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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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wünschte, er hätte Ariel das perfekte, strahlende Leben geboten, das dieser Ring symbolisierte.
    Aber das würde er niemals schaffen. In ihm lag keinerlei Helle, nur Dunkelheit. Ariel war das Licht gewesen, die Helligkeit, das Feuer. Irgendwie war es ihm gelungen, selbst das zu dämmen.
    Seine Finger schlossen sich um die herrlichen Saphire, bis die Steine sich in seine Handfläche gruben. Er ballte sie zur
    Faust und drückte sie so zu, dass sich die Saphire spürbar in seine Haut pressten, doch er quälte sich weiter, linderte den Schmerz nicht.
    Erst als er die klebrige Feuchtigkeit seines Blutes fühlte, das zwischen seinen Fingern hindurchrann, öffnete er die Hand wieder.

19
    Clay holte Ariel am Treppenabsatz ein. »Miss Summers? Ariel ...?«
    Sie blieb stehen und wandte sich mit abweisender Miene zu ihm um. Ihm entging nicht der Aufruhr, der ihre blauen Augen verdunkelte. »Ich muss mich beeilen. Ich habe nicht viel Zeit.«
    »Richtig! Es ist nur so ... ich weiß, dass Ihr erregt seid, und dass es eine schreckliche Erfahrung für Euch war - aber es war auch eine schlimme Zeit für Justin.«
    Sie presste die Lippen zusammen. »Schlimm? Schlimm in welcher Weise? Sicher wollt Ihr doch nicht hier behaupten, dass er einsam war? Ich kann mir vorstellen, dass er eine ganze Anzahl von Frauen gehabt hat, die ihm Gesellschaft geleistet haben, nachdem ich weg war. Ich bezweifle, dass einer von euch beiden große Schwierigkeiten hat, eine willige Begleiterin zu finden!«
    »Nein, es hat niemals Mangel an Damen für uns gegeben, das stimmt.« Sie wollte auf dem Absatz kehrtmachen, doch Clay hielt ihren Arm fest. »Justin interessiert sich nicht für andere Frauen. Er hat sich nicht mehr dafür interessiert, seit dem Tag, an dem er Euch kennen lernte. Versteht Ihr denn nicht? Ihr seid es, an der ihm etwas liegt.«
    Sie blickte weg, sah zu Boden, studierte die Muster im Marmor. »Wie auch immer -jedenfalls ich bin nicht interessiert an einem Mann, der mir nicht vertraut - der mich der Untreue bezichtigt!«
    »Vielleicht wäre das anders, wenn Ihr seine Geschichte genauer erfahrt - dann würdet Ihr ihn sicher verstehen. Hat Justin Euch je von Margaret erzählt?«
    »Margaret? War das der Name seiner Mutter?«
    »Margaret war eine junge Frau, in die sich Justin unglücklicherweise verliebt hat. Es ist natürlich schon sehr lange her. Damals waren die beiden noch auf dem College und wesentlich jünger. Margaret, ein wunderschönes kokettes Fräulein, hat ihm gesagt, dass sie ihn liebt. Zum ersten Mal seit Jahren hat er sich Gefühle erlaubt. Er dachte, dass sie später heiraten würden. Stattdessen hat er sie im Bett erwischt, zusammen mit Phillip Marlin.«
    Ariels Augen weiteten sich erschrocken.
    »Als er Euch neulich beobachtete und annahm, dass Ihr Euch mit Phillip Marlin eingelassen habt, genau wie Margaret damals, muss er ein wenig durchgedreht sein.«
    Ihre Lippen zitterten, doch sie hob ihr Kinn. »Er hätte mich fragen sollen, hätte mir wenigstens die Möglichkeit einräumen sollen, alles zu erklären. Er hätte mir vertrauen müssen. Stattdessen hat er geglaubt, dass ich wie ... wie sie bin. Ich bin aber ganz und gar nicht so.«
    »Justin hat sich geirrt, Ariel. Er hat einen Fehler begangen, allen Menschen passiert das. In der Vergangenheit ist Justin tief verletzt worden. Das macht in wesentlich vorsichtiger, misstrauischer als andere Männer. Aber er ist kein Dummkopf. Er ist ein Mann, der aus seinen Irrtümern lernt, der gleiche wird ihm nicht noch einmal unterlaufen.«
    Ariel schwieg, doch in ihren Augen lag ein ganzes Meer von Schmerzen.
    »Denkt darüber nach«, riet Clay ihr sanft. Ihr betrübter Blick folgte ihm, als er sich verabschiedet hatte.
    In einem Kleid aus amethystfarbener Seide, das einen großen Teil ihrer milchweißen Brüste enthüllte, schwebte Barbara Ross Townsend durch die hohe, vergoldete Doppeltür des eleganten Rosa Salon von Greville Hall. Das Sonnenlicht fiel durch die großen Fenster mit den Damastgardinen an den Seiten und spiegelte sich in den herrlichen Kronleuchtern.
    Barbara lächelte den Mann mit dem goldenen Haar an, der auf sie wartete und sich erhob, als sie über die Schwelle trat.
    »Lady Haywood ... Barbara! Ich bin so schnell gekommen, wie ich nur konnte.«
    »Phillip, mein Lieber, es ist wundervoll, dich zu sehen.« Sie nahm seine Hände in die ihren; Phillip lehnte sich vor und küsste sie auf beide Wangen.
    »Du siehst bezaubernd aus, wie immer.« Er lächelte. »Wir

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