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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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vorgelegt und bewertet werden.«
    »Gut, das macht die Sache um einiges leichter.«
    »Der Richter sagte, dass die Geschwindigkeit, mit der die Entscheidung gefällt wird, von der Qualität unserer Beweise abhänge. Je detaillierter und vollständiger die Beweisführung, desto schneller kann das Urteil gefällt werden. Ist der Fall gut vorbereitet, ist es nur eine Frage von Tagen, bis die Entscheidung in Kraft tritt.«
    Gabriel nickte. »Wenn wir so weit sind, werde ich Devil einschalten. Er wird dafür sorgen, dass man sich sofort um unseren Fall kümmert.« Da fiel ihm plötzlich Alatheas spontanes Grinsen auf. »Was?«
    Sie schaute ihn an. »Die Art, wie du die Sache angehst.« Sie machte eine ausladende Geste. »Einfach so einen Herzog als Trumpf auszuspielen.«
    Er zuckte die Schultern. »Wenn man schon einen Herzog als Trumpf zur Verfügung hat.«
    Ihr Grinsen verschwand. »Haben deine Leute etwas Neues herausbekommen?«
    »Keine großen Enthüllungen, aber Montague kommt gut mit all diesen Leuten und Projekten voran, mit denen Crowley geprahlt hat. Selbstverständlich passt nicht alles zusammen. Meine Kontakte in Whitehall sind noch damit beschäftigt, seine Behauptungen, was die verschiedenen Abteilungen und Vertreter ausländischer Regierungen sowie die Genehmigungen angeht, die seine Gesellschaft angeblich schon erhalten hat, zu überprüfen. Je mehr davon falsch ist, je mehr von den Angaben der Gesellschaft als Lüge entlarvt werden, umso leichter wird das Gericht zu überzeugen sein.«
    »Aber ein Zeuge - ein Augenzeuge - wäre der schlagende Beweis. Hast du etwas von dem Kapitän gehört?«
    »Ja und nein. Eher nein. Es gibt so viele Handelslinien, und bei den meisten habe ich keine Möglichkeit, mich diskret umzuhören. Wir können keine offene Suche riskieren, nicht nach dem Kapitän. Crowley ist zu einflussreich. Gut möglich, dass er Kontakte zu allen Schifffahrtslinien unterhält, die auf seinem derzeitigen Interessensgebiet tätig sind und ihm von jeder außergewöhnlichen Anfrage berichten.«
    »Ist er denn so mächtig?«
    »Ja. Unterschätze ihn nicht. Er mag keine anerkannte Schule besucht haben, aber er weiß seine Beziehungen sehr gut spielen zu lassen. Siehe Archie Douglas.« Einen Augenblick später stellte Gabriel fest: »Was auch immer wir tun, wir dürfen Crowley niemals außer Acht lassen.«
    Seine Worte beunruhigten Alathea. Stirnrunzelnd schob sie das Gesagte beiseite. »Aber es muss doch irgendein Verzeichnis der Schiffe und ihrer Kapitäne geben?«
    »Gibt es auch - es liegt bei der Hafenbehörde. Es gibt sogar zwei Verzeichnisse, in die wir Einblick nehmen müssen - das Logbuch, in dem alle Schiffe samt Kapitän verzeichnet werden, wenn sie in den Londoner Hafen einlaufen, sowie das Hauptschiffsregister, das zeigt, für welche Linie ein bestimmtes Schiff jeweils unterwegs ist. Leider hat es um den letzten Leiter der Hafenbehörde einen Skandal gegeben. Deshalb ist sein Nachfolger wenig geneigt, jemand Unbefugtem Einblick in diese Bücher zu gewähren.«
    »Wenig geneigt?«
    »Sofern man nicht über eine Vollmacht der Admiralität oder der Verwaltung verfügt, besteht keine Möglichkeit, einen Blick in diese Bücher zu werfen.«
    »Hm.«
    Gabriel warf Alathea einen Blick zu. »An einen Einbruch dort ist nicht zu denken.«
    Sie musterte ihn. »Warum? Weil du dir schon darüber Gedanken gemacht hast?«
    »Ja.« Seine Lippen verzogen sich. Er ließ seinen Blick über die weitläufige Terrasse schweifen, dann richtete er sich auf. »Das Büro ist rund um die Uhr besetzt. Im Moment ist es unmöglich, das Logbuch oder das Schiffsregister einzusehen.«
    Alathea folgte seinem Blick und sah Lucifer, der durch die Schatten auf sie zuschlenderte. »Nichts ist unmöglich, wenn du zwölf Jahre alt bist«, murmelte sie.
    Gabriel warf ihr noch einen Blick zu, als Lucifer bereits mit fragend hochgezogenen Augenbrauen bei ihnen anlangte.
    »Was macht ihr zwei denn hier?«
    Was glaubst du denn?, lag es Gabriel auf der Zunge. Ihm war nicht genug Zeit geblieben, um ihr Zusammensein in die Richtung zu lenken, die er geplant hatte.
    Alathea deutete auf ihn. »Er überprüft etwas für mich. Eine Geldanlage.«
    Gabriel schaute sie verwundert an. Sie ignorierte ihn und schaute Lucifer fest ins Gesicht.
    Lucifer sah Gabriel an: »Ich glaube, die Zwillinge haben etwas gemerkt. Sie sprudeln nur so über und wechseln bedeutsame Blicke wie toll. Gott weiß, was sie alles anstellen, wenn ihnen erst einmal klar

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