die Adam auf der Toilette verbrachte, kamen ihr vor wie eine Ewigkeit.
    Sie konnte Undercover-Agentin sein, aber das war natürlich ganz schön abgedroschen. Sie konnte eine Politikerin von Weltrang sein, aber ihr fehlte das Hintergrundwissen.
    Die erste Szene des Films erschien auf der Leinwand. Eine Frau in einem Glitzerkleid sang in ein Mikrofon.
    Das war es. Die Inspiration. Sie brauchte nicht lange zu überlegen.
    Adam kam wieder den Kinosaal und kehrte an seinen Platz zurück.
    Er beugte sich zu Bryony und flüsterte ihr ins Ohr: »Na, hallo. Sie scheinen auf meinem Platz zu sitzen   – da hat es wohl eine Verwechslung gegeben?«
    In der Reihe hinter ihnen räusperte sich jemand verärgert wegen des Herumgeschlurfes und Gequassels.
    »Nein. Ich bin mir sehr sicher, dass das mein Platz ist. Sie irren sich leider«, erwiderte sie, ohne die Augen von der Leinwand zu nehmen. Adam betrachtete das Licht, das über ihr Gesicht flackerte, ihre makellose Nase, die sich gegen die tintige Schwärze rechts von ihr abzeichnete. »Sie können sich neben mich setzen, wenn Sie möchten, aber Sie sollten darauf gefasst sein, dass das Anlass zu Gerüchten gibt. Wenn wir zusammen fotografiert werden, könnten wir in große Schwierigkeiten kommen.«
    Adam ließ sich auf seinen Platz sinken und nahm das Popcorn wieder auf den Schoß. »Gerüchte? Was für Gerüchte?«
    »Wissen Sie etwa nicht, wer ich bin?«, raunte Bryony, ließ die Sonnenbrille ein Stück hinuntergleiten und starrte Adam mit gespielter Abscheu an.
    »Nein, ich glaube kaum. Wer sind Sie denn?«
    Bryony setzte die Brille wieder auf. »Ich bin Leila White«, flüsterte sie, »die Grammy-Gewinnerin mit den fünf Platinschallplatten und der dank der Medien allgemein bekannten Schlaftablettensucht. In fünf Jahren werde ich aus diesem Grund ins Krankenhaus eingeliefert, werfe das Handtuch, beende die Karriere, für die ich so hart gearbeitet habe, und kaufe einen Zoo.«
    »Ach du lieber Himmel, Miss White. Wie kann es sein, dass ich Sie nicht erkannt habe? Leibhaftig sind Sie noch viel schöner als im Fernsehen. Die Kamera fängt Ihre besten Seiten einfach nicht ein«, sagte Adam und bot ihr die Hand.
    Bryony übersah sie

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