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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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und ich versucht, andere zu finden, aber.... ”
    Elvi unterbrach sich und strich sich mit zitternder Hand die Haare aus dem Gesicht.
    „Sie müssen etwas trinken”, ließ er sie wissen.
    Sie nickte widerstrebend, dann holte sie aus dem Kühlschrank hinter dem Schreibtisch einen Blutbeutel hervor, schnitt eine Ecke ab und füllte den Inhalt zur Hälfte in ein Glas um. Sie hob das Glas, um zu trinken, hielt jedoch inne, erinnerte sich an ihre guten Manieren und bot Victor einen Schluck an. Der lehnte mit einem Kopfschütteln ab, woraufhin sie sich wegdrehte, ehe sie zu trinken begann. Victor beobachtete sie weiter, wie sie das Blut herunterkippte, als würde sie einen Whiskey auf ex trinken.
    Anschließend füllte sie das Glas erneut auf.
    „Ich dachte, Owen sollte Ihr Abendessen sein”, sagte er. „Sie werden zu satt sein, um noch von ihm zu trinken.”
    Sie lachte leise. „Wohl kaum. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er einen Rückzieher machen wird. So wie die anderen auch.”
    „Einen Rückzieher?”, fragte Victor interessiert.
    Während sie ihre Oberlippe ableckte, nickte sie und erklärte: „Die meisten von ihnen ziehen es nicht durch, und eigentlich ist das auch nur lästig. Aber.... ” Sie zuckte die Schultern und trank noch einen Schluck.
    „Wenn das so ist, warum lassen Sie diese Sache mit dem Geburtstagsbiss nicht einfach ganz sein?”
    Sie ließ das Glas sinken und sah ihn verwundert an. „Sie wissen darüber Bescheid?”
    „Ihr Captain Brunswick hat es mir erzählt”, räumte er ein.
    Etwas an seinem Tonfall musste ihr verraten haben, dass er von diesem Biss nicht begeistert war. Sie nickte und schaute in ihr Glas. „Begonnen hat das Ganze als Witz. Eines Abends kam eine Gruppe Teenager ins Restaurant. Ein vorlauter Junge aus dieser Gruppe zog mich auf und wollte mich dazu bringen, ihn zu beißen. Er ging sogar so weit, dass er sich mit dem Taschenmesser in die Handfläche schnitt und mir die Hand hinhielt.” Die Erinnerung veranlasste sie dazu, wieder den Kopf zu schütteln. „Am liebsten hätte ich dem Burschen den Hintern versohlt, aber das konnte ich natürlich nicht machen. Also lachte ich nur über sein Verhalten und sagte ihm, ich beiße keine Babys.” Sie verzog den Mund. „Dumm, wie ich war, fügte ich dann noch hinzu: ,Komm wieder, wenn du ein Mann bist.’ Zwei Monate später kam er tatsächlich wieder. Es war sein achtzehnter Geburtstag. Ich bin jetzt ein Mann, Elvi. Ich bin jetzt erwachsen, und ich will gebissen werden’, hat er gesagt.” Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: „Ich wollte das mit einem Lachen abtun, aber er ließ sich nicht davon abbringen. Er und seine Freunde machten ein solches Theater, bis Mabel schließlich erklärte: ,Er ist volljährig. Wenn er gebissen werden will, dann beiß ihn doch. Für uns bedeutet das nur, dass wir einen Blutbeutel weniger beschaffen müssen.’”
    „Und dann haben Sie ihn gebissen”, murmelte Victor.
    Sie nickte. „Zur großen Enttäuschung seiner Freunde habe ich ihn mit ins Büro genommen. Ich hatte nicht vor, ihn vor Publikum zu beißen. Außerdem.... ”
    „Außerdem?”, hakte er nach, als sie verstummte.
    Elvi schüttelte den Kopf. „Nicht so wichtig”, entgegnete sie leise. „Ein paar Wochen später kamen sie erneut her. Sein Freund hat seinen achtzehnten Geburtstag gefeiert, aber ich habe ihm sofort angesehen, dass er nicht so ein Unruhestifter war. Eigentlich war er gar nicht darauf aus, von mir gebissen zu werden, doch er wollte vor seinen Freunden auch nicht wie ein Weichei dastehen. Ich habe ihn auch mit hierher ins Büro genommen und ihm gesagt, dass er es nicht machen muss. Danach habe ich ihm ein Pflaster auf den Hals geklebt, damit niemand etwas bemerkt. Anschließend habe ich allerdings bereut, dass ich so nett zu ihm gewesen war, denn ich hörte ihn vor seinen Freunden prahlen, wie ,scharf’ der Biss angeblich gewesen ist.”
    Sie verdrehte die Augen. „Bei einer solchen PR blieb es natürlich nicht aus, dass einige Wochen darauf der nächste Junge aufkreuzte, um sich seinen Geburtstagsbiss abzuholen. Es entwickelte sich zu einer Art Ritual. Du wirst achtzehn? Dann aber nichts wie ab ins Bellas, damit Elvi dich beißen kann”, sagte sie ironisch.
    „Inzwischen kommen sie alle her, aber mindestens die Hälfte von ihnen ist nur hier, weil sie von ihren Freunden dazu gedrängt werden. Andere wollen eigentlich, haben aber letztlich zu viel Angst. Und dann gibt es welche, die bekifft sind oder die

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