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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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Welt Lebewohl sagten. Natürlich hatte ihm die Nacht mit ihr gefallen. Nicht nur ihr Körper war vor Leidenschaft erbebt. Er hatte sich mit ihr amüsiert, die Nacht genossen und war ohne ein Wort gegangen.
    Ein leises Kratzen an der Tür verhinderte im letzten Moment, dass Esme in Tränen ausbrach. Sie hasste es zu weinen und verachtete diese Schwäche.
    Ein Baby, dachte sie, während sie sich erhob. Ein kleines, rundes Köpfchen. Dieser süße Duft. Nahezu alle Ehefrauen erzählten, nach dem dritten Kind lege man freudig den Schwur ab, von nun an enthaltsam zu leben. Esme würde so viele Kinder bekommen, dass die Erinnerung an die vergangene Nacht vollkommen ausgelöscht wurde.
    Sie öffnete die Tür und lächelte ihren Ehemann an. »Komm doch herein, Miles!«
    Lord Rawlings betrat auf Zehenspitzen das Zimmer und wartete, bis die Tür geschlossen war, bevor er sprach. »Guten Abend, Esme«, flüsterte er.
    »Du brauchst doch nicht zu flüstern. Immerhin sind wir verheiratet.«
    Miles räusperte sich. Er wirkte verlegen, was Esme sehr rührte. »Natürlich. Du hast vollkommen recht. Natürlich.« Dann schwieg er und sah sich im Zimmer um. »Was für ein schönes Feuer!«, bemerkte er.
    »Wir fühlen uns beide ein wenig unwohl«, sagte Esme, um ihm die Hemmungen zu nehmen.
    »Es liegt nicht an dir.« Er schaute ihr tief in die Augen. »Ich … nein, du bist wirklich wunderschön. Und hier bin ich.« Er klopfte sich auf den Bauch, der einigermaßen füllig war. »Mit Lady Childe … « Er brach ab. »Entschuldige bitte, meine Liebe, ich wollte sie nicht erwähnen.«
    »Ach, Miles, wir sollten einander nichts vormachen.« Seltsamerweise fühlte sie sich nun besser. »Warum trinken wir nicht ein Glas Wein und sprechen miteinander wie ein vernünftiges Ehepaar, das wir ja schließlich auch sind?«
    Dankbar widmeten sie sich der Zeremonie des Einschenkens und nahmen einander gegenüber Platz. Dann betrachtete Esme ihren Mann. Er war wirklich einer der liebenswürdigsten Männer, der ihr je begegnet war. »Gefällt Lady Childe dein Bäuchlein, Miles?« Sie zwinkerte ihm zu. »Ich finde, wir können ganz offen miteinander umgehen. Schließlich werden wir bald wieder ein Liebespaar sein und Freunde sind wir ohnehin.«
    Miles sah zunächst erschrocken, dann jedoch sehr erfreut drein. »Wir sind Freunde, nicht wahr?«
    Esme nickte. »Und wenn wir Eltern sein wollen, wird unsere Freundschaft noch an Bedeutung gewinnen.«
    »Wohl wahr«, meinte Miles. »Meine Eltern, fürchte ich, sind nicht sehr liebevoll miteinander umgegangen, und das hat meine ganze Kindheit vergiftet.«
    »Meine kamen auch nicht miteinander aus«, sagte Esme. Sie lächelten einander an, froh darüber, eine Gemeinsamkeit gefunden zu haben.
    »Wir wissen es also beide zu schätzen, wenn Eltern höflich zueinander sind«, fuhr sie fort und nippte an ihrem Wein.
    »Ehrlich gesagt weiß ich nur wenig über meine Eltern«, gestand Miles. »Sie haben die meiste Zeit bei Hofe verbracht und uns Kinder auf dem Land gelassen. Ich habe weder Vater noch Mutter oft zu Gesicht bekommen.«
    »Deshalb möchtest du, dass wir zusammenleben«, vermutete Esme.
    Er nickte. »Da ich auf dem Lande aufgewachsen bin, liebe ich es über alles. Und ich hoffe, dass wir mit den Kindern dort leben werden, statt allzu oft von ihnen getrennt zu sein.«
    »Ich will meinen Kindern eine liebevolle Mutter sein.« Sie schaute ihn herausfordernd an. »Um ehrlich zu sein, habe ich sogar vor, meine Kinder selber zu stillen.«
    Verlegene Röte kroch an Miles’ Hals empor. So genau hatte er es anscheinend gar nicht wissen wollen. »Was immer du möchtest, meine Liebe«, stammelte er.
    Esme ertappte sich bei dem Gedanken, wie störend doch das Doppelkinn ihres Mannes war … Doch dann verbot sie sich derartige Urteile. Wenn sie jetzt anfing, Miles mit kritischen Augen zu betrachten, würde sie kein Ende finden. Das Beste wäre, wenn sie sich keinen einzigen negativen Gedanken über Miles gestattete. Sie leerte ihr Glas.
    »Sollen wir?« Sie erhob sich und warf einen Blick auf das Bett, dann lächelte sie ihren Mann ermutigend an.
    Er mühte sich auf die Beine, blieb jedoch wie angewurzelt stehen. »Das ist verdammt schwer«, bemerkte er. »Wenn ich mit dir ins Bett gehe, komme ich mir wie ein lasterhafter Schurke vor.«
    »Wir sind verheiratet , Miles!«
    »Aber wir sind nicht … Ich bin ein Fettwanst, wie man so schön sagt.« Er zupfte an seiner Weste. »Und du bist die schönste Frau der

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