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Ein Vampir ist nicht genug - Roman

Titel: Ein Vampir ist nicht genug - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin Charlotte Lungstrass
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bin, ging plötzlich eine Tür auf, und ein Mann schaute raus. Mir kam es so vor, als hätten wir beide so einen Oh-Scheiße-du-solltest-mich-hier-nichtsehen-Moment.«
    »Würdest du ihn wiedererkennen?«
    »Kein Problem. Da ich stockhetero bin, ist es ein bisschen peinlich, das zuzugeben, aber das war der attraktivste Mann, den ich jemals gesehen habe.«
    Klick. Puzzleteile verschoben sich und ordneten sich in meinem Hirn neu an, als mir die Erkenntnis kam, dass der stinkende Derek Steele der leckere Kerl gewesen sein musste, den Cole während seines Abgangs entdeckt hatte. Und sein hervorragendes Aussehen ergab aufgrund Assans Beruf plötzlich auch einen Sinn. Auf einmal wurde es unumgänglich, die wahre Identität dieses Mannes herauszufinden.
    »Vergiss das mit dem Pool erst mal«, sagte ich. »Sag mir lieber, dass du ein großer Fan der Rosaroter-Panther-Filme bist.«
    »Ich habe die ganze Reihe zu Hause.«
    »Dann kann ich davon ausgehen, dass du auch ein paar Verkleidungen zu Hause hast?«
    »Mindestens ein Dutzend. Ich verkleide mich immer, wenn ich Amandas Pool reinige. So können sie mich nicht wiedererkennen, wenn ich, sagen wir mal, ab und zu ein Galadinner sprengen muss.« Ich hörte des Grinsen in seiner Stimme. Und obwohl ich es besser wissen sollte, verzogen sich auch meine Lippen.
    »Hervorragend.« Ich wies ihn an, mich an einer Ecke in der Nähe des Krankenhauses zu treffen, in das Vayl Derek gebracht hatte. »Wie schnell kannst du da sein?«
    »In einer Stunde.«
    »Alles klar, bis dann.«

    Wir legten auf, und nach einer kurzen Suche in den Gelben Seiten fand ich die Nummer des Krankenhauses. Dreißig Sekunden später wusste ich, dass Derek noch dort war und in Zimmer 429 am Tropf hing, um seinen Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.
    Ich machte mich an die Arbeit. Zunächst holte ich aus meinem Koffer die Verkleidungen, die ich mitgebracht hatte. Eine davon würde mich in eine typische Brünette aus der Mittelschicht verwandeln, die andere in eine Blondine, wie man sie an einer Raststätte aufgabeln konnte. Ich entschied mich für die Brünette.
    Die Haare waren glatt und schulterlang. Ich setzte mir in einem gewagten Winkel eine rote Baskenmütze auf, und schon erschien im Spiegel ein ganz neues Mädchen. Ich nannte sie Dee Ann. Sie bevorzugte es, ihren Namen Di-on auszusprechen, und obwohl sie als Kassiererin in einer Bank arbeitete, machte sie sich vor, besser malen zu können als Van Gogh. Ein mit bunten Papageien bedrucktes Männerhemd, Jeans, Armeestiefel, ein langer grüner Trenchcoat und eine verspiegelte Sonnenbrille vervollständigten das Ensemble.
    Ich zog mich in meinem Zimmer um. Meine Waffentasche spuckte Kummer und eine kleine schwarze Kiste aus, in der sich Bergmans neuester Prototyp befand. Ursprünglich war es mal ein Heftpflaster gewesen, aber Bergman hatte das absorbierende Polster durch eine kleine Wanze ersetzt. Ich wickelte es um den Mittelfinger meiner rechten Hand. Dann steckte ich den Empfänger, ein ehemaliges Hörgerät, in mein linkes Ohr. Theoretisch sollte ich in der Lage sein, die Wanze an Dereks Haut zu befestigen, so dass sie jedes Gespräch übertragen würde, dass er in den darauffolgenden zwei Stunden führte. Da ich einige Erfahrung mit Bergmans Erfindungen
hatte, erwartete ich eigentlich nicht, dass sie länger halten würde als zwanzig Minuten. Aber mit ein bisschen Glück war das alles, was ich brauchte.
     
    Auf dem Weg zum Krankenhaus rief ich Albert an. Ich telefonierte oft mit ihm, wenn ich unterwegs war. So hatte ich immer eine gute Ausrede, um aufzulegen. Er ging beim zweiten Klingeln an den Apparat.
    »Hallo?«
    »Hey Albert, hier ist Jaz.«
    Er kicherte und sagte: »Zwei Anrufe in zwei Tagen. Du entwickelst dich noch zu einer richtigen Nervensäge, Jazzy.«
    Ich musste abbremsen, um nicht gegen einen Hydranten zu fahren. Albert war seit Jahren nicht so nett zu mir - oder sonst irgendjemandem - gewesen. War er auf Drogen?
    »Ich bin nur neugierig, was der Arzt gesagt hat«, erwiderte ich, wobei ich sorgsam darauf achtete, meine Stimme neutral klingen zu lassen.
    »Er meint, ich könnte meinen Fuß behalten - vorerst. Ich muss schon sagen, so erleichtert war ich noch nie über irgendwas!« Ah, das erklärte einiges.
    »Das ist großartig!«
    »Also, ähm, wegen der Pflegerin.«
    »Ja?«
    »Ich habe das Haus saubergemacht. Die sind ja ziemlich pingelig, was eine Woche alte Sandwiches auf Beistell tischen angeht.«
    »Kann ich mir vorstellen«, meinte

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