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Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Titel: Ein vortrefflicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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Ihre Enkelin heiraten? Niemals.
    »Natürlich«, fuhr Oliver fort, »habe ich ihm bereits gesagt, dass es unmöglich ist.«
    »Das hast du nicht zu entscheiden«, erklärte Minerva bestimmt. »Es liegt einzig und allein in meiner Hand, wen ich eheliche. Außerdem hast du ebenso sehr darauf gedrängt, dass ich heirate, wie Großmutter. Warum ist es dir jetzt auf einmal so wichtig, wen ich als Ehemann auswähle?«
    »Weil es um Masters geht«, antwortete Oliver, »und er ist …«
    »Ein Gentleman«, beendete Minerva den Satz.
    »Du hast keine Ahnung, was er ist«, fuhr Oliver sie an. »Gib mir fünf Minuten, und ich erzähle dir Geschichten, bei denen dir Hören und Sehen vergeht!«
    »Das glaube ich dir«, entgegnete Minerva. »Und du kommst wahrscheinlich in jeder einzelnen davon vor. Findest du es nicht etwas scheinheilig von dir, ihm Übles nachzusagen, obwohl er nie schlimmer war als du?«
    »Was sagst du dazu? Willst du sie etwa mit diesem Halunken davonziehen lassen?«, wandte sich Oliver an Hetty.
    Minerva sah sie listig an. »Du hast uns keine Vorschriften dazu gemacht,
wen
wir heiraten sollen, Großmutter, nur bis wann.«
    »Großmutters Vorschriften kümmern mich nicht«, blaffte Oliver. »Du kannst Masters nicht heiraten. Als Hausherr und Familienvorstand verbiete ich es dir. Er ist deiner unwürdig.«
    »Da muss ich dir zustimmen«, sagte Masters. »Aber sie scheint es anders zu sehen, und das ist alles, was zählt.«
    Oliver ballte die Hände zu Fäusten. »Du hast es wohl auf ihr Erbe abgesehen, was?«
    »Vorsicht, Stoneville!« Giles Masters war empört. »Weil wir schon so lange befreundet sind, werde ich dir die Beleidigung meiner Ehre dieses eine Mal verzeihen. Ich habe es weder auf Minervas Erbe noch auf ihre Mitgift abgesehen. Sie kann alles behalten, wenn sie möchte. Das kannst du in den Ehevertrag schreiben.«
    Hetty beobachtete Minerva, um zu sehen, wie sie darauf reagierte. Dass ihre Enkelin bei dem Wort »Ehevertrag« zusammenzuckte, gab ihr zu denken.
    »Dann willst du also mit deinen Anwaltseinkünften für ihren Lebensunterhalt aufkommen?«, höhnte Oliver.
    Masters lief rot an. »Ich kann mir durchaus eine Ehefrau leisten, wenn das deine Sorge ist.«
    Hetty fragte sich, ob das die Wahrheit war. Masters war in der Tat als kompetenter Anwalt bekannt, doch viele Männer des Gesetzes verbrachten ihre Abende in Bordellen und Spielhöllen, wo ihnen das Geld durch die Finger rann wie Wüstensand. Und dem Vernehmen nach war Masters einer von ihnen.
    In diesem Moment kamen Jarret und Gabe herein. »Die meisten von diesen Verrückten sind wir losgeworden«, berichtete Jarret, »aber ein paar sind … Masters? Ich dachte, du wartest im Arbeitszimmer auf mich!«
    »Nein«, stieß Oliver hervor. »Er ist hier, weil er Minerva heiraten will.«
    »Den Teufel wird er tun!«, knurrte Jarret, und Gabe rief gleichzeitig:
    »Das wollen wir erst mal sehen!«
    Die drei Brüder umzingelten Masters, der einen trotzigen Blick aufsetzte.
    »Genug jetzt!«, sagte Hetty streng. »Hinaus mit euch! Ich möchte allein mit Mr Masters sprechen.«
    »Lass uns das regeln, Großmutter!«, bat Jarret.
    »Ich gestatte nicht, dass ihr im Lieblingssalon eurer Mutter eine Prügelei anfangt.« Sie zeigte zur Tür. »Husch, husch, nun geht schon! Du auch, Minerva! Die Einzige, die zu entscheiden hat, ob Mr Masters ein akzeptabler Heiratskandidat ist, bin ich.«
    Ihre Enkel zögerten, dann gingen sie widerstrebend zur Tür. Nur Oliver nicht. Er trat zu Hetty und raunte ihr zu: »Ich bin derjenige, der diese Entscheidung treffen sollte. Ich bin hier der Herr im Haus.«
    »Der die vergangenen Stunden damit verbracht hat, den Schaden zu beheben, den deine Schwester mit ihrem jüngsten Streich angerichtet hat.« Hetty schaute an ihm vorbei zu Minerva, die in der Tür stand und zu lauschen versuchte.
    Hetty senkte die Stimme. »Du kannst ebenso wenig über sie bestimmen wie ich. Sie hat das Ehemündigkeitsalter längst erreicht und wird tun, was sie will. Ich könnte mir denken, sie hofft darauf, dass ich sie enterbe, damit sie irgendwo in einem Cottage dahinvegetieren und ihre Bücher schreiben kann. Sie wird Schwierigkeiten machen, bis ich nachgebe oder ihr Jungen euch mit der halben Grafschaft duelliert habt. Es ist Zeit, die Taktik zu ändern.«
    »Ausgerechnet unter Einbeziehung von Masters?«
    »Mir passt es genauso wenig wie dir. Doch bevor wir irgendeine Entscheidung treffen, lass mich mit ihm reden!«
    »Gut. Wenn ich danach

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