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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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herum.
    Noch bevor sie richtig saß, hatte sie bereits die Fernbedienung für das Garagentor betätigt, das somit schon geöffnet war, als sie den Motor anließ und rückwärts herausfahren wollte.
    Den Weg zum Krankenhaus legten sie schweigend zurück, auch wenn Jeanne Louise Mühe hatte, sich jegliche besorgte Äußerung zu verkneifen. Immer wieder sah sie kurz zu Paul, der mit kreidebleichem Gesicht neben ihr saß. Die Blutung hatte noch immer nicht aufgehört, und aus dem durchtränkten Geschirrtuch tropfte ihm jetzt das Blut auf den Schoß. Angespannt fuhr sie weiter und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, er möge bitte nicht verbluten, bevor sie das Krankenhaus erreicht hatten.
    Jeanne Louise stellte den Wagen vor dem Eingang zur Notaufnahme ab, half dem inzwischen recht benommen dreinschauenden Paul beim Aussteigen und nahm dann noch Livy aus dem Kindersitz, da sie sie nicht im Wagen zurücklassen wollte. Sie würde es sich ihr Leben lang nicht verzeihen, sollte jemand versuchen, das kleine Mädchen zu verschleppen. Wahrscheinlich würde jeder Entführer noch von Glück reden können, wenn er die Gegenwehr der dank ihrer Unsterblichkeit hoffnungslos überlegenen Livy überlebte, aber sie wollte auch nicht, dass das Kind so etwas überhaupt erst durchmachen musste.
    Im einen Arm hielt sie das schlafende Mädchen, mit dem anderen stützte sie Paul und dirigierte ihn in Richtung Eingang. Er bewegte sich nur schlurfend von der Stelle und ließ sein Gewicht größtenteils auf ihrem Arm ruhen. Sein aschfahles Gesicht versetzte Jeanne Louise in nur noch größere Sorge.
    »Ma’am, Sie können Ihren Wagen nicht da stehen lassen«, rief ihr ein uniformierter Wachmann zu, der ihnen entgegenkam.
    »Die Schlüssel stecken noch. Fahren Sie den Wagen zur Seite und bringen Sie mir den Schlüssel«, wies sie ihn an. Ihr war klar, dass das Fahrzeug im Weg stehen würde, wenn gleich ein Rettungswagen vorfahren sollte.
    Der Mann ging an ihnen vorbei nach draußen, nachdem Jeanne Louises geistiger Schubser ihn in diese Richtung gelenkt hatte. Sie sah sich um und wählte unter dem umhereilenden Krankenhauspersonal den Erstbesten aus, auf dessen Namensschild »Dr.« geschrieben stand. Nachdem sie in den Verstand des Mannes eingedrungen war, ließ sie ihn aus dem verglasten Empfangsbereich nach draußen kommen, damit er die Tür zur Notaufnahme öffnete, während sie mit Paul auf ihn zuging.
    »Er hat Holz gehackt und mit der Axt den Daumen getroffen«, erklärte sie ohne Vorrede, während sie die Notaufnahme betraten. »Er hat viel Blut verloren.«
    Eine Krankenschwester kam mit einem Rollstuhl zu ihnen, und Jeanne Louise half Paul beim Hineinsetzen, dann folgte sie ihm vorbei an einer langen Reihe von Behandlungszimmern.
    Die Schwester sah zwischen Jeanne Louise und dem von ihr kontrollierten Arzt hin und her, schließlich erklärte sie ein wenig nervös: »Normalerweise darf sich außer Patienten niemand hier aufhalten.«
    »Aber in meinem Fall werden Sie eine Ausnahme machen«, erwiderte Jeanne Louise mürrisch und teilte ihre Konzentration nun auf den Arzt und die Frau auf.
    »Selbstverständlich«, kam die gefällige Antwort, dann schob die Schwester Paul in ein freies Behandlungszimmer. »Glauben Sie, Sie können aufstehen, Sir?«
    Jeanne Louise setzte Livy auf einen Stuhl an der Tür, da sie merkte, dass die Kleine allmählich aufwachte. Die Zahl der Personen, die sie gleichzeitig kontrollieren konnte, war nur begrenzt, und so blieb ihr nichts anderes übrig, als beschwichtigend auf das Mädchen einzureden. Dann wandte sie sich leise seufzend Paul zu, hob ihn aus dem Rollstuhl und setzte ihn auf den Behandlungstisch, als würde er gerade mal so viel wiegen wie Livy. Paul selbst war zu benommen und zu geschwächt, um davon etwas mitzubekommen, und den Arzt und die Schwester kontrollierte sie nach wie vor.
    Sie ließ die beiden ihre Arbeit verrichten und zog sich zu Livy zurück, die sie mit einem kurzen Befehl wieder schlafen schickte. Dann sah sie schweigend mit an, wie der Arzt das Geschirrtuch von Pauls Daumen wickelte und dabei verschiedene Fragen stellte.
    »Null«, antwortete sie für ihn, als er auf die Frage nach seiner Blutgruppe nur ratlos vor sich hinstarrte.
    Der Arzt warf ihr einen kurzen Blick zu, fragte aber nicht, woher sie das wissen wollte. Vermutlich nahm er an, sie sei Pauls Ehefrau und demzufolge über derlei Dinge unterrichtet. Jeanne Louise war froh darüber, schließlich konnte sie ihm wohl kaum

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