Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
Schnickschnack, mit dem viele Designer heutzutage ihre Kreationen überladen, ist mir zu viel.«
Alec war mit seiner Geduld am Ende. »Wo ist meine Auserwählte?«, donnerte er.
»Cora?« Sally schnalzte mit der Zunge, trat zu ihm und legte eine Hand auf seinen Arm. »Ich bin die Letzte, die andere kritisieren würde, wie dir jeder bestätigen kann, aber Cora muss wirklich mal ein Anti-Aggressions-Training absolvieren. Du glaubst nicht, was sie mir alles an den Kopf geworfen hat! Sie hat mir gedroht, mit den grässlichsten, grausamsten … Ach, breiten wir einen Schleier über das, was sie gesagt hat, aber sollte sie jemals Dämonenfürst werden wollen, hätte sie die besten Voraussetzungen dafür.«
Alec starrte sie ungläubig an. »Cora hat dir gedroht? Wieso sollte sie dir drohen?«
»Ach, du weißt doch, wie das ist«, sagte Sally mit einem strahlenden Lächeln, während sich die anderen um sie beide versammelten. »Missverständnisse, Fehleinschätzungen, ein kleiner Fixierungszauber … Eins führt zum anderen und schon droht man sich gegenseitig mit Ausweiden und Vierteilen, und dann geht alles den Bach hinunter.«
Er rieb sich die Stirn. Entweder war er im Begriff, verrückt zu werden, oder die Welt. »Cora hat dir mit Ausweiden und Vierteilen gedroht?«
»Also … nein, vielleicht war ich das, aber sie hat definitiv sehr unfreundliche Dinge zu mir gesagt, als ich die Dunklen angerufen habe, damit sie sie und den Lich abholen. Unfreundliche Dinge, die völlig unangebracht waren.«
Alec gefror das Blut in den Adern. »Der Bote hat sie? Wie … « Erst jetzt drang durch seine Wut und seine Angst um Cora zu ihm durch, was Sally gesagt hatte. » Du hast sie angerufen?«
Sally versuchte noch, ihm auszuweichen, aber er war zu schnell. Mit wütendem Gebrüll hob er sie hoch und schüttelte sie. »Wo zur Hölle ist meine Auserwählte?«
»Abaddon«, verbesserte sie ihn, dann riss sie überrascht die Augen auf, als er ihr ein paar wüste Drohungen ins Gesicht schleuderte. »Ach du je! Jetzt weiß ich, von wem Corazon das hat! Das war … Wirklich? Mit Eisstielen? Daran habe ich noch nie gedacht, aber ich vermute, wenn man sie vorher anspitzt … «
»Alec, hör auf!«, ging Kristoff dazwischen, als Alec Sally am Hals packte. »Du erreichst gar nichts, wenn du versuchst, sie zu erwürgen, also vergeude nicht deine Zeit damit. Wo ist Cora jetzt, Sally?«
»Habe ich doch gesagt«, erwiderte Sally, als Alec sie losließ. »Im Abaddon. Nun ja, in dem Teil des Hauses, der im Abaddon ist. Im Grunde liegt nur die Nordseite im Diesseits, aber ich trage mich mit dem Gedanken, den westlichen Garten … «
Alec rannte los, bevor sie den Satz beenden konnte, und Kristoff heftete sich an seine Fersen.
»Bleib da!«, brüllte er Pia zu, die mit einem entschiedenen »Auf keinen Fall!« antwortete.
»Ich bleibe hier«, sagte Diamond. »Ins Abaddon kann ich wirklich nicht. Mein Urgroßmutter würde ausrasten, wenn sie davon erfahren würde.«
Das Haus war voller Antiquitäten; es war eine Sammlung wie in einem Museum, doch Alec hatte keine Augen dafür, als er durch die große Eingangshalle stürmte, um auf die andere Seite des Hauses zu gelangen. Die Halle war in der Mitte durch eine Art Vorhang geteilt, der aussah wie aus schwarzem Licht. Er trennte den Teil des Hauses, der sich im Diesseits befand, von dem, der im Abaddon lag. Alec ging durch die schwarze Fläche hindurch und stolperte über die unebenen Bodenfliesen, als er den höllischen Teil betrat.
Die Antiquitäten hier waren groteske Möbelparodien; sie waren krumm und schief und hatten sonderbare kleine Beine und Arme, die sich in die Luft reckten und nach ihm zu greifen versuchten. Auch das Licht war hier ganz anders. Die schwachen Lichtstrahlen, die von der anderen Seite der Eingangshalle durch den Vorhang drangen, schienen sogleich von der Düsterheit des Abaddon geschluckt zu werden. »Corazon!«, rief Alec und riss sich von einem Möbelstück los, das anscheinend einmal ein Sessel gewesen war und ihn an seiner Jacke festgehalten hatte. Wo bist du?
Alec? Was zum … Lauf, Alec, lauf! Die Vampire sind hier!
Ich weiß, entgegnete er grimmig und ging einen Seitenkorridor hinunter. In diesem Moment betraten Kristoff und Pia den Abaddon-Teil des Gebäudes.
»Grundgütiger!«, stieß Pia hervor und klammerte sich an Kristoff. »Das ist ja entsetzlich! Sieh dir diese Couch an! Sie sieht aus, als sei sie gefoltert worden. Wer um alles in der Welt foltert denn
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