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Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Titel: Ein vortrefflicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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»Außerdem weiß ich eine weniger gefährliche Methode, wie du zu einem Pro…«
    »Gott steh mir bei!«, ertönte es von der Tür.
    Minerva erschrak, als sie sich umdrehte und Freddy erblickte, der mit großen Augen auf Giles’ Hände starrte, die ihre Taille umfingen. Und Giles hatte es nicht besonders eilig, sie loszulassen.
    »Was machst du hier, Freddy?«, fragte Minerva. Sie war ebenso verärgert über ihn wie über Giles.
    »Ich wollte nachsehen, ob noch ein paar Muffins vom Frühstück übrig sind.« Freddy sah sie vorwurfsvoll an. »Du hast gesagt, du bringst ihn nur kurz zur Tür.« Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und warf einen Blick in Richtung des roten Hofes, der nach seinen leuchtend roten Bodenplatten benannt war. »Verdammt, deine Großmutter wird mir das Fell über die Ohren ziehen! Und deine Brüder werden mich dabei festhalten. Ich sollte doch aufpassen!« Seine Stimme wurde immer schriller. »Du hast gesagt, auf dem Weg vom Salon bis zur Tür kann nichts passieren …«
    »Es ist ja auch nichts passiert«, erwiderte Minerva bestimmt.
    Freddys Blick wanderte von ihr zu Giles. »Aber Masters hat seine Hände …«
    »Das ist in Ordnung, Freddy. Er hat mich nur … festgehalten. Ich wäre beinahe gestürzt.«
    Der junge Mann kniff die Augen zusammen. »Hör mal, ich bin kein Vollidiot!«
    Sie seufzte. »Natürlich nicht. Ich meine doch nur, dass du dir keine Gedanken machen musst. Niemand muss davon erfahren. Ich sage nichts, wenn du nichts sagt. Warum sollten wir Großmutter damit behelligen?« Nach einer kleinen Pause schob sie nach: »Ich möchte nicht, dass du Schwierigkeiten bekommst.«
    »Das wäre wirklich furchtbar«, murmelte er bestürzt. »Jane würde es mir niemals verzeihen. Sie mag eure Familie. Sie würde nicht wollen, dass wir bei euch in Ungnade fallen und abreisen müssen.«
    »Genau.« Minerva nickte, bekam aber Gewissensbisse, weil sie sich seine grundlose Panik zunutze machte. Außerdem spürte sie, wie Giles sie förmlich mit seinem Blick durchbohrte. »Wir behalten es einfach für uns, einverstanden?«
    »Also gut, einverstanden. Doch vielleicht sollte ich jetzt besser mitkommen und Mr Masters gemeinsam mit dir hinausbegleiten.«
    »Gute Idee«, meinte Giles und bot Minerva seinen Arm.
    Sie fasste ihn unter, und ihr Herz schlug schneller, als er seine Hand auf ihre legte. Er trug Handschuhe wie sie, aber sie hätte geschworen, dass sie seine Körperwärme durch die zwei Lederschichten hindurch spüren konnte.
    Auf dem Weg zur Tür bat sie: »Lasst uns nicht über den Hof gehen, ja? Wir wollen meine Brüder lieber nicht daran erinnern, dass sie Mr Masters verprügeln wollten.«
    Giles grinste. »Bist du etwa um mein Wohlergehen besorgt?«
    »Keineswegs«, log sie. »Ich kann nur kein Blut sehen.«
    »Darauf wäre ich nie gekommen«, sagte er, als sie zum Hinterausgang von Halstead Hall gingen. »Deine Bücher sind voll davon.«
    »Das ist das Problem mit dir – du verwechselst Fiktion und Realität.«
    Er senkte die Stimme. »Nur weil du die Realität in die Fiktion einfließen lässt.«
    Sie warf einen verstohlenen Blick in Freddys Richtung, der einige Schritte hinter ihnen ging, und dämpfte ebenfalls die Stimme. »Und das werde ich auch weiterhin tun, wenn du mich noch einmal so dreist an einem Ort küsst, wo es jemand von meiner Familie sehen könnte. Dann ist unsere Abmachung aufgehoben, und ich schreibe weiter über Rockton – bis an mein Lebensende. Hast du das verstanden?«
    Er sah ihr prüfend ins Gesicht, als wolle er feststellen, wie ernst es ihr war, dann nickte er. »Mit dir ist wirklich nicht zu spaßen, meine Liebe.«
    »Vergiss das nicht!«
    Sie gingen eine Weile schweigend weiter.
    Als sie sich dem Hinterausgang näherten, fragte er: »Darf ich dir morgen wieder einen Besuch abstatten? Ich muss erst Mittwoch wieder bei Gericht sein.«
    »Nun«, antwortete sie, »warum holst du mich nicht morgens zu einer Ausfahrt ab? Sagen wir, um neun Uhr? Das wäre doch nett.« Allerdings würde ihm nicht gefallen,
wohin
sie mit ihm fahren wollte.
    Er musterte sie mit deutlichem Misstrauen. »Klingt etwas früh.«
    »Zu früh für dich? Oder legst du einfach nur keinen Wert darauf?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Wie könnte ich mir einen Ausflug mit dir entgehen lassen?«
    Sie schnaubte. »Spar dir deinen aufgesetzten Charme für eine Frau, die dich nicht so gut kennt wie ich!«
    Er wurde ernst und schaute ihr tief in die Augen. »Es würde dich überraschen,

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