Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7
verließ das Zimmer, nachdem er ihnen versichert hatte, sich sofort zu melden, wenn es neue Entwicklungen gab, und zog die Tür hinter sich zu.
„Ich weiß nicht, wie du es schaffst, so die Ruhe zu bewahren”, murmelte Victor und warf den leeren Blutbeutel in den Papierkorb, den er ans Bett gestellt hatte.
„Sie hat es nicht mit Absicht getan”, betonte sie noch einmal, während er nach dem nächsten Beutel griff.
„Ja, aber.... verdammt, du scheinst dich sogar noch darüber zu freuen”, grummelte er.
„Na ja.” Sie verzog den Mund zu einem flüchtigen Lächeln. „In gewisser Weise tue ich das auch.”
„Warum denn bitte das?”, fragte er fassungslos.
„Weil ich mich dann nicht mehr schuldig fühlen muss, dass ich sie gebissen habe, als ich in Mexiko die Wandlung durchgemacht habe”, stellte sie klar und fuhr dann wesentlich ernster fort: „Ich habe deswegen über die Jahre hinweg entsetzliche Schuldgefühle gehabt. Wirklich ganz schreckliche Schuldgefühle.” Sie seufzte und zuckte erleichtert mit den Schultern. „Aber das liegt jetzt hinter mir. Sie hat mich gebissen, und wir sind quitt.”
„Frauen”, brummte Victor. „Eure Argumente versetzen mich immer wieder in Erstaunen.”
Elvi kniff die Augen zusammen und sah ihn an. „Wir sind nicht schlimmer als ihr Männer. Was ihr tut und sagt, ergibt auch nie einen Sinn, und du bist der Schlimmste von allen.”
„Was?”, gab er zurück, aber sie hatte bereits den nächsten Blutbeutel an ihre Zähne gedrückt, und er musste warten, bis sie ausgetrunken hatte. Dann fragte er: „Was soll das heißen, dass ich der Schlimmste von allen bin?”
„Gar nichts”, winkte sie ab. Sie war schlichtweg zu müde, um sich mit ihm zu streiten.
Sie setzte sich auf, nahm das Handtuch von ihrem Hals und stand auf, dann ging sie zum Spiegel, damit sie sich ein Bild von ihrer Verletzung machen konnte. Durch den Blutverlust war ihr schwindelig geworden, als Victor sie hergebracht hatte, doch sie war genügend bei Bewusstsein geblieben, um das mitzubekommen, was die Männer gesagt hatten. Sie wusste, sie hatten Mabel am Bett festgebunden, ihr mehrere Beutel Blut gegeben und außerdem die Medikamente verabreicht, für die Harper zum Drugstore gefahren war. Deren Wirkung setzte rasch ein, bis Mabels Schreie nur noch eine unschöne Erinnerung waren.
Die Halsverletzung, die Elvi davongetragen hatte, war zu dem Zeitpunkt bereits nahezu verheilt gewesen, doch Victor gab ihr weiter Blut zu trinken. Als sie jetzt in den Spiegel sah, konnte sie erkennen, dass die Wunde vollständig verschlossen war und nur noch eine hässliche Narbe die Stelle markierte, die allerdings auch nicht mehr lange zu sehen sein würde.
Ihr Blick wanderte zu Victor, der hinter ihr im Spiegel auftauchte. Er legte die Hände auf ihre Schultern und schaute ihrem Spiegelbild in die Augen. „Du solltest dich ins Bett legen.”
Sie spürte, wie ihr Körper auf seine belegte Stimme reagierte, und blieb wie erstarrt stehen. Das Silber in seinen Augen war aufgeflackert und schien das Blau der Iris weggebrannt zu haben, was ihnen nun einen heißen, hungrigen Ausdruck verlieh. Sie wusste, sie sollte ihm vorschlagen, jetzt besser zu gehen. Zumindest aber sollte sie darauf bestehen, dass er ihr eine Erklärung für sein abweisendes Verhalten lieferte, doch ihr Körper hatte anderes mit ihr vor. Sie lehnte sich nach hinten, um sich an ihn zu drücken. Elvi stieß einen leisen Seufzer aus, als er die Hände um ihre Taille gleiten ließ, bis er ihre Brüste durch den Stoff hindurch umfassen konnte. Sie legte ihre Hände auf seine und drückte sie zusammen, wobei ihre Augen golden aufflammten und sie sich unwillkürlich enger an ihn schmiegte. Als Victor den Kopf nach vorn sinken ließ, damit er sanft ihren verletzten Hals küssen konnte, schloss sie die Augen so weit, dass sie nur durch schmale Schlitze beobachten konnte, wie er den Verschluss ihres Kleids öffnete. Der dunkelrote Stoff rutschte bis zu ihren Hüften herab, sodass ihre Brüste mit einem Mal entblößt waren.
„Wunderschön”, flüsterte er ihr ins Ohr und betrachtete sie weiter im Spiegel. Allein der Hauch seines Atems bereitete ihr ein wohliges Kribbeln, das ihren ganzen Körper erfasste, und dann streckte sie sich und tastete mit einer Hand nach seiner Hüfte, während sie die andere in seinen Nacken legte, damit sie sich noch fester an ihn schmiegte. Dabei drückte sie ihren Oberkörper so nach oben, dass ihre steifen Nippel sich
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