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Ein unmoralisches Angebot

Ein unmoralisches Angebot

Titel: Ein unmoralisches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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Erotik
prickelnde Situation nicht ungenutzt vorübergehen zu lassen?
    Warum
sollte er verschmähen, was sie ihm so freizügig anbot?
    An
seinem Vorgehen ihrem betrügerischen Bruder gegenüber würde
sich dadurch nichts ändern. Er, Zakour Al-Farisi, ließ
sich durch ein amouröses Abenteuer nicht vom Wesentlichen
ablenken. Seine Gefühle für Amy Kingston waren rein
sexueller Natur, und daran würde sich auch nichts ändern.
    Nachdem
er sich auf diese Art vor sich selbst gerechtfertigt hatte, konnte er
endlich wieder entspannen und hatte den Kopf frei, um mit seinem
Vater wichtige Staatsangelegenheiten zu besprechen.
     
    "Sie
sollten den Knöchel nicht belasten und sich schonen, Miss
Kingston."
    "Mich
schonen?" Verständnislos blickte Amy den ältlichen
Arzt an. Sie lag, von mehreren Kissen gestützt, auf dem Diwan
und war mit ihren Gedanken weit weg.
    Diesen
überheblichen Zakour Al-Farisi sollte sie am besten aus ihrem
Gedächtnis streichen. Was für eine Unverschämtheit von
ihm, sie als Verführerin hinzustellen! Er war es doch,
der sie nicht freigeben wollte. Hätte er sich ihren Wünschen
gefügt, würde sie sich jetzt schon auf dem Rückflug
nach England befinden. Was für eine himmlische Vorstellung!
    Sie
seufzte und schloss die Augen.
    Der
Doktor betrachtete sie voller Besorgnis und griff nach ihrem
Handgelenk. "Miss Kingston, Ihr Puls ist viel zu hoch, und Ihr
Gesicht ist stark gerötet. Ist Ihnen nicht gut?"
    Er
hatte ins Schwarze getroffen, es ging ihr erbärmlich, denn sie
kochte vor Wut. Prinz Zakour sollte ihr nur unter die Augen kommen,
dann würde sie ihm schon die Meinung sagen!
    Erst
hatte er ihren Bruder der allerschlimmsten Verbrechen bezichtigt,
dann hatte er sie nicht abreisen lassen, und jetzt behandelte er sie
wie eine Nymphomanin, die nichts anderes im Sinn hatte, als ihn ins
Bett zu zerren!
    Was
er sich nur einbildete! Andere Frauen mochten ihn anhimmeln, für
sie dagegen war er nichts weiter als ein aufgeblasener Egoist!
    Dass
er wusste, wie man eine Frau durch einen Kuss an den Rand des
Wahnsinns brachte, machte ihn nicht zu einem besseren Menschen. Sie
kannte seinen Charakter.
    Der
Arzt legte ihr die Hand auf die Stirn und schien mit seiner Kunst am
Ende zu sein. "Etwas stimmt nicht mit Ihnen, Miss Kingston. Sind
Sie sicher, dass Sie wirklich nicht mit dem Kopf aufgeschlagen sind?"
    "Ganz
sicher, außerdem geht es mir bestens", behauptete sie.
    Er
lächelte zögernd. "Sie sollten nicht allzu lange auf
den Beinen sein, damit die Wunde nicht wieder zu bluten beginnt. Ich
gebe Ihnen jetzt zwei Schmerztabletten und empfehle Ihnen, sich
schlafen zu legen."
    Schlafen?
Daran war nicht zu denken. Jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, sah
sie Zakours Bild vor sich und war sofort wieder hellwach.
    Nachdem
der Arzt das Zimmer verlassen hatte, atmete Amy erleichtert auf.
Endlich allein! Mühsam stand sie auf und humpelte zu dem Tisch,
auf dem das Telefon stand. Sie musste den Palast unbedingt verlassen,
und das würde ihr nur in Peters Begleitung gelingen. Ihr Bruder
würde ihr bestimmt zu Hilfe kommen, wenn sie ihm die Situation
erklärte.
    "Funken
Sie SOS, Miss Kingston?"
    Schuldbewusst
legte sie den Hörer zurück, als sie von der Tür her
eine Stimme vernahm. Lautlos hatte der Prinz das Zimmer betreten.
Eigentlich hätte sie sich jetzt zu Boden werfen oder zumindest
tief verbeugen sollen, tat jedoch keins von beidem.
    Wenn
er sich einbildete, sie sei darauf aus, ihm zu schmeicheln und ihn zu
verführen, sollte er eine herbe Enttäuschung erleben. Sie
richtete sich gerade auf und drehte sich zu ihm um, was sie jedoch
sofort bereute. Es war viel einfacher, wütend auf ihn zu sein,
wenn er weit weg war. In seiner Nähe dachte sie immer nur an das
eine …
    "Ich
wollte gerade meinen Bruder anrufen und ihm die Lage schildern."
Herausfordernd sah sie ihn an. "Da Sie mich erst bei seiner
Ankunft freilassen wollen, wäre uns beiden damit gedient, ihn
möglichst schnell hier zu haben."
    Von
dieser Ankündigung scheinbar unbeeindruckt, schloss der Prinz
die Tür hinter sich und kam näher. "Bitte bedienen Sie
sich." Mit einer großzügigen Geste deutete er auf das
Telefon. "Die Pläne Ihres Bruders sind auch für mich
von Interesse. Sollte er sich weigern, nach Kazban zu kommen, müsste
ich mir überlegen, was ich mit Ihnen machen soll."
    "Was
Sie mit mir machen sollen?" Das Herz schlug ihr plötzlich
bis zum Hals.
    Gelassen
zuckte er die Schultern. "Wenn Sie im Palast bleiben, muss ich
Sie irgendwo

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