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Ein verboterner Kuss

Titel: Ein verboterner Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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bewirtschaftet hatte. Ein Brand vernichtete seine Scheune und den Viehbestand darin. Sein Vater kam bei dem Feuer ums Leben. Zum ersten Mal in seinem Leben konnte er die Pacht nicht bezahlen, aber Ihr Verwalter ...“

„Nicht mein Verwalter!“
    „Also gut, der Verwalter der Familie Wolfe weigerte sich, ihm einen Zahlungsaufschub zu gewähren. Jake Tasker, seine Mutter und sein alter Großvater leben jetzt in einer Hütte am Waldrand. Die beiden Männer nehmen jede Arbeit an, die sie finden können.“ Sie tippte an ihren nächsten Finger. „Die drei Tickel-Mädchen unterstützen ... “
    „Schon gut, schon gut.“ Er hob die Hände. „Ich bin nicht blind. Und ich könnte mir vorstellen, dass Sie bei jeder Person auf diesem Besitz mit einer traurigen Geschichte aufwarten können.“
    Sie lächelte. „Nicht bei jeder. Nur bei denen, die draußen warten. “ Sie war erleichtert, dass er ihre Kritik an seiner Familie so gut aufgenommen hatte. Nicht alle Adeligen bekannten sich zu der Verantwortung, die ein Besitz mit sich brachte. Doch selbst ihr Großvater mit allen seinen Fehlern hatte niemals seine Pächter vernachlässigt. Plötzlich kam ihr ein Gedanke. „Können Sie es sich vielleicht nicht leisten?“, fragte sie erschrocken. „Denn wenn dem so ist...“
    „Meine finanzielle Situation geht Sie nichts an.“
    „Nein, und es ist sehr ungehörig von mir, danach zu fragen. Wenn Sie mir nichts darüber erzählen wollen, dann sagen Sie mir einfach, dass ich mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern soll.“
    „Das habe ich doch gerade eben getan“, betonte er.
    „Schon, aber ich wollte Ihnen nur Zeit lassen, noch einmal darüber nachzudenken“, gab sie zurück.
    Er unterdrückte ein Schmunzeln. „Nicht, dass es Sie etwas anginge, aber ich kann mir Hunderte von verdammten Bediensteten leisten!“
    „O, das ist gut“, erwiderte sie erleichtert.
    Er fuhr fort, als hätte sie gar nichts gesagt. „Ich begreife nicht, wie Sie in so kurzer Zeit so viel über die Menschen hier herausgefunden haben ... “
    „Ehrlich gesagt, das verstehe ich selbst nicht“, gab sie zu. „Alle schienen zu glauben, dass ich bereits alles von ihnen wusste. Es war, als wollten sie einfach nur mit mir reden.“
    Er sah sie mit einem rätselhaften Gesichtsausdruck an. „Das kann ich gut nachvollziehen“, meinte er sanft. Danach sagte er lange Zeit nichts mehr, und Grace hatte keine Ahnung, was in seinem Kopf vorging. „Sie wollen also, dass ich alle diese Leute draußen einstelle?“, fragte er schließlich.
    „Ja, bitte.“
    „Ihnen zuliebe.“
    „J...ja, und weil sie Ihre Pächter sind und dringend Arbeit benötigen. Und weil im Schloss gründlich sauber gemacht werden muss.“
    „Aber auch, um Ihnen einen Gefallen zu tun.“
    Warum setzte er die Betonung so auf den Gefallen? Sie traute der Sache nicht. Sie traute ihm nicht. „Wenn Sie das so sehen wollen“, bemerkte sie misstrauisch.
    „O ja, das will ich. Ich möchte Ihnen daher ein Tauschgeschäft vorschlagen. Ich werde jeden Einzelnen von denen, die da draußen warten, einstellen ... für einen Kuss.“
    Sie hatte also recht gehabt, ihm nicht zu trauen! Grace befeuchtete bedächtig ihre Lippen und tat so, als müsste sie über seinen Vorschlag nachdenken. Mit den Augen verfolgte er die Bewegung ihrer Zungenspitze, und Grace verspürte einen leisen Schauer der Erregung. Ein Spiel mit dem Feuer ... „Für einen Kuss, sagen Sie?“ Sie sah auf seinen Mund. Er starrte auf ihren. Sie ermahnte sich, dass es leichtsinnig war, ihn zu provozieren, aber sie konnte der Versuchung nicht widerstehen. Er war sich seiner so sicher. Sie neigte den Kopf zur Seite und warf ihm einen koketten Blick zu. „Für jeden, den Sie einstellen?“
    Seine Stimme klang ein wenig belegt. „Ja.“
    „Einfach nur ein Kuss?“
    Er nickte und seine Augen funkelten. Er war fest davon überzeugt, dass sie zustimmen würde.
    „Ich habe da eine noch bessere Idee“, schnurrte sie und lächelte ihn an.
    Er erwiderte ihr Lächeln. „Ich bin stets aufgeschlossen für neue Ideen.“
    „Gut.“ Sie erhob sich abrupt. „In diesem Fall werde ich die Leute selbst bezahlen.“
    Er legte ihr die Hand auf den Arm. „Sie wollen meine Bediensteten bezahlen? Seien Sie nicht albern! Das können Sie nicht!“
    Sie schüttelte seine Hand ab. „Warum nicht?“
    „Warum nicht? Weil Sie selbst eine Bedienstete sind, darum!“
    Sie zuckte die Achseln. „Ich habe etwas Erspartes.“
    „Das ist mir gleich,

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