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Ein verführerischer Akt

Ein verführerischer Akt

Titel: Ein verführerischer Akt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gayle Callen
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natürlich.
    Mit einem Waschlappen benässte sie ihren Oberkörper. »Als Kind durfte ich nie lange in der Badewanne sitzen. Ich komme mir richtig dekadent vor.«
    »Dann genieß das noch eine kleine Weile, doch dann müssen wir los.«
    »Du musst auch ein Bad nehmen.«
    »Ich steige schnell in dein Wasser, wenn du fertig bist.«
    Sie lächelte ihn an und genoss die Vertrautheit, die zwischen ihnen herrschte. Er erwiderte das Lächeln nicht, und sie verzog die Lippen zu einem demonstrativen Schmollen. »Jetzt dreht sich wieder alles um den Diamanten, nicht wahr?«
    Sein Blick glitt zu ihren Brüsten, zwischen denen der rote Stein hing und strahlend funkelte. »Ich will meinen Onkel zur Rede stellen, ja. Je schneller das erledigt ist, desto eher kann ich mich um dich kümmern.«
    Sie wusch sich schnell, und kaum hatte sie ihr Haar eingeseift, stand Julian auch schon mit einem Eimer Wasser hinter ihr, um ihr beim Ausspülen zu helfen.
    Rebecca stieg nur widerwillig aus dem Zuber und ließ sich von Julian in ein Handtuch hüllen. Sie trocknete sich langsam ab, während sie ihm beim Baden zuschaute. Ihn nur anzusehen bereitete ihr schon Vergnügen. Sein Körper war so anders als ihrer, so groß, behaart und männlich. Im Moment allerdings nicht sehr groß, dachte sie spöttisch und kam sich sehr erfahren mit ihrem neu erworbenen Wissen über das männliche Geschlecht vor.
    »Lass mich diesen zufriedenen Ausdruck auf deinem Gesicht verschwinden sehen«, sagte er, als er sich aus dem Wasser erhob, um sich abzutrocknen, »indem ich mir erlaube anzumerken, dass du uns in arge Schwierigkeiten hättest bringen können, weil du unbedingt als Bedienung arbeiten wolltest.«
    »Willst du damit sagen, dass du mich gleich gewarnt hast?«, fragte sie und runzelte verärgert die Stirn.
    Er zuckte die Achseln. »Nimm es, wie du willst. Aber was, wenn es ganz anders gelaufen wäre und sich alle auf mich gestürzt hätten? Dann dürfte ich kaum mehr in der Lage gewesen sein, dich zu beschützen.«
    »Ich denke mal, dass ich das hinbekommen und dich vielleicht sogar gerettet hätte«, erklärte sie steif. »Julian, nur weil wir miteinander geschlafen haben, lasse ich mich nicht dazu zwingen, die gehorsame, untertänige Frau zu spielen, die du anscheinend gerne hättest. Ich bin keine Marionette, die du nach deinem Geschmack tanzen lassen kannst. Ich habe meine eigenen Vorstellungen.«
    Er ließ das Handtuch fallen und kam zum Bett. Leicht eingeschüchtert und nicht wenig erregt von seiner Nacktheit lehnte sie sich zurück, um zu ihm aufzuschauen. Sie dachte schon, er würde wütend sein, doch auf seinem Gesicht lag ein versonnener Ausdruck.
    »Eine Marionette, deren Bewegungen ich bestimme«, sagte er und drückte sie nach unten, bis sie flach auf dem Bett lag, versuchte dann, ihr das Handtuch wegzuziehen, das sie krampfhaft festhielt.
    »Ich möchte, dass du wieder eine bestimmte Haltung einnimmst«, flüsterte er, ohne das Handtuch weiter zu beachten, und hob ihre Arme über ihren Kopf. »Auf dem Gemälde hast du den Rücken durchgedrückt. Ich erinnere mich an jeden einzelnen Pinselstrich, als sei ich bei den Sitzungen anwesend gewesen.«
    Sie wand sich unter seinem festen Griff. Ihr gefiel es nicht, mit einem Kunstwerk verglichen zu werden. »Du weißt, dass es Rogers Sichtweise war, eine sehr idealisierte nämlich. Auf dem Gemälde, das bin eigentlich nicht ich – das ist viel eher eine Frau aus Rogers Fantasie.«
    »Willst du damit sagen, dass du nicht das Modell bist?«
    »Natürlich, ja! Aber es war trotzdem ganz anders! Er sah in mir nur einen Körper, keinen echten Menschen. Wie könnte ich einem Ideal je entsprechen?«
    »Das ist kein Wettstreit«, sagte er und zog das Handtuch von ihrem Bauch. Sanft rückte er den Diamanten zurecht, bis er wieder zwischen ihren Brüsten lag.
    Irritiert hielt sie den Atem an. Sie wollte zwar, dass er sie wieder berührte, aber ansonsten fühlte sie sich irgendwie unwohl.
    Seufzend richtete er sich auf, und deutlich sah sie seine Erregung. Trotzdem wandte er sich ab und griff nach einer sauberen Unterhose.
    »Julian, ich muss dich warnen«, sagte sie, nachdem sie sich aufgesetzt und das Unterkleid übergezogen hatte. Sie warf ihr Haar zurück und bemühte sich, locker zu wirken, doch ihr Tonfall war ernst. »Verlieb dich nicht in mich.«
    Er warf ihr einen flüchtigen Blick über die Schulter zu, während er sich weiter anzog.
    Seine Nonchalance ärgerte sie. »Es gibt keine gemeinsame Zukunft

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