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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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Flusswasser ruiniert habe!«
    Carola richtete sich auf ihrem Stuhl auf. »Neville ist ein guter Angler«, sagte sie mit vorgeschobenem Kinn. »Er schnitzt seine eigenen Köder.«
    »Das tue ich auch!«, gab Tuppy zurück. »Jeder richtige Angler tut das!«
    »Neville ist nicht einfach nur ein ausgezeichneter Angler!«, fauchte Carola. »Er hat ein Gespür für seine Angelrute!« Diesen Ausdruck hatte sie bei Finklers Vortrag aufgeschnappt. Doch Tuppy schien nicht beeindruckt zu sein. Seine Miene verfinsterte sich zusehends.
    »Du weißt vermutlich, wovon du redest«, sagte er mit stählerner Stimme.
    »Natürlich weiß ich das!« Wie konnte er ihre Angelkenntnisse infrage stellen, nachdem sie alle diese Bücher gelesen hatte? »Neville weiß weit besser mit seiner Angelrute umzugehen als du!«
    »Ich wusste gar nicht, dass ich in einem Wettkampf stehe.« Er stand auf und warf seine Angel hin. Sein Gesicht war kreidebleich geworden.
    Carola erhob sich ebenfalls und umklammerte ihre Angelrute. »Hör doch, Tuppy … «
    »Ach, auf einmal bin ich wieder Tuppy für dich?« Mit flammenden Augen schritt er auf sie zu. »Warum hast du mich nicht vorgewarnt, dass ich an einem Angelwettbewerb teilnehmen muss?«
    Carola blinzelte verwirrt. »Das ist doch kein Wettbewerb!«
    »Oh doch! Weil wir nämlich in einem ganz bestimmten Teich nach Forellen fischen!«, fauchte Tuppy. »Und der fragliche Teich, der bist dann wohl du!« Sein Blick fiel auf ihren Busen.
    Carola blickte an sich herab. In ihrer Aufregung hatte sie ganz vergessen, flach zu atmen, und aus Tuppys Sicht mussten ihre Brüste geradezu monströs wirken.
    Seine Augen brannten. »Ich glaube, diese dort gehören immer noch mir .« In seiner Stimme lag eine solche Wut, dass sie ein Schauer überlief.
    Dann riss er sie in seine Arme. Carola fühlte einen Moment lang beschämt, wie sich ihr Busen gegen seine Brust presste. Doch dann spürte sie seinen Mund, und der Kuss war so süß … dass sie dahinschmolz. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und vermittelte damit nun wahrscheinlich den Eindruck, als wäre Küssen und nicht Angeln ihr Lieblingssport. Tuppys Geruch und Geschmack machten sie ganz benommen.
    Bis er sie von sich schob und mit unergründlichem Blick auf sie herabschaute. Carolas Brust wogte, während sie nach Atem rang, und zog seinen Blick auf sich. Sie schämte sich über alle Maßen, dass sie ihr Tuch nicht mehr hatte. Es war ganz deutlich zu sehen, dass Tuppy sich fragte, warum sie so rundlich geworden war.
    Seine Lippen waren so fest zusammengepresst, dass sie von einer dünnen weißen Linie umgeben waren. Doch er sprach mit aller gebotenen Höflichkeit. »Wie ich sehe, habe ich den Wettbewerb noch nicht ganz verloren.«
    Carola stutzte und überlegte, was sie darauf erwidern sollte. Tuppy wartete. »Nein«, sagte sie schließlich unsicher.
    Der Ausdruck in seinen Augen wurde weicher. »Ich muss zugeben, dass ich ihn schon lange verloren glaubte.«
    »Nicht unbedingt«, flüsterte sie und senkte den Blick.
    Da berührte ein Finger ganz zart ihre Wange. »Dann werde ich mich bemühen, ein besseres Gespür für meine Angelrute zu entwickeln«, versprach er. »Wie Finkler es empfiehlt.«
    Carola nahm ihren ganzen Mut zusammen und hob den Kopf. Sie war sich bewusst, dass ihre Wangen von der Aufregung gerötet waren, doch sie wollte nicht sofort wie eine sterbende Forelle in seine Arme plumpsen. »Finkler sagt aber auch, dass man Fische umwerben muss.«
    Einer seiner Mundwinkel hob sich fast unmerklich. »Es ist wohl eine ganze Weile her, seit ich Finkler gelesen habe. Denn an diesen Teil kann ich mich gar nicht erinnern, wie ich gestehen muss.«
    »Es ist ein ganzes Kapitel«, sagte Carola. »Er schreibt, dass stets feindliche Angler auf der Lauer lägen, um einem die Beute abzujagen.«
    »Aha«, machte Tuppy. »Ich muss diese Wissenschaft wohl etwas gründlicher studieren.«
    Carola fühlte sich gleich viel besser. Sie atmete tief durch und vergewisserte sich dabei nicht einmal, ob ihre Brüste noch im Mieder steckten. »Dieser Angelausflug ist doch recht anstrengend gewesen«, gestand sie. »Ich werde mich ein wenig ausruhen. Nein, du brauchst mich nicht zu begleiten.«
    Carola machte sich mit rauschenden Röcken auf den Weg. Sie spürte seine Blicke im Rücken, deshalb drehte sie sich nach ein paar Schritten noch einmal um.
    Da stand er, mit zerrauften braunen Locken, und sah so lieb, so gar nicht gentlemanlike aus, dass sie sich zurückhalten musste,

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