Ein ungezähmtes Mädchen (German Edition)
aufhören würde, würde sie die Enttäuschung nicht aushalten können.
«Seth …», stöhnte sie, während sie sich unter seinen Händen aufbäumte.
«Wehr dich nicht dagegen», flüsterte er. «Lass es einfach kommen.» Er drückte und streichelte, und das Gefühl wurde immer stärker, bis Beatrice einfach die Kontrolle verlor, aufhörte zu denken und ihn das Kommando über ihren Körper übernehmen ließ. Er führte sie einen steilen Berg hinauf, auf einen hohen Gipfel. Sie keuchte auf, dann explodierte plötzlich alles um sie herum. Rasch schlug sie die Hand vor den Mund, um nicht laut zu schreien, und schluchzte in ihre Handfläche.
Seth hörte erst auf, als die letzten Zuckungen verebbt waren und ihr Körper von seinen Berührungen gesättigt war. Sie wurde ganz schwer, als sie sich entspannte. Er zog sie an sich, spreizte ihre Beine vorsichtig mit dem Knie und legte sich dann auf sie. Erst brachte er seine Hüften in die richtige Lage, dann spreizte er sie noch ein Stück und glitt zwischen ihre Schenkel. Beatrice umfing ihn mit den Armen. Sie zog ihm die Fingernägel über den Rücken, bevor sie die Finger auf seine Hinterbacken legte und leicht zudrückte.
Er keuchte auf. Er war so erregt, dass ihm das Blut in den Ohren rauschte. «Vorsichtig», sagte er heiser, doch sie drückte ihn nur noch mehr an sich, und Seth hatte die Schlacht verloren. Er presste sich gegen die warme Öffnung. Als er die Barriere spürte, beobachtete er sie aufmerksam. Er war kein Tier – wenn sie jetzt abbrechen wollte, würde er sich zurückziehen, das hatte er sich geschworen.
«Darf ich weitermachen?», keuchte er.
«Ja», flüsterte sie. Sie schnappte nach Luft, als er durch die Engstelle drang, und er sah, dass es ihr ziemlich wehtat. Also blieb er erst ganz still liegen und wartete auf sie. Schließlich bewegte sie probeweise die Hüften. Sie brachte sich in eine angenehmere Stellung, und einen Moment lang glaubte er, dass er gleich explodieren würde, doch er riss sich zusammen.
«Das fühlt sich so … so komisch an», flüsterte sie schließlich, nachdem sie sich eine ganze Weile unter ihm gewunden hatte.
Er hatte unterdessen knirschend die Zähne zusammengebissen. Aber er hatte nicht vor, die Kontrolle über sich zu verlieren. Sie war nur so schön und warm, dass er langsam den Kopf verlor. Prüfend versuchte er, in die heiße Enge zu stoßen, und ihre Augen weiteten sich. Es schien nicht wehzutun. Sie fing an, mit seinen Stößen mitzugehen, und vor seinen Augen begann es zu flimmern. Seine Arme zitterten. Doch er war außerstande, es ruhig anzugehen, und drang tiefer in sie ein. Es hatte niemals den geringsten Zweifel daran gegeben, dass er Beatrice begehrte, dachte er benebelt. Und er hatte auch immer die vage Vorstellung gehabt, dass er – als der Ältere und Erfahrenere von beiden – eine schüchterne Unschuld behutsam in die Mysterien der Liebe einführen würde. Dass er Lehrer einer zwar willigen, doch im Grunde unterwürfigen Elevin sein würde. Seth hörte einen tierhaften Laut und merkte, dass er von ihm selbst kam. Stürmisch drückte er sich in ihren Körper, nahm sie, machte sie zu der Seinen. Seine Hand glitt zwischen ihre Körper, er wollte ihr noch größeren Genuss verschaffen. Als seine Finger den richtigen Rhythmus gefunden hatten, wurde sie geradezu wild in seiner Umarmung. Sie kratzte über seinen Rücken, und plötzlich gab es kein Zurück mehr.
«Beatrice», konnte er nur noch sagen.
All sein Begehren, die ganze Verzweiflung, die er so lange gespürt hatte, ließ ihn jetzt mit einem langgezogenen Brüllen kommen. Mit einem letzten Beben brach er auf ihr zusammen, während sein Orgasmus verebbte. Dann rollte er sich zur Seite, um sie nicht unter sich zu erdrücken, zog sie aber mit sich, weil er es nicht ertragen konnte, sich wieder von ihr zu lösen. Beatrice lag ganz still auf seiner Brust. Ihre roten Haarmassen ergossen sich über beide.
«Liebling?»
«Mmm …»
«Ich hoffe, ich habe dir nicht wehgetan, adorée . Hat es wehgetan? Bist du sehr wund?»
Langsam schüttelte sie den Kopf und rieb verträumt die Wange an seiner Brust. «Überhaupt nicht.»
«Ich hole dir ein Handtuch.» Er schämte sich. Es musste ihr wehgetan haben. Nächstes Mal würde er vorsichtiger und zärtlicher sein und ihr noch mehr geben.
Zu Beatrices Überraschung stand Seth auf. Er ging zum Alkoven, in dem eine Waschschüssel stand, und kam weniger später mit einem angefeuchteten Handtuch
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