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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Geschenk derart in ihr Leben gedrängt hatte, machte sie noch zorniger. Sie wollte sich keine Gedanken darüber machen, ob sie mit ihrem Handy telefonieren konnte. Sie wollte so weiterleben wie bisher, verflucht noch mal.
    Sie ging weiter ins Schlafzimmer und nahm den Hörer von ihrem Festnetzanschluss. Während sie erneut die Nummer eingab, zog sie ein Kissen unter der Decke hervor, knüllte es zu
    einer Kugel zusammen und schob es sich hinter ihren Rücken, um sich beim Telefonieren anlehnen zu können.
    Cahill ging beim dritten Läuten an den Apparat, und er klang leicht angesäuert. »Cahill.« Na schön, stinksauer.
    »Detective Cahill, hier spricht Sarah Stevens.«
    Es blieb kurz still, als versuche er, den Namen einzuordnen. »Ja, was kann ich für Sie tun?«
    Sie hörte im Hintergrund einen Fernseher laufen, aber keine anderen Stimmen. Keine spielenden Kinder, keine Frau, die leise fragte: »Wer ist es?« Es hörte sich an, als sei er allein, was sie erleichterte. Viel zu sehr erleichterte, wenn sie es recht bedachte.
    »Ich weiß, dass die Polizei da wahrscheinlich nichts unternehmen kann, aber ich habe heute Nachmittag ein anonymes Paket erhalten, bei dem ich ein ziemlich komisches Gefühl habe.«
    »Anonym?«
    »Es stand kein Absender darauf, und auch im Paket habe ich keinen Namen gefunden.«
    »Was war es denn, eine tote Katze?«
    Sie schwieg, bis er seufzte. »Verzeihung. Sie wären überrascht, wie viele Menschen früher tote Katzen zugeschickt bekommen haben. Das hat erst aufgehört, als die Postämter sich weigerten, Pakete ohne Absender anzunehmen.«
    »Also, diesmal haben sie eines angenommen. Es ist abgestempelt, aber es hat keinen Absender.«
    »Und was war drin?«
    »Eine teure Kette mit einem Rubin und Diamanten.«
    »Wie teuer?«
    »Richter Roberts schätzt sie auf mehrere tausend Dollar. Auf der Karte stand >Ein kleines Unterpfand meiner Wertschätzung<, aber keine Unterschrift. Es gibt keine Drohung, aber...
    mir ist nicht wohl dabei. Der Richter war sehr beunruhigt; er glaubt, durch den Fernsehbeitrag könnte irgendein Irrer auf mich aufmerksam geworden sein.«
    »Möglich, aber sind Sie sicher, dass es nicht von Ihrem Freund kommt?«
    »Ich habe keinen.« Sie hätte einfach sagen können, sie wisse sicher, dass es nicht von ihrem Freund komme, aber nein. Ich habe keinen. Deutlicher hätte sie kaum werden können. Wenn er auch nur einen Funken Interesse spürte, würde er anrufen.
    Es blieb kurz still. Dann sagte er: »Hören Sie, Sie haben Recht, wir können da nichts unternehmen -«
    »Das weiß ich. Ich möchte nur wissen, was ich unternehmen kann oder unternehmen sollte, falls die Sache ernst wird.«
    »Bewahren Sie alles auf, was Ihnen irgendwie wichtig erscheint. Zeichnen Sie alle Anrufe auf, bei denen jemand gleich wieder auflegt oder schwer atmet. Haben Sie eine Anruferkennung?«
    »Nicht auf meinem Privatanschluss.«
    »Besorgen Sie sich eine. Und wenn Sie noch kein Handy haben, dann kaufen Sie eines. Nehmen Sie es überall hin mit, und ich meine überall.«
    »Ich habe ein Handy. Es liegt immer in meinem Wagen.«
    »Lassen Sie es weder im Wagen noch in Ihrer Handtasche. Tragen Sie es irgendwo am Körper, damit Sie sofort telefonieren können, wenn es notwendig werden sollte. Normalerweise würde ich in so einem Fall sagen, dass Sie sich keine Gedanken zu machen brauchen, aber ein so teures Geschenk ist... ungewöhnlich.«
    »Das fand ich auch.« Sie massierte sich seufzend die Stirn. »Furchtbar. Eigentlich ist überhaupt nichts passiert, aber ich fühle mich, als würde gleich etwas Schreckliches passieren.«
    »Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Bleiben Sie vernünftig, verhalten Sie sich vorsichtig und rufen Sie an, wenn irgendwas ist.«
    »Gut. Danke für Ihren Rat.«
    »Gern geschehen.« Er legte auf, und Sarah lachte kurz auf, als sie den Hörer auf die Gabel zurücklegte. Na gut, eines wusste sie jetzt jedenfalls: Detective Cahill lebte vielleicht allein, aber er war ganz eindeutig nicht interessiert. Kühler hätte er wohl kaum reagieren können, damit war die Sache also geklärt.
    Als sie ins Wohnzimmer zurückging, fiel ihr auf, dass die Vorhänge offen standen. Mit klopfendem Herzen zog sie den Stoff vor. Ob er da draußen war? Ob er sie beobachtete?

8
    Es passierte überhaupt nichts. Weder rief jemand an, noch kamen weitere Geschenke, und falls ihr wirklich jemand folgte, dann merkte sie nichts davon. Einmal meinte sie, von einem Auto verfolgt zu werden, aber

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