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Ein verboterner Kuss

Titel: Ein verboterner Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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spielte es schon, ob Tasker nun für ihn arbeitete oder nicht? Dominic wollte den Besitz nur in einen ordentlichen Zustand bringen, um ihn danach verkaufen zu können. Und doch war da dieses Hochgefühl, eindeutig. So war er meist gelaunt, wenn er mit etwas ganz Neuem anfing.
    Tasker zögerte, als wollte er noch etwas sagen.
    „Was ist?“
    „Wahrscheinlich haben Sie gar nicht die Zeit dazu, aber falls Sie einmal an unserer Hütte vorbeikommen ... “
    Dominics Miene verhärtete sich. Hatte ihn sein Gespür in  Bezug auf diesen Mann etwa doch getrogen?
    „Mama würde so glücklich sein, Miss Beths Sohn kennenzulernen.“
    Dominic hob ruckartig den Kopf. „Wie bitte?“ Beth war der Vorname seiner Mutter.
    Tasker entging seine Überraschung nicht. „Meine Mutter war die Zofe Ihrer Mutter. Sie hing sehr an Miss Beth. Sie hat sie schrecklich vermisst, als Miss Beth damals fortging. Es würde sie unendlich freuen, Sie zu sehen.“
    „Ich bin nicht sicher ..."
    „Sie geht nicht viel unter Leute, meine Mutter. Sie ist verkrüppelt, wissen Sie.“
    Dominic nickte. „Ich sehe mal, ob es sich einrichten lässt“, sagte er, obwohl er nicht vorhatte, ihr einen Besuch abzustatten. Seine Mutter hatte nie ein Wort über die Leute verloren, die in Wolfestone lebten. Nicht ein einziges Wort. Außer: „Wenn du dort hinkommst, wirst du verstehen.“ Das verriet ihm alles, was er wissen musste. Er würde keine Zeit damit verschwenden, die Neugier irgendeiner Frau zu befriedigen.

8. Kapitel
    Denn sie erobern die, die sie glauben erobern zu können.  
    John Dryden
    Wie geht es Ihrem Vater, Miss Pettifer?“, fragte Dominic Melly, als sie aus Sir Johns Zimmer trat.
    Sie schreckte zusammen und sah ihn an, als wollte er sich jeden Moment auf sie stürzen. „E...er ruht.“
    „Gut, dann haben wir ja jetzt Zeit, uns ein wenig zu unterhalten.“
    Sie sah ihn entsetzt an. „Ich ... ich wollte gerade eine Tasse Tee trinken.“
    „Es wird nicht lange dauern, und ich möchte gern unter vier Augen mit Ihnen reden“, meinte er sanft. Er nahm ihren Arm und führte sie den Flur entlang zu einem kleinen Salon, wo er die Schutzbezüge von den Sesseln zog. Anschließend bat er Miss Pettifer Platz zu nehmen. Sie setzte sich fluchtbereit ganz vorn auf die Sesselkante.
    Er lächelte sie an, um ihr die Anspannung zu nehmen, aber sie umklammerte die Armlehnen so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten.
    „Ich habe mit Ihrer Gesellschaftsdame gesprochen.“
    Sie wurde blass. „W...wirklich?“, stammelte sie.
    „Sie sagte mir, Sie mögen Fohlen.“
    Miss Pettifer sah ihn verblüfft an. „Nein, ich habe Angst vor Pferden! Bitte sagen Sie nicht, dass ich anfangen soll, reiten  zu ...
    „Nein. Vielleicht habe ich sie ja auch missverstanden und sie meinte eher, dass Sie junge Geschöpfe mögen.“ Sie starrte ihn verständnislos an. „Babys. Sie sagte, Sie mögen Babys.“
    „Ach darauf wollen Sie hinaus - ich meine, ja, ich mag Babys. Sehr sogar.“ Sie beugte sich vor und wirkte wieder angespannt. „Warum? Haben Sie es sich anders überlegt mit unserer Zweck...“
    „Nein!“
    „Ach so.“ Sie lehnte sich zurück.
    Einen Moment lang herrschte Stille, während Dominic sein weiteres Vorgehen überlegte. Er musste herausfinden, was sie wirklich dachte. Das Problem war nur, dass sie in seiner Gegenwart so verdammt nervös war. Wenn er die Sache falsch anging, machte er womöglich alles nur noch schlimmer. „Mir ist aufgefallen, dass Sie noch sehr jung gewesen sein müssen, als Ihr Vater und meiner unsere Ehe arrangiert haben.“
    Sie nickte. „Ja, ich war ungefähr neun.“
    „Haben Sie von Anfang an darüber Bescheid gewusst?“
    „O nein. Ich habe erst vor ganz kurzer Zeit davon erfahren. “ „Und Sie waren nicht damit einverstanden?“
    Sie wurde rot. Eine Weile starrte sie auf ihre Knie, dann sah sie auf, und in ihrem Blick lag blanke Verzweiflung. „Ich glaube, die meisten Mädchen würden sich ihren Ehemann lieber selbst aussuchen“, flüsterte sie.
    „Also wollen Sie mich gar nicht heiraten?“
    Sie sah aus, als wäre sie zu Tode erschrocken, und einen Moment fürchtete er, sie würde in Ohnmacht fallen. Er hatte die Frage wohl doch nicht so feinfühlig gestellt, wie er beabsichtigt hatte.
    „Sie dürfen vollkommen ehrlich sein. Ich werde Ihnen das nicht verübeln.“
    Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder, sah sehnsüchtig zur Tür, warf ihm einen kläglichen Blick zu, zog ein Taschentuch hervor und

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