Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein verruchter Lord

Ein verruchter Lord

Titel: Ein verruchter Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
Vom Netzwerk:
eingedrungen und in ihren Mund – hatte sich zwischen ihre Brüste gedrückt und sich dort gerieben. Was immer er mit ihr tun wollte oder von ihr zu tun verlangte, hatte sie getan als bereitwilliger und eifriger Partner und auf jede Bewegung, jedes Seufzen reagiert.
    Es war mehr als Lust gewesen. Nämlich Vertrauen, tief und beständig. Und deshalb empfand sie auch keine Scham – sie vertraute Jack, weil sie wusste, dass er sie nicht verletzen wollte. Dieses Gefühl war geblieben, selbst jetzt noch. Und obwohl er sie eingesperrt hatte, fürchtete sie sich nicht vor ihm. Angst hatte sie bloß vor sich selbst.
    Während sie ihr brennendes Gesicht in dem nach Jack duftenden Kissen vergrub und ihre Brüste mit einer Hand knetete, spreizte sie auf seinem Bett liegend die Beine und rieb und massierte sich, bis ihr Unterleib unkontrolliert zuckte und sie laut seinen Namen rief, während sie durch ihre eigene Hand kam.
    Sobald ihr Zittern und Keuchen ein wenig nachgelassen hatte, drehte sie sich mit dem Gesicht in sein Kissen, die Beine weit gespreizt. Sie verabscheute sich dafür, dass sie diese Form der Erlösung brauchte, war wütend über diesen elenden Betrug ihres Körpers und weinte sich den Kummer von der Seele. Dieses mit Federn gefüllte Ding, auf das sie sich presste, war ein schlechter Ersatz für den Mann, den sie einst zu lieben glaubte. Und den sie immer noch begehrte.
    Auch wenn eine Stimme in ihrem Innern das heftig abzustreiten suchte.

Achtzehntes Kapitel
    Der Apotheker erkannte Melody sofort wieder. Ja, sagte er, Mrs. Pruitt wohne nur ein paar Meter entfernt in einem winzigen Reihenhäuschen, das wie alle Gebäude dort bloß ein Zimmer breit sei.
    Sie machten sich auf den Weg, und als sie um die letzte Ecke bogen, fing Melody an, sich mit großen Augen und nachdenklich in den Mund geschobenem Finger umzuschauen. » Die Straße gefällt mir! « Sie zerrte an Jacks Hand und zog ihn den Gehsteig hinunter. Bei einer schmutzigen Eingangstreppe, die schon lange nicht mehr geputzt worden war, rannte sie fröhlich die Stufen zu der schäbigen Tür hinauf. » Tante Pruitt! « Sie schlug mit beiden Händen auf die Tür ein. » Tante! «
    Colin warf Jack einen besorgten Blick zu. » Die Fensterläden sind geschlossen, und der Türklopfer ist weg. Das hat nichts Gutes zu bedeuten. «
    Aidan klopfte entschlossen an die Tür. » Mrs. Pruitt? «
    Melody zerrte an der Klinke herum und drückte und zog mit aller Kraft. » Mach die Tür auf, Onkel Aidan. Ich will Tante Pruitt sehen! «
    Colin trat näher an Jack heran. » Der Apotheker meinte, sie sei ziemlich krank. Und wenn sie inzwischen gestorben ist? «
    Jack starrte das dunkle Haus an. Würde die Wahrheit auf ewig in diesen schweigenden Mauern eingesperrt bleiben? Verloren wie eine auf Stein geschriebene und anschließend ins Meer geworfene Botschaft. Er begann zu befürchten, nie mehr zu erfahren, was damals nach Melodys Geburt wirklich geschah.
    Inzwischen klopfte Colin bereits energisch an der Nachbartür. Ein armseliges, schwächliches Hausmädchen öffnete ihnen. » Bis vor ein paar Wochen war sie noch da « , sagte das junge Ding achselzuckend und säuberte sich mit einem schmutzigen Fingernagel die Zähne. » Seitdem hab ich sie nich mehr gesehen. «
    » Ist deine Herrin zu Hause? Sie könnte uns vielleicht helfen. «
    Das Mädchen kratzte sich am Kopf. » Nein, is nich da « , erklärte sie müde. » Is mit dem Herrn nach Covent Garden. Gucken sich da ein Stück an. « Sie kniff die Augen zusammen, in denen plötzlich Misstrauen aufglomm. » Und mehr erzähl ich nich, also weg da. « Dann schlug sie Colin die Tür vor der Nase zu.
    Er zog eine Grimasse und sah zu Aidan hinüber. » Ich hätte dich mit ihr flirten lassen sollen. Du hast ein Händchen für Frauen mit schlechten Zähnen. «
    Aidan konnte über diesen bemühten Witz nicht lachen. » Halt den Mund! Melody ist bestimmt am Boden zerstört, wenn sie ihre alte Pflegemutter nicht sehen kann. «
    Er sollte recht behalten, denn sie heulte wie ein Schlosshund und klammerte sich zeternd am Türgriff fest. » Ich will zu Tante Pruitt! «
    Jack hielt sie fest und tätschelte ihr den Rücken, doch Melody wollte sich einfach nicht beruhigen lassen. Den ganzen Weg zur Kutsche zurück nicht. Als sie endlich hineinkletterten, war sie völlig erschöpft und schluchzte nur noch still vor sich hin.
    » Was machen wir jetzt? « , sagte Aidan schließlich. » Wir wissen nicht mehr als gestern. «
    Jack barg Melodys

Weitere Kostenlose Bücher