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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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leistest?«
    »Du willst mir doch bloß beim Ausziehen zusehen, wie?«
    »Da hast du verdammt recht«, bestätigte sie und zog fragend eine Braue hoch. »Also?«
    Er stand auf und ging langsam zur Tür. »Lieber nicht, sonst ertrinken wir noch in der Wanne, wenn wir anschließend ohnmächtig werden. Oder zumindest ich ertrinke dann«, fügte er ironisch hinzu. »Außerdem habe ich ja noch vor dem Abendessen geduscht, wie du weißt. Ich würde sagen, ich mache im Schlafzimmer den Kamin an und warte da auf dich.« An der Tür angekommen sagte er über die Schulter zu ihr: »Aber mach nicht zu lange, sonst schlafe ich noch über dem Warten ein.«
    »Ich werde daran denken, während ich jedes Fleckchen Haut gründlich einseife«, neckte sie ihn und zog dabei einen Schmollmund.
    »Dann vergiss nicht, das alles gründlich abzuspülen. Seife schmeckt nämlich nicht so gut, und ich beabsichtige, jedes Fleckchen deiner Haut mit meiner Zunge zu erkunden«, konterte er mit verführerischem Lächeln.
    »Du kannst es ja mal versuchen«, sagte sie und lachte schnaubend. Diese verdammte geteilte Leidenschaft unter Lebensgefährten machte solche Bemühungen jedes Mal zunichte, da die Lust jedes Mal für beide Seiten übermächtig wurde.
    »Das habe ich vor«, versicherte er ihr. »Und ich werde es so lange versuchen, bis es endlich klappt. Vielleicht brauche ich zehn oder zwanzig Jahre dafür, aber was soll’s? Allein der Versuch ist schon Vergnügen genug.«
    Jeanne Louise lachte leise und griff nach Seife und Waschlappen, da sie es jetzt nicht mehr erwarten konnte, aus der Wanne herauszukommen.
    Paul pfiff leise vor sich hin, während er das Gitter vor dem Kamin öffnete. Als er nach dem Stapel Holzscheite greifen wollte, musste er feststellen, dass nur noch ein einzelner Scheit in dem Ständer lag. Damit war das Thema Kaminfeuer für ihn eigentlich schon so gut wie erledigt, da sie genau genommen gar kein Feuer benötigten. Es war Sommer, und die Klimaanlage war auch noch eingeschaltet. Es wäre eine schöne romantische Geste gewesen, dazu eine Flasche Wein, leise Musik im Hintergrund … Na ja, die Klimaanlage war schön und gut, wenn man angezogen war, aber wenn man nackt und verschwitzt im Bett lag, konnte es schon ziemlich kühl werden.
    Er zögerte kurz, dann verließ er das Schlafzimmer. Er würde nur schnell etwas Holz hacken gehen, das für ein kleineres Feuer ausreichte, um die richtige Stimmung zu erzeugen. Diese Nacht sollte etwas Besonderes werden. Seit dem Fußballspiel bei Marguerite im Garten war die Atmosphäre zwischen ihnen ein wenig verkrampft. Zwar wusste Paul, dass Jeanne Louise nur um ihn besorgt war, und es tat ihm auch leid, was er an diesem Nachmittag zu ihr gesagt hatte, aber es entsprach auch der Wahrheit. Er kam sich bei manchen Gelegenheiten als der deutlich Schwächere vor, was er körperlich ja auch unbestritten war. Dummerweise machte ihr fürsorgliches Verhalten das Ganze nur noch schlimmer, obwohl es im Grunde genommen doch nur ein Ausdruck ihrer Sorge um ihn war. Sie würden das schon irgendwie hinbekommen. Es musste einfach klappen.
    Irritiert darüber, wie verzweifelt sich seine Gedanken anhörten, lief er nach unten und ging in Richtung Küche, was Boomer auf den Plan brachte, der auf seinem Platz nahe der Hintertür geschlafen hatte und nun aufsprang, mit dem Schwanz wedelte und leise winselte.
    »Willst du mit nach draußen kommen?«, fragte Paul den Hund, während er den Vorratsschrank öffnete und eine kleine Axt herausholte. »Ich gehe aber nur kurz raus«, erklärte er Boomer, der aufgeregt um ihn herumlief. »Ich muss ein bisschen Holz hacken, und dann geht es zurück ins Haus, ob du dann fertig bist oder nicht. Also musst du dich schon beeilen.«
    Boomer stürmte nach draußen, als die Tür gerade einmal einen Spaltbreit geöffnet war, dann folgte Paul ihm und ging dorthin, wo der Baumstumpf stand, der ihm als Hackklotz diente. Daneben lag noch genug Brennholz, das noch vor einem halben Jahr Teil eines Baums auf seinem Grundstück gewesen war, den ein winterlicher Sturm gefällt hatte. Zum Glück war der Baum damals nicht auf das Haus gestürzt.
    Er stellte ein Stück Holz auf den Stumpf und machte sich an die Arbeit. Er spaltete das Stück, dann hielt er eine Hälfte mit der linken Hand fest und holte mit der kleinen Axt aus, als auf einmal Boomer wie aus dem Nichts auftauchte und ihn ansprang.
    Er geriet aus dem Gleichgewicht und die Klinge schnitt tief in die Kuppe seines linken

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