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Ein Vampir ist nicht genug - Roman

Titel: Ein Vampir ist nicht genug - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin Charlotte Lungstrass
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nickte und meinte, die Last dieser neuen Informa tion in meinem Genick zu spüren. Am liebsten hätte ich ihm noch ein Dutzend weitere Fragen gestellt, da Cole der erste meiner Art war, mit dem ich so offen sprechen konnte. Aber er war schneller. »Also, warum hast du zugelassen, dass er dich beißt?«, wollte er wissen.
    Wieder schoss meine Hand an den Verband, als wäre der magnetisch. »Das geht dich nichts an.«
    Er produzierte eine orangefarbene Kaugummiblase und ließ sie platzen, bevor er sagte: »Stimmt, aber das ist der Preis, den ich verlange, wenn ich euch helfen soll.«
    Ich starrte ihn an und versuchte diese neue Seite an ihm mit dem Bild in Einklang zu bringen, das ich mir von ihm gemacht hatte. »Das ist sehr persönlich«, wehrte ich ab.
    »Ich weiß.« Cole senkte den Blick auf unsere verschlungenen Hände, vielleicht ein wenig schuldbewusst, aber nicht genug, um einen Rückzieher zu machen. »Weißt du was? Wenn du mir eine ehrliche Antwort gibst, verrate ich dir den wahren Grund, warum ich für Amanda Assan arbeite.«
    Plötzlich fühlte ich mich wie in einer Pokerrunde mit verdammt hohen Einsätzen, und ich war am Zug. Ich beobachtete Cole genau und versuchte, seine Absichten zu
entschlüsseln. Aber seine Miene, die normalerweise so viel ausdrucksstärker war als die von Vayl, verriet nichts. Hatte er einen Flush auf der Hand oder nur ein Paar Zweien?
    »Okay, Cole, ich bin dabei. Aber wenn ich mir bei diesem Geschäft einen Arschtritt einfange, werde ich die Schmerzen an dich weitergeben.«
    »Klingt fair«, sagte er und versuchte dabei, sein triumphierendes Grinsen zu verbergen. »Also, warum hast du es getan?«
    Vielleicht hätte ich ihm die offizielle Version auftischen können, und er hätte sie geglaubt. Oder ich hätte ihn mit dem Argument überzeugen können, mit dem ich Vayl umgestimmt hatte. Aber die Leute bitten mich nur selten um die Wahrheit, und wenn sie es tun, fühle ich mich verpflichtet, sie ihnen auch zu sagen.
    »Ein Teil von mir wollte einfach wissen, wie es sich anfühlt«, erklärte ich ihm. »Ein anderer Teil von mir wollte sich wichtig fühlen, durch das Wissen, dass Vayl ohne mich mehr als nur sein Leben verloren hätte. Er hätte das Signalfeuer verloren, das ihn auf unserer Seite der Mauer hält. Denn es gibt nichts Dämonischeres als einen hungernden Vampir. Und wieder ein anderer Teil von mir …« Wow, das wird jetzt richtig peinlich. »… brauchte einfach diese Nähe, das Gefühl, mit jemandem verbunden zu sein. Wie ich bereits sagte, es ist schon eine ganze Weile her.«
    Cole grinste und führte meine Hände an seine Lippen. »Dann habe ich ja vielleicht doch eine Chance.«
    Ich rollte mit den Augen. »Gibst du niemals auf?«
    Er schien über die Frage nachzudenken. »Nicht oft.« Sein Grinsen wurde anzüglich. »Frauen sind meine Leidenschaft, meine Schwäche und meine Freude. Und du«,
er küsste noch einmal meine Hände, »bist der Inbegriff aller drei Intentionen.«
    »Das klingt irgendwie nach der Frau eines Predigers, mit schlecht gefärbten Haaren.«
    Sein Grinsen vertiefte sich. »Gott bewahre.«
    Ich entzog ihm meine Hände und schob Cirilai zurecht, der ein ganzes Stück nach oben gerutscht war. »Ich habe meinen Teil erfüllt. Jetzt sag mir, warum du für Amanda Assan arbeitest.«
    Ich hatte erwartet, dass er zögern würde, die Salz- und Pfefferstreuer neu ordnen oder die Süßstofftütchen nach Farben sortieren würde, aber er rückte ohne Umschweife damit raus: »Ich bin wirklich ein Privatdetektiv. Aber ich bin auf übernatürliche Verbrechen spezialisiert. Amandas Bruder Michael ist vor sechs Monaten in Indien gestorben. Er war dort mit Assan unterwegs. Und sie glaubt, dass er etwas damit zu tun haben könnte.«
    »Nur weil sie zusammen dort waren oder …?«
    »Es war eine Kombination mehrerer Faktoren. Assan war nicht sonderlich betrübt über den Tod ihres Bruders und hat ihr auch nicht viel Mitgefühl entgegengebracht. Außerdem ist er unter merkwürdigen Umständen gestorben, und die Erklärung, die Assan abgegeben hat, war ziemlich dürftig.«
    »Inwiefern?«
    »Michael ist an einer einzelnen Stichwunde ins Herz gestorben. Nach Aussage des Pathologen war die Tatwaffe ein antikes Schwert unbekannter Herkunft. Assan sammelt Schwerter. Außerdem hat man gewisse Zeichen gefunden, die rund um die Wunde in Michaels Haut eingebrannt waren.«
    »Was für Zeichen?«
    »Magische, soweit ich sie entschlüsseln kann. Aber ich
bin kein Experte, und meine

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