Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
Sache.
Tatsächlich? Sie wollte offensichtlich noch viel mehr sagen, zog sich aber mental vor ihm zurück.
»Ja, hat Alec es Ihnen nicht gesagt? Ich bin auch eine Auserwählte, allerdings hat dem Dunklen, den ich retten sollte, meine Mitbewohnerin dann doch besser gefallen als ich.«
Cora sah Alec fragend an. »Ist so etwas möglich?«
»Nein«, entgegnete er.
»Manchmal schon«, widersprach ihm Noëlle. »Sebastian – so heißt der Dunkle – sagte, es habe etwas mit dem Schicksal zu tun. Dass es manchmal durcheinanderkommt und einem Dunklen die falsche Auserwählte zuweist. Und jetzt zum Flughafen?«
»Ja, bitte«, entgegnete Alec.
»Alles klar. Ich sollte sowieso allmählich mal nach Hause.«
»Dieser Vampir hat sich also mit Ihrer Mitbewohnerin aus dem Staub gemacht? So ein Hund!«, sagte Cora und sah Alec verärgert an, als wäre es seine Schuld. »Ich hoffe, Sie haben die beiden wissen lassen, wie Ihnen zumute war.«
»Oh, das habe ich. Ich war nämlich zuerst unheimlich verletzt, aber dann wurde mir klar, dass sie wirklich füreinander bestimmt sind. Außerdem hat Belle – so heißt meine Exmitbewohnerin – versprochen, mir bei der Suche nach einem Dunklen behilflich zu sein, der noch keine Auserwählte hat.« Noëlle sah Alec im Rückspiegel an.
Cora legte eine Hand auf sein Bein und schaute finster in den Spiegel.
Ein Wort von dir und du bekommst eins auf deine hinreißende Nase!
Er legte seine Hand auf ihre und streichelte sie. Es überrascht mich, dass du plötzlich so besitzergreifend wirst, querida.
Ich bin überhaupt nicht besitzergreifend! Ich beschütze dich nur, weil du dir von de Marco in den Rücken hast schießen lassen, um mich zu retten. Noëlle wäre sicherlich nicht die Richtige für dich. Du kannst dich später bei mir dafür bedanken, dass ich sie dir vom Hals geschafft habe. »Und Sie haben noch keinen gefunden?«
»Nein, obwohl ich mittlerweile fast jeden nicht erlösten Dunklen in Europa kennengelernt habe.« Noëlle seufzte.
»Dabei sollte man meinen, dass sich wenigstens einer von ihnen freuen würde, von Ihnen gerettet zu werden«, sagte Cora und trommelte mit den Fingern auf sein Bein.
»Sollte man meinen, aber dem ist wohl nicht so. Mir liegt gar nicht mehr so viel daran, aber Belle ist ständig hinter mir her und drängt mich, immer noch mehr Dunkle kennenzulernen. Ehrlich gesagt bin ich ganz zufrieden mit meinem Leben, so wie es ist. Abgesehen davon sind Männer wie streunende Katzen. Wenn sie dich brauchen, kommen sie von allein.«
Cora lachte. Alec sah von einem Kommentar ab und konzentrierte sich auf wichtigere Dinge. Er musste darüber nachdenken, wie er Kristoff dazu bringen konnte, sich gegen den Mährischen Rat zu stellen. Sein Freund würde sich bestimmt sträuben, aber für ihn stand zu viel auf dem Spiel. Er war dringend auf Kris’ Hilfe angewiesen.
Er musste Cora beschützen, und es sah allmählich so aus, als gebe es nur eine Möglichkeit, um für ihre Sicherheit zu sorgen.
8
Ich verbrachte den Flug nach Florenz damit, so zu tun, als schliefe ich. Ich war nicht stolz darauf, und einen guten Teil der Zeit döste ich dank einiger Schmerztabletten tatsächlich, aber ich war an einem Punkt angekommen, an dem mein Verstand vollständig außer Kontrolle zu geraten schien.
»Ich werde ein bisschen schlafen«, sagte ich also eine Stunde nach dem Start des Privatjets, den Alec gechartert hatte. Die Tatsache, dass er über die nötigen Mittel verfügte, um mit einem Privatjet um die Welt zu düsen, war zum Beispiel etwas, womit mein Verstand allergrößte Schwierigkeiten hatte.
»Ich verstehe nicht, warum«, sagte Alec, ohne von seinem Laptop aufzusehen.
»Ich bin müde. Und das Dinner, das du mir aufgezwungen hast, war viel zu viel. Es hat mich schläfrig gemacht.«
»Ich meinte, ich verstehe nicht, warum du es so ungewöhnlich findest, mit einem Privatjet zu reisen. Die Firma, die diese Jets vermietet, fliegt ihre Kunden in die ganze Welt.«
»Für Vampire ist das vielleicht normal«, entgegnete ich mit gedämpfter Stimme, damit mich die Flugbegleiterin am anderen Ende der Kabine nicht hörte, »aber in meinen Kreisen ist es eine ziemlich große Sache. Ich lege mich auf die Couch, wenn du nichts dagegen hast, und versuche, das ganze Essen wegzuschlafen.«
»Aber du musstest doch etwas essen! Ich habe jede Menge von deinem Blut genommen«, erwiderte er. »Willst du dich nicht lieber ins Bett legen?«
Ich schaute zu der großen braunen
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