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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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Cam war im Vorteil, weil er die seltene Fähigkeit besaß, im Dunkeln gut zu sehen, doch Gina war so schlank und schlüpfrig, dass sie sich ihm immer wieder aus den Händen wand. Und sie griff stets ohne Vorwarnung an …
    »Nein, das tust du nicht!« Unter Gelächter wehrte er sie ab und parierte einen neuerlichen Angriff, der ernste Folgen hätte haben können. Er riss sie in seine Arme und küsste sie, ein süßer, langer, inniger Kuss. »Du möchtest doch nicht die Zukunft unserer kleinen Schätze gefährden, nicht wahr?«
    Gina brauchte einen Moment, um den Sinn seiner Worte zu verstehen. Sie dachte an kleine Schätze – und im gleichen Atemzug an Cam und sich. Doch er presste seine Lippen schon wieder auf ihren Mund, und ihr törichtes Herz schmolz erneut dahin … Wie sollte sie sich dagegen wehren?
    Es war das zweite Mal, dass Phineas Finkbottle den Herzog und die Herzogin in einer leidenschaftlichen Umarmung ertappte. Kurz bevor er sich umdrehte, erhaschte er noch einen Blick auf den schlanken milchweißen Rücken der Herzogin und auf des Herzogs Hand, die auf der Rundung ihres Hinterns ruhte. Phineas stellte seine Laterne ab und wandte sich lautlos zum Gehen. Es durfte nicht geschehen, dass seine Zeugen die Herzogin nackt sahen. Doch sein Herz war von Freude erfüllt. Er, Phineas Finkbottle, hatte die Annullierung zum Scheitern gebracht.
    »Es tut mir leid«, sagte er, zog die Tür hinter sich zu und schaute in die Runde der mittelalten Matronen, denen er eine Besichtigung des Tauchbads versprochen hatte. »Ich fürchte, jetzt ist doch kein geeigneter Zeitpunkt, um die Anlage zu besichtigen.«
    »Warum um alles in der Welt denn nicht?«, rief Mrs Flockhart. »Was sollte uns davon abhalten?«
    Phineas hätte fast der Mut verlassen, doch dann strafften sich seine Schultern. Er war ein Mann der Tat. »Ich habe dort eine Ratte gesehen«, behauptete er frech. »Dies scheint mir kein geeigneter Ort für empfindsame Damen wie Ihresgleichen.«
    Mrs Flockhart sprach aus, was die anderen dachten. »Na schön! Lady Troubridge, die Ärmste , wird vermutlich entsetzt sein zu erfahren, dass sie ihr Bad mit Ratten teilt! Dabei lobt sie den gesundheitlichen Nutzen eines Tauchbades doch bei jeder Gelegenheit!«, kicherte sie.

28
    Mr Rountons Plan wird von Erfolg gekrönt
    »Weißt du, was ich an deinen Augen so liebe?«, fragte Gina verträumt. »Die schwarzen Wimpern. Wenn sie nass sind, sehen sie aus wie kleine Dornen. Ich hätte auch gern von Natur aus schwarze Wimpern, ohne sie färben zu müssen.«
    »Ich mag deine Wimpern so, wie sie sind. Sie sind … « Cam stockte.
    Gina drehte den Kopf und schaute zu den Stufen, die aus dem Becken nach oben führten.
    »Nun sieh einer an«, sagte Cam. »Da ist jemand hereingekommen und hat uns eine Laterne gebracht. Wie rücksichtsvoll! Und wie taktvoll, dass er nicht gestört hat!«
    Gina blickte an sich herunter mit einem Gefühl, als müsste sie am ganzen Körper erröten. »Ich sollte mich lieber ankleiden«, sagte sie.
    »Ja. Ich schätze, die Tür ist jetzt offen.«
    Er nahm sie auf die Arme, watete durchs Wasser und stieg triefend die Stufen hinauf. Dann ließ er Gina an seinem Körper entlanggleiten, bis sie sicher auf den Füßen stand.
    Sie schaute ihn an und lächelte wie eine Katze, die den Sahnetopf ausgeschleckt hat. »So furchtbar schlimm hat dir die Dunkelheit anscheinend doch nicht zugesetzt.«
    »Du glaubst wohl, du hättest mich kuriert, wie?«
    »Es war gar nicht nötig, dich von deiner Angst zu kurieren«, entgegnete Gina und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm direkt in die Augen sehen zu können. »Alle Küsse, die deine Mutter dir gab, sind noch in deiner Erinnerung. Du musstest nur daran erinnert werden, dass sie ihren kleinen Schatz über alles geliebt hat.«
    Cam lächelte ein wenig ungläubig, widersprach jedoch nicht. »Vielleicht hast du recht«, sagte er.
    Gina bückte sich, um ihr Kleid vom Boden aufzuheben. Er jedoch zog sie an sich und presste ihren nackten Po an seine Lenden, sodass Ginas Knie weich wurden.
    »Ich werde meine Ehefrau heute Nacht in ihrem Schlafgemach besuchen«, kündigte er an.
    Gina vermochte nicht einmal zu antworten. Das Blut rauschte ihr derart in den Ohren, dass sie nicht wusste, ob sie ihn richtig verstanden hatte.
    Cam ließ sie los und schlenderte zu seiner Hose hinüber. Gina stand einen Moment reglos da und vergegenwärtigte sich, dass sie vollkommen und rettungslos in ihren Dummkopf von Ehemann verliebt

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