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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Miranda; die Damen wechselten einen erfreuten Blick und erteilten dann ihre Erlaubnis. Nach nur einem »Hurra!« - das Harry allerdings sogleich erstickte, schoben sie alle am Ende der Mahlzeit ihre Stühle zurück, standen auf und verneigten sich beziehungsweise knicksten; sobald sie entlassen waren, liefen sie eilig zur Tür - und dann mit Jenkins und Maggs dem Park und dem Himmel entgegen.
    »Nun«, sagte Miranda und drehte sich wieder um, nachdem sie den Kindern nachgeschaut hatte, »sie scheinen sich ja gut zu verstehen.«
    »Warum auch nicht?«, wollte Tony mit einem Achselzucken wissen. Sein Blick glitt zu Alicia, die neben ihm saß, verweilte dort einen Moment, dann wanderte er weiter zu Adriana, die auf dem Stuhl neben Miranda Platz genommen hatte.
    »Die anderen müssten jeden Augenblick eintreffen.« Zu Miranda gewandt erklärte er:
    »Wir halten heute Nachmittag in der Bibliothek so etwas wie einen Kriegsrat, um die jüngsten Entwicklungen bezüglich A.C. zu besprechen.«
    Mirandas Augen wurden groß; sie blickte zu Alicia.
    »Ist das ein vertrauliches Treffen, oder darf ich auch zuhören?«
    Tony verzog das Gesicht.
    »Alles in allem wäre es vielleicht nicht verkehrt, wenn du dabei wärest.«
    Ein Klopfen an der Eingangstür war zu hören, und er erhob sich. Er traute A.C. nicht, nicht im Geringsten. Da Miranda nun mit ihren beiden Töchtern gemeinsam mit Alicia und ihrer Familie unter seinem Dache weilte, war es nur fair, sie in alles Wesentliche einzuweihen.
    Er geleitete die drei Damen, allesamt entschlossen, der Versammlung beizuwohnen, gerade in die Eingangshalle, als Hungerford die Tür öffnete. Mitglieder des Bastion Clubs strömten herein. Tony nickte ihnen zur Begrüßung zu. Neben ihm bemerkte Miranda halblaut:
    »Nun denn - die hast du aber nicht erwähnt. Wer sind sie?«
    Die Vorstellung dauerte eine Weile, während der Tristan und Leonora sowie Geoffrey eintrafen, ebenso wie Jack Hendon, die Hauptperson, in Begleitung von Kit. Sobald alle in der Bibliothek Platz genommen hatten, wirkte der Raum ungewohnt voll.
    Noch einmal klopfte es an der Haustür; sie wurde geöffnet, und eine tiefe Stimme war zu hören, die nicht Hungerfords war. Einen Moment später ging die Tür zur Bibliothek auf, und Charles schlenderte herein. Als er sah, dass aller Augen auf ihn gerichtet waren, zog er die Brauen hoch.
    »Bin ich zu spät?«
    Tony winkte ihn zu einem Stuhl.
    »Ich dachte, du seist nicht da.«
    »Nein, so ein Glück habt ihr nicht.« Charles zog sich einen Stuhl herbei und setzte sich.
    »Ich war nur kurz zu einem Besuch in Surrey bei meinen Schwestern, Schwägerinnen und der lieben Mama. Ich bin seit« - er schaute auf die Uhr - »zwei Stunden wieder in der Stadt, aber die Stimmung am Bedford Square war so angespannt, dass ich nicht zu bleiben wagte. Daher wollte ich Zuflucht im Club suchen, wo mir Gasthorpe von dem Treffen hier erzählte.«
    Sein dunkler Blick glitt durch den Raum, und er lächelte wie ein Pirat.
    »Also, was gibt es?«
    Alicia folgte seinem schweifenden Blick und bemerkte in allen Gesichtern eine Mischung aus Ungeduld, Entschlossenheit und Eifer, endlich voranzukommen bei der Lösung des Rätsels, wer sich hinter A.C. verbarg. Es war keine kleine Gruppe, die sich hier eingefunden hatte, fünf Damen und acht Herren, durchweg intelligent und begabt, von einem gemeinsamen Wunsch beseelt.
    »Also, was hast du gefunden?« Tony schaute Jack Hendon an.
    Jack hatte sich auf einem hochlehnigen Stuhl niedergelassen.
    »Ich bin bei Lloyd’s auf Informationen gestoßen - allerdings leider nicht so viele, wie ich gerne gehabt hätte. Es gibt einen Wachmann, der alle halbe Stunde seine Runde macht. Mehr als dreimal an mir vorbeigehen lassen wollte ich ihn lieber nicht - ich musste jedes Mal erst das Licht ausmachen, das ich bei mir hatte. Ohne Licht aber konnte ich nichts lesen und auch die Frachtbriefe nicht abschreiben.« Er zog ein Blatt Papier aus der Innentasche seines Rockes.
    »Ich habe alle Details über die Ladung von sechs Schiffen, ehe ich abbrechen musste. Allerdings …«
    Er reichte die Papiere weiter, je drei an die Herren zu seiner Rechten und drei an die zu seiner Linken. Die Damen, die auf den beiden Sofas gegenüber Platz genommen hatten, mussten ihre Neugier zügeln, bis die Männer die Blätter überflogen und sie weitergegeben hatten.
    »Wie man erkennen kann«, zog Jack den Schluss, als die Herren mit den Papieren fertig waren, »findet sich nichts Auffälliges, keine

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