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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Lord.«
    Chance runzelte die Stirn. »Ich dachte immer, alle Leute von Stand wären Lords.«
    »Nein.«
    »Ach.« Als er aus dem Augenwinkel Gerrard wahrnahm, der neben ihm wartete, um ihn zu passieren, trat Chance beiseite und schubste Gerrard dabei schon fast über die Schwelle. »Prima, also hier ist er. Möchten Sie, dass ich Ihnen einen Cognac einschenke?«
    »Nein danke, das wäre alles.«
    »Sehr gut, Sir.« Chance verbeugte sich schwungvoll und ging hinaus, wobei er noch daran dachte, die Tür hinter sich zu schließen.
    Gerrard starrte irritiert auf die geschlossene Tür, dann sah er Gabriel fragend an.
    »Er ist noch in der Ausbildung.« Gabriel bedeutete Gerrard mit einer Handbewegung, sich zu setzen. »Möchtest du etwas trinken?«
    »Nein, danke.« Gerrard grinste. »Das würde Patience bestimmt auffallen.« Als er bequem in einem Sessel saß, schaute er Gabriel an. »Vane hat mir von diesem Betrug erzählt, den du aufdecken willst. Ich würde mich freuen, wenn ich dir dabei helfen könnte. Was soll ich tun?«
    Ohne die Gräfin zu erwähnen, umriss Gabriel ihm seinen Plan.

6
    A m nächsten Tag um die Mittagszeit stieg Gabriel die Stufen des Burlington Hotels hinunter und war sehr zufrieden mit den Arrangements, die er getroffen hatte. Sein Plan lief und entwickelte sich prächtig. Bald wäre die Gräfin sein.
    Als er in die Bond Street einbog, schaute er geradeaus und seine Schritte verlangsamten sich.
    Da stand Alathea an der Ecke zur Bruton Street mit dem Rücken zu einem Schaufenster und beobachtete einen Menschenauflauf um einen Nussverkäufer herum.
    Sie hatte schon immer eine besondere Vorliebe für Nüsse gehabt - und sie erwog eindeutig, sich ins Getümmel zu stürzen, um sich ein Tütchen zu sichern. Zu dieser Uhrzeit bestand die rüpelhafte Menge um den Stand des Verkäufers vorwiegend aus jungen Spunden und übermütigen Stutzern.
    Mit zusammengepressten Lippen hatte Gabriel die Straße bereits überquert, ehe er sich noch groß Gedanken machen konnte, was er da tat - oder tun würde. Die Erinnerung an sein letztes Zusammentreffen mit Alathea war - zu heiß - aufgeblitzt. Die Muskeln an seinem Kiefer spannten sich an. Vielleicht ließe sich durch ein Tütchen Nüsse seine angeschlagene Reputation bei ihr ja wieder ein klein wenig aufbessern.
    Allerdings konnte er seine Reaktion wohl kaum damit entschuldigen, sie mit einer anderen Dame verwechselt zu haben.
    Alathea spähte auf den Kreis aus Männerrücken zwischen ihr und der Quelle des wundervollen Duftes nach gerösteten Nüssen. Dieser verheißungsvolle Duft hatte sie von der Tür des Modisten fortgelockt, wo Serena, Mary und Alice damit beschäftigt waren, die letzten Änderungen an ihren Ballkleidern vornehmen zu lassen. Der Salon war stickig und überfüllt gewesen, deshalb war sie auf die Straße hinuntergegangen, um dort zu warten.
    Der Duft hatte ihr den Magen knurren lassen. Wenn sie sich in die Menge stürzte, würde sie sich mit ziemlicher Sicherheit zur Zielscheibe unverschämter Bemerkungen machen. Aber dennoch … Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Sie konnte eindeutig nicht eine Minute länger ohne eine Tüte Nüsse überleben, also machte sie einen Schritt nach vorn …
    »Hier geblieben.«
    Eine starke Hand schloss sich um ihren Ellbogen und zog sie zurück - das Herz sprang ihr beinah aus der Brust!
    Ohne ihr in die Augen zu sehen, trat Gabriel hinter ihr hervor. »Lass mich das machen.«
    Und es ging auch gar nicht anders. Sie wagte nicht, sich zu bewegen - ihre Beine waren nämlich zu Mus geworden. Ihre neueste Überlebensstrategie sah vor, ihm um jeden Preis aus dem Weg zu gehen. Und genau das hatte sie getan - sie befand sich in der Bruton Street, es war Mittag, du meine Güte! Was machte er denn hier? Niemals hätte sie sich aus der Sicherheit ihres Salons herausgewagt, wenn sie geahnt hätte, dass er in der Nähe wäre.
    Sie klammerte sich an ihre Verwirrung - immer noch klüger, als sich ihrer Panik zu ergeben.
    Gabriel kehrte mit einem braunen Tütchen in der Hand zurück.
    »Bitte.«
    Sie nahm das Tütchen entgegen und beschäftigte sich damit, es zu öffnen. »Danke.« Sie steckte sich eine Nuss in den Mund und bot ihm dann davon an.
    Er nahm eine Hand voll und blickte sie an. »Was machst du denn hier?«
    Sie erwiderte seinen Blick ausweichend. »Ich warte auf Serena und die Mädchen.« Sie deutete die Bruton Street hinunter. »Sie sind bei einer Anprobe.«
    Sie schaute wieder auf die Tüte und nahm sich viel

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