Ein ungezähmtes Mädchen (German Edition)
weitergleiten ließ. Ihre Finger fuhren ihm durchs Haar, und sie würde sich immer daran erinnern, wie seidig es sich anfühlte, dachte sie, bevor sie sein Gesicht zu sich herabzog. Seine Zunge glitt hungrig in ihren Mund. Sie war Frau, sie wusste, dass sie schüchtern und passiv sein sollte, doch ihr Körper übernahm einfach die Führung, sie drückte sich mit einem leidenschaftlichen Kuss an ihn.
Seths Hände wanderten wie von selbst weiter über sie. Sie war alles, was eine Frau sein sollte. Doch er wollte sie nicht drängen, deshalb versuchte er, sich aus der Umarmung zu befreien, versuchte, das Richtige zu tun, obwohl jede Faser seines Körpers ihm zuschrie, dass das hier das Richtige war.
Beatrice schüttelte den Kopf. «Ich will nicht aufhören. Ich will mehr.» Ihre Augen bohrten sich in seine, und sie ließ die Hand über seinen Rücken gleiten. «Ich will alles», flüsterte sie.
Seth begann das Blut in den Ohren zu rauschen. «Ich habe jeden Tag an dich gedacht», flüsterte er. «Und jede Nacht. O Gott, ich dachte, ich würde verrückt werden.» Er küsste sie wieder, nahm ihren keuchenden Atem in seinen Mund auf. Ich will ihr alles geben, was in meiner Macht steht, dachte er, während seine Hände überall hinglitten, zu ihrem Gesicht, den Armen, der Taille. Er wollte sie so lieben, dass sie begriff, warum sie nur mit ihm leben konnte. Der Duft ihrer Haut, der Geschmack ihres Mundes trieben ihn in den Wahnsinn. Während er mit den Händen ihren Hintern umfasste, drückte er seine Erektion zwischen ihre Beine. Als er die Knöpfe ihres Kleides aufmachte, musste er sich beherrschen, den Stoff nicht einfach zu zerreißen. Zum Schluss gelang es ihm, ihr das Kleid vom Leib zu schälen, und es glitt mit leisem Rascheln zu Boden.
Dann öffnete er den letzten Haken ihres Korsetts und ließ es ebenfalls zu Boden gleiten. Er musste über ihre keusche Unterwäsche lächeln – ein dünnes weißes Leibchen unter dem Korsett und eine weiße, knielange Unterhose aus weicher, abgetragener Baumwolle. Doch dann nahm er ihre Hand, drückte sie an sein klopfendes Herz und führte Beatrice ins Schlafzimmer. Es war dunkel, nur das spärliche Licht eines regnerischen Spätnachmittags fiel durch die Fenster herein. Er hielt inne.
«Bist du ganz sicher?», fragte er ein letztes Mal.
Sie nickte und setzte sich aufs Bett. Er setzte sich neben sie, küsste sie sanft auf den Hals und arbeitete sich zu ihrer sommersprossigen Schulter vor. Mit den Lippen fuhr er über die kleinen Flecken, die ihn so lange in seinen Träumen heimgesucht hatten. Die ganze Zeit hatte er sich gefragt, wie sie wohl aussehen mochte, ob ihre Brustwarzen hellrot waren, ob ihr Haar bis an ihren Hintern reichte. In seiner Phantasie hatte er sich ausgemalt, wie sie sich in seinen Händen anfühlen würde, und jetzt war er voller Erwartungen. Er stand auf und zog sich rasch aus. Sie ließ sich langsam aufs Bett sinken, er legte sich neben sie und zog das Bettlaken bis zu den Hüften über sie beide.
Beatrices Hand wanderte über seinen Arm. Sie biss sich auf die Lippe, und als ihm klar wurde, wie schüchtern sie war, wollte ihm schier das Herz übergehen. Er war sehr erregt, doch ihre Berührung sprach von ihrer Unerfahrenheit, und er wünschte sich nichts mehr, als ihr ein schönes Erlebnis zu bereiten.
Sie sagte nichts und sah ihn nur mit ihren riesengroßen Augen an, die jetzt fast schwarz waren vor Begehren. Eine Brustwarze drückte sich durch das Baumwollhemdchen, und er beugte sich herab und leckte sie durch den Stoff hindurch. Sie keuchte auf, doch er ließ seine Zunge weiter spielen, bis der Stoff nass und glatt war und sie sich unter ihm wand. Mit der Hand folgte er der weichen Kurve eines Beines, fuhr über das Strumpfband hinauf zur Hüfte. Sehnsüchtig berührte er ihre Hüfte mit den Fingerspitzen. Sie war warm, fast heiß, und weich wie Seide. Wieder senkte er den Mund über ihre Brust. «Hast du Angst?», murmelte er. Er hätte noch stundenlang weiter an der harten Brustwarze herumknabbern können. Sie stöhnte. «Das gefällt dir», flüsterte er.
«Ich weiß, was du glaubst», sagte sie. «Aber ich war noch nie mit jemand auf diese Weise zusammen.»
«Ich weiß», erwiderte er heiser. «Du brauchst nichts zu sagen. Ich werde ganz vorsichtig sein.» Er fand die Strumpfbänder und begann an den weißen Schnüren zu ziehen. Er war der Erste, doch im Grunde hatte er es die ganze Zeit gewusst. Beatrice war die Seine, und er würde ihr
Weitere Kostenlose Bücher