Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
ungeschehen machen«, beteuerte er heiser. »Oh Gott, bitte verzeih mir. Es liegt nicht nur daran, dass ich Bulle bin; nachdem ich so blöd war und Shannon vertraut habe, dachte ich -«
    »Ich bin nicht deine Ex-Frau!«, fauchte sie ihn zornig an und schubste ihn weg. »Es ist mir scheißegal, was sie getan hat. Geh... runter von mir, verflucht noch mal; deine Marke schürft mir noch den Bauch auf!«
    Ach du Scheiße. Er rollte von ihr herunter und wälzte sich auf den Rücken. Seinen Holster trug er auch noch. Wahrscheinlich konnte er sich glücklich schätzen, dass sie nicht seine Pistole gezogen und ihn abgeknallt hatte.
    Sie schoss sofort hoch und sah mit tränennassem Gesicht, aber voller Zorn auf ihn hinab. »Eines muss ich dir lassen«, erklärte sie verbittert, »du hast mir echt eine Lektion erteilt. Ich fresse einen Besen, wenn ich jemals wieder jemandem vertraue -« Sie verstummte abrupt und atmete lang und müde aus. »Oh Gott. Ich höre mich schon an wie du.«
    Er stand auf und ging ins Bad, wusch sich und brachte sich halbwegs wieder in Form, indem er das Hemd in die Hose zurückstopfte. Sarah stand auf und stellte sich neben ihn, ohne sich ihrer Nacktheit zu schämen, wusch sich erst das Gesicht und wischte dann die Spuren ihres Liebesspiels ab. Ihre Blicke trafen sich im Spiegel.
    »Ich liebe dich«, sagte er. »Daran wird sich nichts ändern.«
    Ihre Schultern sackten nach unten. »Die Scheiße ist, dass ich dich auch noch liebe. Trotzdem werde ich nicht so schnell darüber hinwegkommen.«
    »Ich kann warten.« Er strich ihr Haar zurück und streichelte ihre Wange. »Solange du willst. Aber bitte gib uns beide nicht auf. Fäll keine folgenschweren Entscheidungen. Gib uns Zeit und warte ab, wie sich die Dinge entwickeln.«
    Sie sah ihn lange im Spiegel an und seufzte schließlich schicksalsergeben. »Na gut. Vorerst. Ich hoffe doch, dass ich nicht mit dir geschlafen hätte, wenn uns überhaupt nichts mehr verbinden würde, also muss ich wohl davon ausgehen, dass da noch irgendwas ist. Aber... lass mir Zeit, okay? Ich muss erst mal wieder zu mir selbst finden.«
    Er atmete tief aus. Er fühlte sich, als hätte er gerade in der Lotterie gewonnen oder seine Hinrichtung abgewendet. Oder beides zugleich.
    Sie sah ihn ironisch an. »Ich weiß nicht, ob sie folgenschwer ist, aber ich habe schon eine Entscheidung gefällt. Ich habe bereits einen neuen Job.«
    Ihm klappte vor Schreck das Kinn herunter. »Wie? Was? Hier?«
    »Ja, hier. Es handelt sich um jemanden, den ich schon kenne und der mir damals eine neue Stelle angeboten hatte. Er ist mir zufällig heute Nachmittag im Hotel begegnet und hat sein Angebot augenblicklich erneuert. Ich habe angenommen.«
    »Wer ist es?«
    »Trevor Densmore.« Ihre Stimme klang erschöpft, als hätte sie ihre Kräfte schon wieder aufgebraucht.
    Der Name sagte ihm nichts. »Habe ich ihn schon überprüft?«
    »Nein, sein Name stand nicht auf meiner Liste mit potentiellen Arbeitgebern.«
    »Und warum willst du jetzt bei ihm arbeiten, wenn du es zuvor nicht in Betracht gezogen hast?«
    »Weil ich mich dort verstecken kann«, antwortete sie nur.

27
    Als Sarah am nächsten Morgen aufwachte, tat ihr alles weh. Sie lag im Bett und suchte nach einem Grund, warum sie überhaupt aufstehen sollte. Sie hatte zwar tief geschlafen, aber sie fühlte sich noch genauso ausgewrungen wie am Vorabend, als sie ins Bett gefallen war. Cahills nächtlicher Besuch hatte ein Übriges getan.
    Danach hatte sie ihn heimgeschickt. Das hatte ihm zwar gar nicht gefallen, aber sie war der Meinung, dass er alle Siege davongetragen hatte, die er in dieser Nacht davontragen konnte. Er nahm die Autoschlüssel mit, damit er ihren Wagen abholen und herbringen lassen konnte. Wahrscheinlich würde er das selbst übernehmen; er wollte sich um jeden Preis wieder bei ihr einschmeicheln, und sie wusste nicht, ob sie darüber lachen oder weinen sollte. Vielleicht beides.
    Sie konnte immer noch nicht fassen, dass sie mit ihm geschlafen hatte, nicht solange die Dinge so zwischen ihnen standen. Doch er war unendlich zärtlich gewesen, und sie hatte so dringend eine starke Brust zum Anlehnen gebraucht. Der warme, vertraute Geruch seines Körpers war aufregend männlich; sie kannte jedes Detail dieses Körpers, angefangen von seinem sandpapierrauen Kinn bis zur Form seiner Zehen. Nichts hatte sie sich sehnlicher gewünscht, als in seinen Armen zu liegen und vergessen zu können; darum hatte sie, als er sie tatsächlich in

Weitere Kostenlose Bücher