Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft
Macht, dass ich sie zurück in die Walhalla schicken kann?«
»Keine Ahnung, aber es ist definitiv einen Versuch wert.« Ben fuhr auf den leeren Parkplatz neben dem Markt, dann sagte er lächelnd etwas zu den Wikingern, das für meine Ohren schwedisch klang.
Was hast du gesagt? , fragte ich, als die drei tuschelnd aus dem Wagen stiegen.
Drei.
Drei?
Ja, drei.
Es dauerte einen Moment, bis ich kapierte, was er meinte. Ich boxte ihn auf den Arm, aber er lachte nur und legte besagten Arm um meine Schultern. Tut mir leid, Francesca. Ich gebe im Allgemeinen keine intimen Einzelheiten preis. Aber es geht schließlich um meine sexuelle Leistungsfähigkeit.
Deine sexuelle Leistungsfähigkeit geht niemanden außer uns etwas an, und ehrlich gesagt bin ich erstaunt, dass ich überhaupt noch laufen kann.
Er lachte abermals und zog mich an sich. Wollen wir nicht direkt in den Wohnwagen deiner Mutter gehen und das mit Loki verschieben? Ich kann dir zwar nicht garantieren, dass ich noch dreimal schaffe, aber ich denke, ich kann zumindest dafür sorgen, dass du ein paarmal meinen Namen schreist.
Dann kann ich aber wirklich nicht mehr laufen.
»Na gut, dann also Loki«, sagte er, kniff mich dabei aber in den Po.
Der Himmel färbte sich bereits zartrosa, als wir die abgelegene Stelle hinter den Heuballen erreichten. Ich umfing das Vikingahärta mit beiden Händen, vertrieb alle Gedanken aus meinem Kopf, konzentrierte mich und sprach die Beschwörungsformel.
Zuerst dachte ich, es würde gar nichts passieren. Die Luft vor uns flackerte ein wenig, als setzte sich etwas gegen die Beschwörung zur Wehr, aber nach einer halben Minute kam doch ein flimmerndes Oval zum Vorschein, aus dem eine männliche Gestalt trat.
»Was zum Teufel bildest du dir ein?«, knurrte Alphonse de Marco wütend. »Warum hast du mich schon wieder gerufen, du törichte Sterbliche?«
»Ochsenfrosch noch mal!« Was ist hier los? Warum kommt jedes Mal er, wenn ich versuche, Loki zu beschwören?
Keine Ahnung, aber es gefällt mir nicht. »Meine Auserwählte ist nicht sterblich, und sie hat dich auch nicht mit Absicht gerufen!«, sagte Ben und stellte sich schützend vor mich. »In welcher Beziehung stehst du zu dem Gott Loki?«
De Marco fauchte ein Wort, das einen Seemann schockiert hätte, und löste sich in Luft auf.
»Houston, wir haben ein Problem«, sagte ich und setzte mich auf einen großen Stein am Rand der Wiese. Ich warf einen prüfenden Blick auf das Vikingahärta in meinen Händen, aber es schien völlig in Ordnung zu sein. Auch als ich es noch einmal im Schein von Bens Taschenlampe betrachtete, entdeckte ich nichts Ungewöhnliches. Warum funktionierte es dann nicht?
»Versuch es noch mal«, sagte Ben.
»Und wenn wieder dieser komische Typ kommt? Er gefällt mir überhaupt nicht, Ben. Er wollte irgendwelche Versuche mit dir machen, und ich glaube, die wären nicht besonders lustig gewesen.«
»Bestimmt nicht, aber du musst keine Angst haben. Ich werde dich vor ihm beschützen.«
Ich sah ihn schräg an. »So, wie ich dich vor ihm beschützen werde, nicht wahr?«
Ben wendete seinen Blick ab.
»Nicht wahr?«
»Ich bin absolut in der Lage, selbst auf mich aufzupassen, Francesca.«
Genau wie ich, aber wir sind jetzt ein Team, schon vergessen? Wir sind Partner. Das bedeutet, dass wir aufeinander aufpassen. Du willst mich in dem Glauben wiegen, ich könnte dich beschützen, aber eigentlich hast du vor, mich vor jeder Art von Gefahr zu bewahren. Das kannst du dir abschminken, das ist Mist! Entweder arbeiten wir zusammen, Ben, oder es wird für keinen von uns ein gutes Ende nehmen.
Er seufzte. Ich werde tun, was ich tun muss, um dich zu beschützen – ich kann nicht anders. Aber ich weiß es sehr zu schätzen, dass du auf mich aufpasst.
Das ist zwar nicht genau das, was ich hören wollte, aber es ist schon mal ein guter Anfang. Ich atmete tief durch. »Also gut. Zweiter Versuch. Bitte zurücktreten!«
Die Wikinger wichen ein paar Schritte zurück und stellten sich im Halbkreis vor uns auf. Ben trat hinter mich und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich habe vollstes Vertrauen zu dir, meine Auserwählte.
Ein Gefühl der Freude stieg in mir auf, das mir Energie gab und mich in meinem Vorhaben bestärkte. Ich konzentrierte mich ganz auf das Bild von Loki und wiederholte die Beschwörungsformel. »Bei dem Feuer, das in dir brennt, bei der Erde, die dich ernährt, bei der Luft, die dich verhüllt, bei dem Vikingahärta, das deine Kräfte
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