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Ein Vampir ist nicht genug - Roman

Titel: Ein Vampir ist nicht genug - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin Charlotte Lungstrass
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irgendeinem armen Trottel dabei half, sich endlich von seinem toten Papagei zu lösen, begann ich zu mischen. Ich weiß, das klingt langweilig. Aber ich mag das Geräusch, wenn die Karten aneinanderklatschen. Das ist wesentlich angenehmer als das Rattern meiner Gedanken, wenn sie in meinem Kopf kreisen wie die Autos auf einer Spielzeugrennbahn, ohne Gewinner, ohne Ende, nur immer weiter im Kreis, bis ich kurz davor bin, mich einfach auf die Bahnschienen zu legen und zu hoffen, dass Dudley Do-Right gerade anderswo beschäftigt ist.
    Bergman rief an, als ich gerade umschaltete und - was wisst ihr schon! - Dudley Do-Right über den Bildschirm galoppieren sah, verkehrt herum auf seinem Pferd, da schließlich alle mutigen Mounties in den Wäldern von Kanada ihre Pferde so reiten. »Jasmine? Ist das hier sicher?«
    Hmmm, es gibt viele Wege, um diese Frage zu beantworten, und nicht alle davon sind sonderlich beruhigend.
    »Sicher genug, um zu reden«, erklärte ich. »Was machst du gerade?«
    »Gar nichts.«
    Was hieß, dass er mehrere streng geheime Projekte am Kochen hatte, aber über keines davon sprechen wollte. »Cool. Dann hast du also ein bisschen Zeit, ja?«
    »Könnte sein. Was brauchst du?«
    »Verstärkung. Richtige Verstärkung mit allem Drum und Dran. Wie schnell kannst du mit einem Auto in Miami sein?«
    Langes Schweigen, während Bergman in Gedanken kalkulierte. »Wie schnell brauchst du mich da?«
    »Sonnenuntergang wäre super«, kicherte ich, aber er verstand, was ich meinte.

    »Ich fahre heute Abend los und melde mich, wenn ich in der Stadt ankomme.«
    »Hervorragend«, sagte ich, und wir beendeten das Gespräch. Das ist das Gute an Bergman, er verschiebt die Details gerne auf Unterhaltungen von Angesicht zu Angesicht. »Keine Sorge, Vayl«, sagte ich und starrte an die Wand, als könnte ich hindurchsehen, direkt in sein Schlafzimmer. »Hilfe ist unterwegs.«

8
    E s gab keinen Leihwagen, der über die Power verfügte, die ich in einem Fahrzeug brauchte, aber ich wollte es ja nur benutzen, bis Bergman auftauchte, und so mietete ich trotzdem eins. Nachdem diese Aufgabe erledigt war, verbrachte ich den Rest der Zeit bis Sonnenuntergang damit, die Möbel umzustellen. Ich arrangierte die Grube neu und erstellte ein Konzept, das sich völlig von dem unterschied, dem das Hotel gefolgt war. Dabei dachte ich mir, dass ich ihren Designern noch einiges beibringen konnte. Evie zwingt mich immer, mir Schöner-Wohnen-Sendungen anzusehen, wenn ich sie besuche, und ich war mir sicher, dass deren Dekorateure die gemütliche neue Gesprächsecke, die ich geschaffen hatte, gutheißen würden. Jetzt musste ich nur noch herausfinden, warum ich glaubte, eine zu brauchen.
    In mir erwachte gerade der Drang, meine Karten zu holen, um diesem neuen Gedanken entgegenzuwirken, als es dunkel wurde. Ein seltsames Geräusch aus Vayls Zimmer ließ mich aufspringen. Es war ein halbes Röcheln und ein halbes Keuchen, eben das Geräusch, das man von einem Mann erwarten würde, der es nicht gewohnt ist, zu schreien.
    Noch bevor der Laut abbrach, stand ich in seinem Zimmer, Kummer schussbereit in der Hand.
    Vayl stand vor seinem mit dem Zelt bedeckten Bett und starrte mich an, als wäre ich gekommen, um ihn zu
pfählen und anschließend in Weihwasser zu ertränken. Er war nackt.
    »Oh!« Ich bedeckte meine Augen und wandte mich ab. Vollkommen überflüssig, ich weiß, aber der Zwei-Sekunden-Anblick seines umwerfenden blassen Körpers hatte die konservativen Wertvorstellungen aktiviert, die wir im Mittleren Westen pflegen, zu denen vor allem die Überzeugung gehört, dass man keine nackten Männer anstarrt, die nicht die eigenen sind. »Tut mir leid! Ich habe dieses Geräusch gehört, und es klang, als seist du in Gefahr, also bin ich reingekommen, um dich zu retten. Bin schon weg«, erklärte ich hastig und bewegte mich Richtung Tür.
    »Nein, bleib. Da ist eine, da war eine …« Er verstummte und riss sich zusammen. »Ich habe eine Schlange in meinem Koffer gefunden.«
    Ich drehte mich wieder um und folgte mit dem Blick seinem ausgestreckten Finger. Sein Koffer lag halb geöffnet auf dem Boden zwischen Bett und Wand.
    »Was für eine Schlange?«, fragte ich.
    »Eine große. Aber sie bewegt sich nicht. Ich glaube, ja, ich bin mir fast sicher, dass sie tot ist.« Wow, wenn man bedachte, was er angesichts beinloser Reptilien empfand, war er wirklich gut darin, nicht durchzudrehen.
    Ich schob mich vorsichtig auf den Koffer zu und schob mit dem

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