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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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stutzte. Das Letztgenannte schien irgendwie nicht so ganz zum Rest zu passen. „Spezialisierte Bars? Was haben spezialisierte Bars mit medizinischen Dingen’ zu tun?”
    Lächelnd entgegnete Lucian: „Es sind Blutbars.”
    „Blutbars?” Ihre Augen wurden langsam größer. „Sie meinen.... ”
    „Für unsere Leute”, bestätigte er.
    „Es gibt Bars, in denen bestellt man einen.... ” Sie verstummte, als er die Hand hob, und dann wurde ihr klar, dass sie mit jedem Satz vor Erstaunen lauter und lauter geworden war. Sie sollten keine Aufmerksamkeit auf sich lenken, aber genau das würde geschehen, wenn sie nicht leiser über diese Blutbars sprachen.
    „Es gibt dort spezielle Drinks”, berichtete Lucian. „Bloody Mary, Sweet Tooth, Fiery Redhead, Bloody Bibbos und so weiter.” Fasziniert hörte Leigh ihm zu. Sie besaß selbst ein Restaurant mit Bar, daher war das alles für sie besonders interessant. Bevor sie jedoch noch etwas fragen konnte, wechselte er das Thema: „Sie sagten, Ihre Eltern starben, als Sie zehn waren. Wie sind sie ums Leben gekommen?”
    Eine Weile schwieg Leigh, weil sie erst einmal umdenken musste, dann erwiderte sie: „Meine Eltern waren mit meinem Onkellund meiner Tante essen gegangen, um ihren Hochzeitstag zu feiern. Auf der Rückfahrt wurde ihr Wagen von einem Betrunkenen gerammt, und sie kamen alle vier ums Leben.”
    „Und danach hat Ihr Großvater Sie bei sich aufgenommen”, fügte Lucian hinzu. „Hat er in Kansas City gelebt?”
    „Nein, geboren und aufgewachsen bin ich in McKeesport, einer Kleinstadt in der Nähe von Pittsburgh, Pennsylvania. Dort habe ich gelebt, bis ich nach Harvard gegangen bin.”
    „Und in der Zeit ist Ihr Großvater gestorben?”
    Leigh verzog den Mund. „Ich war in Harvard, als er starb. Ich wusste, mit seiner Gesundheit ging es bergab, und ich wollte auf eine Schule gehen, die nicht so weit entfernt war, doch er war damit nicht einverstanden.”
    „Sie sprachen gestern davon, dass Sie verheiratet waren.”
    Sie rutschte auf ihrem Platz hin und her. Die Unterhaltung nahm jetzt eine Richtung, die ihr nicht angenehm war. Sie wollte an diese Zeit nicht mehr zurückdenken, denn damals war sie schwach gewesen. Sie war emotional so sehr von Kenny abhängig gewesen, dass sie es zugelassen hatte, sich zum Opfer machen zu lassen. Niemals wieder wollte sie in eine solche Lage geraten.
    Bevor ihr jedoch eine Möglichkeit einfiel, wie sie einen Bogen um das Thema machen konnte, hakte er nach: „Sie haben angedeutet, Ihr Mann sei gewalttätig gewesen.”
    Ein kurzes, raues Lachen kam ihr über die Lippen, dann schüttelte sie den Kopf. „Das war meine eigene Schuld.” Sie sah, wie Lucian sich versteifte, und fügte rasch hinzu: „Ich meine nicht, dass er gewalttätig war. Das ist alles von ihm ausgegangen. So dumm bin ich nicht.”
    „Und was war Ihre eigene Schuld?”
    „Ihn zu heiraten. Wir kannten uns erst sechs Wochen. Ich hätte seinen Antrag nicht annehmen sollen, aber Gramps war eben erst gestorben, und Kenny hat mich getröstet.... ”
    Gedankenverloren spielte sie mit ihrer Kaffeetasse. „Wir waren mit ein paar anderen Studenten auf dem Weg nach Vegas. Ich hatte die Schule verlassen, um die Beerdigung meines Großvaters zu regeln und um mit meiner Trauer klarzukommen, aber dieser Urlaub war komplett bezahlt, es war alles reserviert. Und Kenny hat mich überredet, die Reise anzutreten. An dem Wochenende heiratete er mich. Wir waren in Vegas, er machte mir den Antrag, ich sagte Ja.... ” Sie zuckte mit den Schultern.
    „Und damit waren die Würfel gefallen.”
    „Sie waren einsam und mit einem Schlag mutterseelenallein auf dieser Welt, und das hat er ausgenutzt”, stellte Lucian ruhig fest.
    Leigh drängte die Tränen zurück und widersprach ihm: „Ich war erwachsen. Ich hätte es besser wissen können. Ich hätte ihn erst gründlicher kennenlernen müssen.” Sie fühlte sich verwirrt und war nicht der Ansicht, dass Kenny ihre Lage ausgenutzt hatte. „Wir waren beide jung und unvernünftig.”
    „Auch junge Raubtiere verstehen es, die richtige Beute auszuwählen.”
    „Mit richtig’ meinen Sie ,schwach’, nicht wahr?”
    „Nein, ich meine damit die Beute, die leicht verwundbar ist. Irgendwann ist jeder mal verwundbar.”
    „Und wann war das bei Ihnen zum letzten Mal der Fall ?”, fragte sie zweifelnd.
    Lucian schwieg lange Zeit, dann erwiderte er: „Es würde Sie überraschen, wenn ich es Ihnen sagen würde.”
    Sie starrte ihn an

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