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Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition)

Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition)

Titel: Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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aller Kraft auf den Schädel. Beim Aufprall ging ein Ruck durch seine Arme. Teddy sprang zwar zurück, doch er war nicht schnell genug. Ein Prankenhieb traf seinen Oberkörper, und die Krallen des Bären bohrten sich in seine Brust und seinen Bauch. Vor Schmerz verschlug es ihm den Atem. Er taumelte rückwärts gegen die Hausmauer und schaffte es, noch einmal auszuholen. Diesmal traf der Hieb den Bären an der Schnauze. Er brüllte vor Schmerz und Wut auf und stellte sich auf die Hinterbeine. Teddy war sich sicher, dass nun sein letztes Stündlein geschlagen hatte – als neben ihm plötzlich ein Schuss krachte.
    Verwundert drehte er sich nach dem Geräusch um und wurde Zeuge, wie Katricia mit seiner Waffe in der Hand die Treppen herunterstürmte. Sie feuerte einen weiteren Schuss in die Luft ab. Teddy fragte sich verwirrt, wie sie es in so kurzer Zeit geschafft hatte, ins Haus zu laufen und die Pistole zu holen, doch dann fiel ihm wieder ein, wie unheimlich schnell die Unsterblichen waren. Er drehte sich nach dem Bären um und sah erleichtert, wie sein dicker Hintern gerade zwischen den Bäumen verschwand. Offenbar hatte das Holzscheit in Verbindung mit der Waffe ausgereicht, um ihn von seiner Mahlzeit abzubringen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte sie. Im Mondlicht konnte er ihre besorgte Miene erkennen. »Ich rieche Blut. Hat er dich erwischt?«
    Teddy umklammerte das Holzstück in seiner Hand. Ein brennender Schmerz durchzuckte seine Brust, doch er biss die Zähne zusammen und schüttelte den Kopf. »Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut«, log er und ging langsam auf die Scheite zu, die er fallen gelassen hatte.
    »Dein Mantel ist zerrissen, Teddy«, sagte Katricia und folgte ihm. »Lass mich sehen, ob – «
    »Mir geht’s gut«, knurrte er und winkte ab. »Wir müssen das Holz einsammeln und dann schnell ins Haus, bevor er es sich anders überlegt und zurückkommt. Dann kannst du es dir ansehen.«
    Katricia zögerte, doch dann eilte sie die Stufen hinunter, um das Holz einzusammeln, das er bei der Veranda verloren hatte. Teddy war erleichtert, dass er es nicht selbst tun musste. Jetzt, da die Panik verflogen war und das Adrenalin langsam seine Wirkung verlor, fühlte er sich schwach und zittrig.
    Er schleppte sich zur Treppe und presste mit einer Hand das Holzscheit gegen die Brust, um sich mit der freien Hand am Geländer festhalten zu können. Er machte sich an den Aufstieg und stellte verwundert fest, wie viel es ihm abverlangte, die vier Stufen zu erklimmen. Die letzte Stufe kam ihm wie der Mount Everest vor, er taumelte und klammerte sich ans Geländer, um nicht zu stürzen.
    »Teddy?« Die Besorgnis in Katricias Stimme holte ihn zurück. Er richtete sich gerade auf und zwang sich die letzte Stufe zur Tür hinauf. Er schaffte es sogar noch, sie aufzuziehen, sich in den Windfang zu schleppen und dort die Tür zum Wohnraum zu öffnen. Dann aber waren seine Kräfte erschöpft. Er sank auf die Knie und kippte gegen den Türrahmen. Dabei presste er instinktiv mit beiden Händen das Holzstück auf die Stelle an seiner Brust, wo der brennende Schmerz wütete.
    »Teddy!«
    Er hörte, wie hinter ihm die Holzscheite zu Boden donnerten, und dann war Katricia bei ihm und packte ihn unter den Achseln. Das Holz rutschte ihm aus der Hand. Sie hievte ihn hoch und schleppte ihn schnell ins Haus. Herrgott, die Frau trug ihn so mühelos, als wöge er nicht mehr als ein Kind. Katricia brachte ihn in den Küchenbereich und setzte ihn auf einen der Stühle. Mann, diese unsterblichen Frauen, die konnten schon am Ego eines Kerls kratzen.
    »Zeig mal her.« Sie trat vor ihn und versuchte, seine Hände von seiner Brust wegzustemmen, doch er wandte sich gereizt ab.
    »Hol erst das Holz und schließ die Tür. Du lässt ja die ganze Wärme verpuffen«, knurrte er.
    Fluchend stand Katricia auf und folgte seinen Anweisungen. Sobald sie weg war, sackte Teddy auf dem Stuhl zusammen und nahm die Arme von der Brust, um die Verletzungen selbst zu begutachten. Die einzige Lichtquelle im Zimmer war das Feuer im Kamin. Zwar brannten inzwischen die beiden Scheite, die er vorhin in die Glut geworfen hatte, doch sehr viel Helligkeit spendeten die Flammen nicht. Allerdings genügte es, um festzustellen, dass er ernsthaft verletzt war. Sein Mantel war zerfetzt, und ein langer Riss zog sich über die rechte Seite seines Oberkörpers und dann schräg über den Bauch bis zur linken Hüfte. Die Krallen des Tieres hatten den Stoff zerstört, das Futter,

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