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Ein verboterner Kuss

Titel: Ein verboterner Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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entschieden hatte. Sie schmiegte sich voller Sehnsucht ganz eng an ihn, aber es war ihr immer noch nicht genug, sie wollte ihm noch näher sein.
    Dominic kämpfte mit aller Macht gegen sein Verlangen an. Sie war so schön, so bereitwillig und trotz aller Unschuld selbstlos und freigiebig. Zu freigiebig. Gefährlich freigiebig. So freigiebig, dass ein Mann die Beherrschung verlieren konnte.
    Aber die wollte er nicht verlieren - noch nicht. Wenn er sie das erste Mal nahm, sollte es vollkommen für sie sein. Also nicht hier, nicht jetzt, ermahnte er seinen Körper.
    Er streichelte sie mit fieberhaften Bewegungen, ihren Rücken, ihre Seiten, ihren Po. Jedes Mal, wenn ihn ein Schauer ungezügelter Lust durchzuckte, spürte er ihre Reaktion wie ein Echo auf sein eigenes Verlangen. Er sehnte sich beinahe schmerzlich danach, endlich mit ihr eins zu werden.
    Er knöpfte das Oberteil ihres Kleides auf und liebkoste ihre durch das Korsett halb verdeckten Brüste. Die empfindsamen Spitzen drückten sich gegen den steifen Stoff, und sobald Dominic über sie strich, erbebte sie unkontrolliert. Er schob ihre Röcke nach oben und liebkoste ihre langen schlanken Beine, die sich zitternd für ihn öffneten. Aufstöhnend streichelte er sie durch den dünnen Stoff ihrer Unterwäsche.
    Grace rieb sich lustvoll an ihm. „Ja, Dominic, ja.“ Sie berührte mit fliegenden Händen seine Schultern, seine Brust und seine Breeches, durch die sie den Beweis für seine Erregung fühlen konnte. „Darf ich?“ Ohne seine Antwort abzuwarten, machte sie sich am Verschluss seiner Hose zu schaffen, und Dominic brachte es nicht über sich, sie daran zu hindern, auch wenn er wusste, dass das das Ende aller seine noblen Vorsätze bedeuten würde.
    Vorsätze? Schlagartig lösten sie sich in Rauch auf. Er stand in Flammen.
    Grace nestelte immer noch an dem Verschluss herum, und Dominic wollte ihr eben behilflich sein, als er draußen anschwellenden Lärm wahrnahm. Verwirrt hielt er inne. Es klang, als wäre eine ganze Armee im Anmarsch. Aufstöhnend richtete er sich auf und sah aus dem Fenster.
    Er runzelte die Stirn, schloss die Augen und fluchte halblaut vor sich hin. „Besucher.“
    „Jetzt?“, sagte sie und wiederholte dann gereizt: „Jetzt?“
    Wenn es ihm nicht ähnlich ergangen wäre, hätte er über ihren Gesichtsausdruck gelacht. Er küsste sie auf die Nasenspitze. „Ja, jetzt. Und wir müssen sie begrüßen, also knöpf dein Kleid zu, Liebste.“
    Hastig ordneten sie ihre Sachen. Grace’ Hände zitterten so, dass er ihr helfen musste.
    Nach wenigen Minuten jedoch war der Anschein von Anstand wiederhergestellt, und gemeinsam gingen sie zum Haupteingang, wo sie auf Melly und Frey trafen. Die meisten anderen Mitglieder des Haushalts hatten sich, angezogen von dem ungewohnten Lärm, ebenfalls vor dem Schloss eingefunden.
    „Das ist Abdul“, verkündete Dominic.
    Wie immer gelang Abdul ein Auftritt, der eines königlichen Prinzen würdig gewesen wäre. Eine wahre Kavalkade strömte die Auffahrt hinauf - mehrere mit Gepäck beladene Kutschen, eine ganze Reihe von aneinandergebundenen Pferden, die von ein paar berittenen Stallknechten geführt wurden, das alles begleitet von bewaffneten Vorreitern.
    Abdul sprang aus der ersten Kutsche und marschierte mit der Arroganz eines heimkehrenden Kriegers auf sie zu. Er bot einen prachtvollen Anblick. Er war riesig - sogar noch größer als sein Herr, mindestens sechseinhalb Fuß groß, wie Grace vermutete. Mit seinen breiten Schultern und seinem raubtierhaft geschmeidigen Gang wirkte er wie die Verkörperung eines osmanischen Kriegsfürsten.
    Auf dem Kopf trug er einen leuchtend bunten Turban, in dessen Mitte ein großer, glitzernder Edelstein befestigt war. In seinem dunklen, schmalen Gesicht prangte eine kühne Hakennase. Er trug einen beeindruckenden schwarzen Schnauzbart und hatte ein kantiges, energisches Kinn. Seine Augen waren schwarz und seelenvoll und hatten den tragischen Ausdruck eines heiligen Märtyrers auf einer byzantinischen Ikone. Er trug einen langärmeligen, reich bestickten Mantel, darunter ein gelbes, oben offen stehendes Hemd und dazu rote, an den Beinen geraffte Hosen, die in hohen Stiefeln mit exotisch nach oben gebogenen Spitzen steckten. Um die Taille hatte er eine schwarzsilberne Schärpe gebunden, in der ein Krummdolch zu sehen war.
    Hinter Grace murmelte Dominic so leise, dass nur sie es hören konnte: „Man sollte es nicht für möglich halten, dass er als Sklave geboren

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