Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
hatte.
Er stand zwei Männern gegenüber. Der eine war der Lich, der mit seinen Freunden Kristoff und Pia bekannt war, aber der andere … »Wer bist du?«
»Ich bin de Marco und ich kenne dich«, entgegnete der Mann, kniff die Augen zusammen und musterte Alec mit einem Blick, der ihn sofort auf die Palme brachte. »Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, über die Dunklen Bescheid zu wissen, die mir über den Weg laufen, und du bist mit dieser lästigen Schnitterin befreundet, nicht wahr?«
Kennst du ihn? , fragte Cora.
Nein, aber er scheint mich zu kennen.
Ich glaube, das ist nicht so gut, Alec.
Da hast du vermutlich recht.
»Ja, das wird alles ganz wunderbar klappen«, sagte de Marco mit einem breiten Grinsen. »Ulfur, bring den Dunklen in unser Gästequartier. Und Sie, Auserwählte, geben mir jetzt das Occhio.«
Alec? Cora drückte sich an seinen Rücken.
Ja, wir fliehen. Sofort.
Ohne ein Wort des Widerspruchs machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte zur Tür hinaus. Alec kam dem Befehl zuvor, den de Marco brüllte, und rammte Ulfur mit einem entschuldigenden Blick die Faust ins Gesicht, damit er sie nicht aufhalten konnte. Dann ergriff er die Hand der anderen Frau und zerrte sie, in der Annahme, dass sie mit dem Ganzen nichts zu tun hatte, hinter sich her.
»Wer sind Sie?«, fragte er, als sie den Raum verlassen hatten und er die Tür zuknallte.
»Noëlle. Ich bin Wächterin. Ist Cora wirklich Ihre Auserwählte? Ich bin auch eine, obwohl der Dunkle, den ich retten sollte, eine andere gefunden hat und … «
Cora stand in Sonnenlicht getaucht am Ende des Korridors in einer offenen Flügeltür und rief nach ihm. Er schob die geschwätzige Wächterin sofort in ihre Richtung, dann drehte er sich ruckartig um, als er de Marco hinter sich aus der Tür kommen hörte. Er hatte eine Pistole in der Hand.
»Lauft!«, rief Alec den Frauen zu und schnappte sich einen kleinen halbmondförmigen Tisch, um ihn de Marco entgegenzuschleudern.
»Er hat eine Waffe, Alec!«, schrie Cora und er wusste ohne hinzusehen, dass sie noch einmal zurückkam, um ihn zu retten.
Verdammt, ich bin hier der Mann! Ich bin für die Rettung zuständig! Und wenn ich sage, lauf, dann läufst du gefälligst!
Diesen Machoblödsinn kannst du dir dahin stecken, wo die Sonne nicht hinkommt! Außerdem hat er eine Waffe! Er wird dich töten!
Er kann mir nichts anhaben. Aber du bist nach wie vor sterblich.
Cora stürzte sich auf ihn, als de Marco das Feuer eröffnete, und sie gingen gemeinsam zu Boden. Alec drehte sich im Fallen um und warf sich auf sie, um sie zu schützen.
Bist du verrückt?, knurrte er in ihren Kopf. Willst du dich erschießen lassen?
Benutz mich!
Was?
Benutz mich! Als Werkzeug. Wie du es im Kampf gegen den Dämon gemacht hast.
»Es hat immer seinen Preis, Baels Kräfte anzuzapfen«, warnte er sie zwar, tat aber, wie sie ihm geheißen hatte, und hielt sie fest. Er spürte, wie ihr Körper erbebte, dann begann die Energie von ihr zu ihm zu strömen und er lenkte sie in de Marcos Richtung, als die ersten Kugeln in seinen Rücken einschlugen.
Als Cora zusammenzuckte, wusste er sofort, dass eine Kugel seinen Körper durchschlagen und sie getroffen hatte. Er bündelte die Energie und feuerte sie in einem Stoß auf de Marco ab, der rückwärts gegen die Wand geschleudert wurde und zu Boden sackte.
»Wie schlimm ist es?«, fragte er, als er von Cora herunterrollte und den blutigen Fleck auf ihrem Oberschenkel sah.
»Nicht sehr, glaube ich. Heilige Scheiße, waren wir das?« Sie starrte den regungslos daliegenden de Marco entsetzt an. »Ist er … «
»Tot? Das bezweifle ich. Er ist nicht sterblich. Aber zeig mir erst mal dein Bein.« Er riss das Einschussloch in ihrer Jeans auf, um die Wunde zu untersuchen.
»Toll, vielen Dank, das war meine Lieblingsjeans!« Sie schlug ihm auf die Hände, als er nach dem Austrittsloch an der Unterseite ihres Schenkels suchte.
»Ich kaufe dir eine neue. Verdammt, das blutet ziemlich stark.«
Er hatte keine andere Wahl. Er beugte sich über Coras Bein. Als er begann, immer wieder mit der Zunge über die obere Verletzung zu fahren, hörte er sie nach Luft schnappen, während er gegen den Drang ankämpfen musste, Blut aus der Wunde zu saugen.
Du nährst dich? Jetzt? Das nennt man wohl Blutrausch, was?
Nein, das nennt man Blutung stillen.
Er leckte ein letztes Mal über die Wunde, bevor er sich aufrichtete, ihr Bein anhob und die Prozedur an der Austrittsstelle wiederholte.
Das
Weitere Kostenlose Bücher