Ein verführerischer Akt
konnte ihre schnellen Atemzüge hören, spürte ihre Ruhelosigkeit. Trotzdem nahm er sich Zeit, hauchte Küsse auf ihren Oberkörper bis hinunter zum Nabel, in den er seine Zunge eintauchte, setzte dann seinen Weg nach unten fort und spreizte ihre Schenkel, als sie es nicht von alleine tat.
»Julian?«
Er hörte die Bedenken, die in ihrer Stimme mitschwangen. Er wusste, dass sie keine Ahnung hatte, was er beabsichtigte, und das irritierte sie, während er sich bereits vorstellte, mit welcher Erregung sie reagieren würde – der bloße Gedanke war fast zu viel für ihn. Seine Finger strichen über ihre Löckchen, bis sie zitterte und stöhnte. Er spreizte sie sanft immer weiter und löste den Blickkontakt erst, als er den Kopf senkte und sie zwischen den Beinen küsste.
Kapitel 21
Als Julian sie an ihrer geheimsten Stelle küsste, erbebte Rebecca, krallte sich in die kratzige Decke, die unter ihr lag, und biss sich auf die Lippen, um nicht laut zu stöhnen. Die Lust, die sie durchströmte, war so groß, dass sie zu zerfließen glaubte. Er spreizte ihre Beine weiter, erforschte sie eingehender, ließ seine Zunge kreisen, nahm sie zwischen die Lippen und tauchte in sie ein, bis sie zerbarst und keine Kontrolle mehr über ihren bebenden, sich aufbäumenden Körper hatte.
»O Julian …«
Mehr brachte sie nicht hervor, als er sich auch schon über sie schob und tief in sie eindrang. Da war kein Schmerz mehr, sondern nur das überwältigende Gefühl von Befriedigung und Zusammengehörigkeit. Ihre Leiber wiegten sich im Gleichklang, und sie umschlang ihn mit Armen und Beinen, um ihr Beisammensein noch zu vertiefen und ihm die gleichen Wonnen zu bereiten, die sie empfand.
Dieses Mal erkannte sie die Vorzeichen, als er auf seinen Höhepunkt zutrieb, merkte am Beben seines Körpers, dass er sich in sie ergoss, statt sich von ihr zu lösen.
Für den Bruchteil einer Sekunde erschrak sie, verdrängte es aber sogleich. Warum sich unnötig sorgen – so leicht wurde man vermutlich ohnehin nicht schwanger. Schließlich gab es viele Paare, bei denen es Jahre dauerte.
Sie liebte es, ihn zu spüren, und nur das zählte in diesem Moment, und sie bedauerte es, als er sich schließlich von ihr heruntergleiten ließ. Er beugte sich vor, um die Laterne zu löschen, und nahm sie dann in seine Arme. Weil sie sein Gesicht im Dunkeln nicht sehen konnte, zeichnete sie seine Züge nach und verharrte dabei an seinen Lippen.
Er knabberte an ihren Fingern und begann an einem zu saugen, und allein das brachte sie erneut zum Zittern. Sie konnte nicht vergessen, was er gerade mit seinem Mund Unaussprechliches gemacht hatte.
»Schlaf«, sagte er, und ein Lachen schwang in seiner Stimme mit. »Wir werden weit vor Tagesanbruch aufstehen müssen, um Stubbes zu helfen.«
»Es fällt mir schwer, an nichts zu denken – zu vergessen, was wir gerade getan haben, was du gerade getan hast.«
»Hat es dir gefallen?«, raunte er.
Sie spürte, wie er kleine Küsse hinter ihrem Ohr verteilte. »Bestimmt weißt du ganz genau, was ich gedacht und wie ich mich gefühlt habe.«
»Ich bin mir sogar sicher, dass alle Tiere unten im Stall es wissen.«
Sie gab ihm einen Klaps auf den Arm, woraufhin er sich lachend auf den Rücken drehte und sie mitzog, sodass sie sich an seine Seite kuscheln und den Kopf auf seine Schulter legen konnte.
»Ist es immer so zwischen Mann und Frau?«, fragte sie leise.
»Nein. Bei uns ist es etwas ganz Besonderes.«
Seine Worte berührten sie gegen ihren Willen, erfüllten sie mit einer sehnsüchtigen Zärtlichkeit für diesen Mann, der in dem Ruf stand, immer Vernunft und Gelassenheit walten zu lassen.
»Bestimmt hast du schon erlebt, wie manche Ehepaare miteinander umgehen«, fuhr er fort, »kühl und gelangweilt. Man kann mir nicht erzählen, dass die miteinander Spaß im Bett haben.«
»Aber sie tun ihre Pflicht«, murmelte sie. »Das wurde uns immer beigebracht.«
»Dann ist es also eine Pflicht für dich?«, fragte er.
»Nicht mit dir.«
Er zog sie einen Moment lang fester an sich, und allmählich begannen beide sich zu entspannen. Sie schlief ganz ruhig ein, denn an seiner Seite fand sie Frieden.
Vier Uhr in der Früh kam schnell, und die Stunden vor dem Frühstück waren mit Arbeit gefüllt. Rebecca wollte sich – und Julian – beweisen, dass sie den Stubbes genauso wie er ihre Dankbarkeit beweisen konnte, weil sie ihnen einen sicheren Ort zum Übernachten angeboten hatten. Während Julian mit dem Bauern und
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