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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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mich wieder einmal enttäuschen!«
    Sie ging auf ihn zu und blieb in einem gewissen Abstand stehen. »Ich hatte niemals die Absicht, Euch zu enttäuschen, Phillip. Manchmal nehmen eben die Dinge einen anderen Lauf.«
    Er trat näher. Sie konnte den Duft seines Rasierwassers riechen und den goldenen Schimmer seines Haares erkennen. Phillip streckte die Hand aus und legte sie an ihre Wange. »Wisst Ihr eigentlich, wie sehr ich Euch vermisst habe? Wie sehr ich Euch Wiedersehen wollte?«
    Ariel wandte sich schweren Gewissens ab. »Ich muss Euch etwas sagen. Ich hatte gedacht ... gehofft, wenn Ihr meine Nachricht lesen würdet, würdet Ihr verstehen ...«
    Im Licht der Laterne erkannte sie, wie seine Kinnmuskeln sich anspannten. »Was soll ich verstehen? Dass Greville Euch verführt hat? Dass er Euch getäuscht und mit einem Trick in sein Bett geholt hat? Glaubt Ihr eigentlich, dass ich ein Dummkopf bin, Ariel? Glaubt Ihr, ich hätte das nicht schon längst vermutet?«
    Ariel öffnete den Mund, um ihm zu widersprechen; doch die Worte blieben ihr im Hals stecken, und nur ein abwehrendes Geräusch kam heraus.
    »Ihr kennt ihn nicht so, wie ich ihn kenne«, sprach Phillip weiter. »Ihr begreift nicht, wozu dieser Mann fähig ist. Ich habe versucht, es Euch zu erklären. Ich habe versucht, Euch zu warnen, aber Ihr wolltet ja nicht auf mich hören.«
    Die junge Frau schüttelte den Kopf. »So ist er nicht. Er ist gut und anständig, weiß es nur leider nicht.«
    »Er ist ein Schurke, Ariel. Er hat Euch die Unschuld geraubt - wollt Ihr das etwa bestreiten?«
    Sie wandte den Blick ab, eine leichte Röte stieg in ihre Wangen und bestätigte seine Behauptung. »Ich liebe ihn.«
    Phillip packte sie bei den Schultern. »Er benutzt Euch, seht Ihr das denn nicht? Sobald er Eurer müde ist, wird er Euch beiseite werfen wie Strandgut.«
    Tränen brannten in ihren Augen. »Ihr irrt Euch! Justin würde so etwas niemals tun.«
    »Ariel, Ihr dürft ihm nicht trauen. Ihr müsst diesen Ort verlassen, jetzt, heute Nacht noch. Kommt mit mir, Liebste. Was geschehen ist, ist vorbei. Ich werde von jetzt an für Euch sorgen, werde Euch vor Greville beschützen.«
    Sie schüttelte den Kopf und hob das Kinn. »Ich habe Euch gesagt, wie ich fühle. Bitte, Phillip, ich bitte Euch, zu gehen. Es ist gefährlich für Euch, hier zu sein. Wenn Lord Greville wüsste, dass Ihr hier seid ...« Sie keuchte auf, als er sie plötzlich an sich riss, ihr die Hand an den Hinterkopf legte und seine Lippen gewaltsam auf ihre presste. Er schob seine Zunge so tief zwischen ihre Zähne, dass Ariel fast erstickte.
    Mit beiden Händen stemmte sie seinen Oberkörper von sich, versuchte, den Kopf abzuwenden, sich aus seiner Umarmung zu befreien; dann erstarrte sie, als sie fühlte, wie Phillip die Hände in das Mieder ihres Kleides schob. Er packte ihre Brust und drückte fest zu.
    »Ihr gehört mir«, flüsterte er. »Ich habe Euch zuerst entdeckt.« Ihr Kleid zerriss, dann ihr Hemd, als er in ihre Brustspitze kniff. Ariel unterdrückte ein Aufschluchzen; sie versuchte, nach ihm zu treten, aber er war stärker, als er aussah. Bald hing ihr Rock in Fetzen herab und sie verlor ihre Haarnadeln. Sie kämpfte härter gegen ihn, jetzt begann sie, sich wirklich zu fürchten. Ihr Fuß glitt aus, verfing sich im
    Saum ihres Kleides, und sie fielen beide ins Stroh, das auf dem Boden der Box lag.
    »Lasst ab von mir!«, keuchte sie und versuchte, sich von seinem Gewicht zu befreien.
    »Ich werde Euch besitzen - das schwöre ich! Ihr seid den Geruch des Stalles gewöhnt - immerhin seid Ihr da geboren. Gleich am Anfang hätte ich Euch so nehmen sollen!«
    Ariel wollte schreien, doch er legte eine Hand auf ihren Mund; mit der anderen versuchte er fieberhaft, ihre Röcke hochzuschieben. Sie bemühte sich, ihn zu beißen, sich von ihm befreien, als sie fühlte, wie er nach dem Verschluss seiner Hose griff - doch dann flog sein Gewicht plötzlich von ihr, als hätte eine übernatürliche Macht ihn ergriffen. Phillip wirbelte herum, um sich zu verteidigen, als eine harte Faust gegen sein Kinn schlug und er an der Wand landete. Dabei löste sich ein ledernes Pferdegeschirr und fiel ihm auf den Kopf.
    Ariel erkannte den großen, untersetzten Rotschopf, der mit geballten Fäusten und gespreizten Beinen vor Phillip stand - Cyrus McCullough, Justins Stallmeister. Sie begann zu zittern, es gelang ihr kaum, ein Wort herauszubringen. »Mr. McCullough ... G-Gott sei Dank, dass Ihr gekommen

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