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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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nicht nach England zurück, um die Verwaltung des Besitzes zu übernehmen. Dann starb Ihr Vater 1807 , doch Sie blieben drei weitere Jahre fort. Als Sie England verließen, waren Sie noch sehr jung, aber inzwischen sind Sie erwachsen. Dennoch nehmen Sie wenig Anteil am Wohlergehen Ihrer Frau oder dem Zustand Ihrer Ländereien. Ich halte die Herzogin für eine ausgezeichnete Verwalterin. Sie führt die Geschäfte vermutlich besser, als Sie oder Ihr Cousin es tun würden. Ich habe so gehandelt, wie ich es für das Haus Girton und seinen Besitz am besten hielt. Glauben Sie mir, Euer Gnaden, ich könnte sehr viel mehr Geld verdienen, wenn ich für andere Adelige arbeiten würde, die sich selbst um ihre Geschäfte kümmern, statt für einen Herzog, der sein Leben auf einer griechischen Insel verschwendet.«
    Cam zwang sich, gleichmäßig zu atmen, auch wenn ihm die Wut wie ein roter Nebel die Sicht verschleierte. Alles, was Rounton vorbrachte, hatte er sich seit seiner Rückkehr selbst schon vorgeworfen. Er hatte tatsächlich seine Ländereien und seine Frau vernachlässigt und sich in seiner Leidenschaft zur Bildhauerei verloren und darüber ganz vergessen, dass er aufgrund seiner Herkunft unangenehme Pflichten zu erfüllen hatte.
    »Sie haben recht«, sagte er schließlich.
    Rounton brüstete sich nicht mit seinem Triumph. »Es tut mir leid, dass ich hinterhältige Mittel angewandt habe, um mein Ziel zu erreichen.«
    »Ich brauche unverzüglich eine Sondergenehmigung«, sagte Cam. »Und irgendjemand muss auf der Insel Nissos meinen Haushalt auflösen.«
    »Dafür kann ich Sorge tragen.«
    »Mir wäre es lieber, Sie würden sich persönlich darum kümmern. Meine Statuen müssen mit größter Sorgfalt verpackt werden.«
    Rounton blinzelte erstaunt. Er war es nicht gewohnt, solche Dinge selbst zu erledigen. Aber vielleicht sollte er sich in dieser besonderen Situation den Wünschen des Herzogs fügen.
    »Morgen kehre ich zu Lady Troubridges Hausgesellschaft zurück«, sagte Cam und erhob sich. »Sobald ich die Sondergenehmigung erhalten habe. Suchen Sie mich in Kent auf, dann gebe ich Ihnen genauere Anweisungen für mein Haus auf Nissos.«
    »Euer Gnaden, ich möchte mich entschuldigen, falls ich Sie in irgendeiner Weise gekränkt haben sollte.«
    »Das haben Sie nicht«, sagte Cam. In seinen Augen stand Reue, und sein Zorn war verflogen. »Ich bin ein leichtsinniger Lump, Rounton. Immer schon gewesen. Ich würde mich jederzeit lieber mit der Bildhauerei beschäftigen, als für den Besitz der Girtons Sorge zu tragen. Übrigens haben Sie recht mit Ihrer Beurteilung, dass die Herzogin eine gute Verwalterin ist. Und wenn ich mich nicht sehr irre, gibt es auch in England Marmorsteinbrüche.«
    Der Anwalt verneigte sich.

34
    Lady Rawlings erwartet ihren Ehemann
    Esme hatte mit mehr Männern geschlafen als die meisten Damen der feinen Gesellschaft. Zwar waren es weniger, als man ihr andichtete, andererseits aber mehr, als einer Dame zustanden, die im zarten Alter von siebzehn verheiratet worden war. Doch seit ihrer Hochzeitsnacht vor zehn Jahren hatte Esme keinen Mann in ihr Bett gelassen, wenn sie nicht ein starkes gegenseitiges Verlangen verband. In den vergangenen sechs Jahren hatte ihr niemand gut genug gefallen, um das Risiko einzugehen – bis zur letzten Nacht.
    Sie schnürte den Gürtel ihres Hausmantels fester. Miles hatte angekündigt, dass er sie heute Abend besuchen würde. Vor zwei Stunden hatte sie ihre Zofe entlassen, doch er ließ sich nicht blicken.
    Das Problem war … das Problem war die vergangene Nacht. Mit einiger Anstrengung verdrängte Esme die Erinnerung daran, wie ihr Leib vor Erregung von Kopf bis Fuß gebebt hatte. Sie verbannte Sebastians muskulöse Brust aus ihren Gedanken, seine Küsse, ihre Seufzer …
    Ein Baby, dachte sie. Denk an ein Baby! Die letzte Nacht war eine schöne Fantasie, ein Traum. Sie wird sich nicht wiederholen. Esme ließ sich vor dem Kamin nieder. Ein Kind war etwas Reales. Ein Kind würde sie über alles lieben und sie nie verlassen. Ein Kind würde sie nicht schweigend auf ihr Zimmer bringen und ihr am nächsten Tag aus dem Weg gehen. Natürlich erhoffte sich Esme von Sebastian keinerlei Zugeständnisse. Immerhin stand er kurz davor, ihre allerbeste Freundin zu heiraten. Es wäre dennoch schön gewesen, wenn er sich wenigstens von mir verabschiedet hätte, dachte sie wehmütig. Sie riss sich zusammen. Sie gehörte eben nicht zu der Sorte Frauen, denen die Sebastians dieser

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