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Ein verboterner Kuss

Titel: Ein verboterner Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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verloren! Er ist ganz blass und schwach. Ich bin mir sicher, dass ihm das nicht guttut.“
    „Ich komme.“ Grace rannte aus der Küche. Lord DAcre holte sie an der Treppe ein, nahm ihren Arm und eilte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, mit ihr die Stufen hinauf. Sie erreichten Sir Johns Zimmer gerade in dem Moment, als der Arzt die Armvene öffnen wollte. Ein Blick auf Sir Johns Gesicht bestätigte Mellys Einschätzung. Er lag matt in den Kissen, seine Augen waren geschlossen und die Haut um sie herum hatte beinahe die Farbe eines Blutergusses. Sein Gesicht war sehr blass.
    „Lassen Sie das, Sie verdammter Blutsauger!“, fuhr Lord DAcre den Arzt an. „Miss Pettifer hat Sie doch bereits aufgefordert, ihren Vater nicht mehr zur Ader zu lassen.“
    Der Doktor richtete sich auf. „Ich bin hier der Arzt!“
    „Ja, aber wenn ihr Vater der zu behandelnde Patient ist, dann ist Miss Pettifer diejenige, die hier entscheidet.“
    Der Doktor sah ihn empört an. „Ich weigere mich, mir von irgendeinem jungen Ding etwas vorschreiben zu lassen!“ Grace schaltete sich mit wie sie hoffte beruhigend wirkender Stimme ein. „Dr. Ferguson, Miss Pettifer macht sich Sorgen, weil Sie ihrem Vater schon so viel Blut abgenommen haben. Sie hat das Gefühl, dass ihn das nur noch mehr schwächt, und tatsächlich sieht es ganz so aus. Wenn Sie uns ganz einfach erklären würden ... “
    Der Arzt straffte die Schultern und sah sie hochmütig an. „Ich muss niemandem etwas erklären!“
    „In dem Fall... “ Lord D Acre ging zur Tür und hielt sie auf. „Miss Pettifer, möchten Sie, dass dieser Mensch geht?“
    Melly machte ein ängstliches Gesicht. Sie sah zwischen Grace, dem Arzt und ihrem Vater hin und her und nagte an ihrer Unterlippe. Sie konnte sich eindeutig nicht entscheiden.
    Dr. Ferguson nahm ihr die Entscheidung ab. „Nun, wenn Sie darauf bestehen, Mylord“, sagte er verschnupft, „dann werde ich Sir John heute nicht zur Ader lassen. Aber Sie tragen dafür die Verantwortung. Er ist ernsthaft erkrankt, und mich trifft keine Schuld, wenn sich sein Zustand verschlechtert.“ Er fing an, seine Sachen zusammenzupacken. „Ich habe noch andere Patienten, um die ich mich kümmern muss. Ich lasse Ihnen dieses Laudanum hier, falls die Schmerzen zu stark werden.“ Er klappte seine Arzttasche zu. „Ich komme morgen wieder, es sei denn, es geht ihm schlechter und Sie rufen mich. Doch wenn Sie das tun, muss ich Sie vorwarnen - dann werde ich ihn zur Ader lassen, denn meiner Meinung nach ist nichts wirkungsvoller für einen Patienten als ein Aderlass.“ Damit verließ er sichtlich in seiner Würde verletzt das Zimmer.
    Lord DAcre sah ihm stirnrunzelnd nach. „Nichts ist wirkungsvoller als die Aussicht auf die Bezahlung einer saftigen Rechnung.“
    Melly wirkte noch verängstigter. „Aber das kann ich nicht... ich habe kein ... “
    Lord DAcre fiel ihr ins Wort. „Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf. Ich bezahle für die Versorgung meiner Gäste.
    So, sind Sie zufrieden mit dem Ausgang dieser Diskussion, Miss Pettifer?“
    Melly lächelte ihn erleichtert an. „O ja, vielen Dank, Lord D Acre. Ich glaube, einen weiteren Aderlass hätte Papa nicht überstanden. “
    Ihm schien Mellys leuchtendes Lächeln nicht aufzufallen, aber Grace. Sie betrachtete ihre Freundin nachdenklich.
    „Haben Sie alles, was Sie brauchen?“, fragte er Melly.
    Melly sah sich im Zimmer um. „Ich ...ich glaube schon.“
    „Gut, dann können Sie sich jetzt um Ihren Vater kümmern. Lassen Sie sich alles bringen, was Sie benötigen. In der Zwischenzeit haben Miss Greystoke und ich einiges zu besprechen. Unter vier Augen.“
    „Ach ja?“ Das gefiel Grace gar nicht, aber ihr blieb keine Zeit, ihm weitere Fragen zu stellen, denn er nahm ihre Hand, legte seine andere Hand auf ihren Rücken und schob sie einfach aus dem Zimmer.
    „Was müssen Sie besprechen? Ich glaube nicht, dass wir irgendetwas zu besprechen haben. Schon gar nicht unter vier Augen.“
    Er antwortete nicht und bedachte sie nur mit einem rätselhaften Blick.
    „Danke, dass Sie Melly beigestanden haben“, sagte sie.
    Er verdrehte die Augen. „Der Mann ist ein Quacksalber.“
    Grace war geneigt, ihm zuzustimmen. Lord D’Acre führte sie in einen Salon, in dem dringend geputzt und gewischt werden musste, und forderte sie auf, sich zu setzen. Er zog einen anderen Stuhl ganz dicht an ihren heran und nahm ebenfalls Platz, wobei seine Knie fast ihre berührten.
    Sie lehnte sich zurück

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