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Ein Vampir ist nicht genug - Roman

Titel: Ein Vampir ist nicht genug - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin Charlotte Lungstrass
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David war ebenfalls im Team. So ist er auch Jessie Diskov begegnet. Und als er sie geheiratet hat, schien alles perfekt zu sein, denn wir standen uns schon zuvor so nah wie Schwestern.«
    Cole drehte seine Handflächen nach oben, umfasste meine Finger und drückte sie. Es war ein wenig deprimierend, mit ihm Händchen zu halten, denn bald würde er verstehen, warum es viel zu gefährlich war, mich zu berühren.
    »Einiges von dem, was meinen Helsingern zugestoßen ist in dieser Nacht, die mein Leben für immer verändert hat, unterliegt der Geheimhaltung. An einiges kann ich mich einfach nicht erinnern. Aber Folgendes kann ich dir verraten: Wir hatten den Tag damit verbracht, ein Nest in
West Virginia auszuheben. Aber wir hatten die Aasgeier verpasst, so nannten wir die Anführer. Sie hatten sich so tief vergraben, dass wir es nicht geschafft hatten, vor Einbruch der Dunkelheit ihre Ruheplätze zu finden, und ohne unsere eigenen Vampire als Verstärkung wagten wir es nicht, länger dort zu bleiben.«
    Oh, ich liebe es, vom Thema abzukommen. Damit hält man einen sicheren Abstand zu den schmerzhaften Punkten. Aber diesmal durfte ich nicht vom Weg abkommen. »Wie dem auch sei, sie haben uns in dieser Nacht überfallen, bevor wir Zeit hatten, uns zu sammeln. Am nächsten Morgen waren nur noch zwei Mitglieder unserer Gruppe am Leben, mein Zwillingsbruder und ich. Und David hat nur überlebt, weil er nicht dabei war. Er lag im Krankenhaus, wegen zwei gebrochener Rippen, die er sich bei einer früheren Mission zugezogen hatte.«
    »Oh mein Gott.«
    »Du kannst sicher sein, mit dem habe ich seit dieser Nacht nicht mehr gesprochen. Ich habe mein Team verloren, meinen Verlobten und meine Schwägerin. Und mein Bruder hat mich für alles verantwortlich gemacht. Immerhin war es meine Mannschaft, meine Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sie nach jeder Mission sicher nach Hause kamen.« Meine Kehle begann zu schmerzen wie ein müder alter Damm, als ich versuchte, den Sturzbach der Tränen zurückzuhalten, der mich zu ertränken drohte, sollte ich ihn fließen lassen. Ich beendete die Geschichte, so schnell ich konnte. »Jetzt verstehst du sicher, warum ich mich nicht auf eine Beziehung einlassen kann, mit niemandem, besonders nicht mit einem netten, normalen Kerl wie dir. Jeder Mann, der lange genug bei mir bleibt, wird zwangsläufig umkommen.«
    »Es sei denn, er ist ein Vampir«, sagte Cole.

    Er wehrte meine vorgefertigte Antwort mit erhobener Hand ab. »Ich weiß, dass Vayl ein Vamp ist, Lucille. Ich kann es riechen.«
    »Du … du bist ein Empfindsamer?«
    »Jepp.«
    »Aber … wie? Ich meine, bist du so geboren worden, oder …« Ich verstummte, da er den Kopf schüttelte. Seine eigenen dunklen Erinnerungen ließen seine Handflächen feucht werden. Er drückte meine Finger und setzte ein falsches Lächeln auf.
    »Ich bin im Staat New York zur Welt gekommen«, erklärte er, »in der Nähe von Buffalo. Da habe ich gelebt, bis ich sechs war, auf einer alten Farm mit einer echten Scheune und einem Teich. Meine Brüder und ich waren an einem schönen Januarmorgen beim Schlittschuhlaufen auf diesem Teich, als ich im Eis einbrach. Ich war fünfzehn Minuten lang unter Wasser, bevor die Feuerwehr mich rausfischen konnte.«
    »Du bist … gestorben?«
    »Ja.« Er versuchte, locker zu wirken, für den Fall, dass ich mich über seine traumatische Erfahrung lustig machen würde. Als ob ich das gekonnt hätte, nach dem, was ich erlebt hatte.
    »War es … schlimm?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht mehr. Die Ärzte haben erklärt, Kinder würden immer so reagieren, wenn sie etwas erlebten, das zu traumatisch war, um es zu ertragen. Ich denke, es ist immer noch zu viel für mich. Aber hinterher«, er lehnte sich vor, eifrig, jetzt, wo er wusste, dass ich ihm zuhörte, »war es so, wie sie es immer in der Kirche behaupten, Lucille. Da war ein Licht, und dann war da mein Opa und hat auf mich gewartet, und er hatte meinen Hund Splinter dabei. Es war …« Seine Augen
leuchteten, was mich zum Lächeln brachte. »… absolut gigantisch.«
    »Und als du zurückgekommen bist …«
    »Konnte ich Vampire wittern, und andere Dinge, die sich in den Wäldern rund um unser Haus herumtrieben. Das und der Schrecken, mich fast verloren zu haben, hat meine Eltern dann dazu bewogen, für uns eine neue, eisfreie Umgebung zu suchen.« Er schloss mit einer Geste den ganzen Staat mit ein, als er meinte: »Und so bin ich hier gelandet.«
    Ich

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